"Dürfen uns keine Schwächen erlauben"
Teams | 6. Dezember 2013, 12:09 Uhr

"Dürfen uns keine Schwächen erlauben"

"Dürfen uns keine Schwächen erlauben"

Eintracht-Profi Karim Bellarabi im Interview.

Berlin - Vor dem Aufstieger-Duell zwischen Hertha BSC und Eintracht Braunschweig am kommenden Sonntag (08.12.13) um 17.30 Uhr in Niedersachsen spricht Karim Bellarabi im Interview über die Saison mit den 'Löwen', das Niveau in der Bundesliga und über die Partie gegen die Herthaner.

herthabsc.de:
Am vergangenen Spieltag ging es zum FC Bayern München. Am Ende stand ein 0:2 zu Buche – wie hast Du das Spiel erlebt?
Karim Bellarabi:
Wir haben das Spiel Anfang der Woche noch einmal analysiert. Bayern war natürlich speziell in der ersten Halbzeit wahnsinnig dominant, da hatten wir vielleicht etwas zu viel Respekt. In der zweiten Hälfte haben wir es dann ein bisschen besser gemacht und uns einige Torchancen erarbeitet. Leider haben wir keine davon genutzt. Insgesamt war es natürlich ein absolut verdienter Sieg der Bayern. Man darf nicht vergessen, dass sie derzeit die beste Mannschaft der Welt sind und wir 28 Jahre lang nicht in der Bundesliga gespielt haben. 

herthabsc.de: Gegen Wolfsburg und Leverkusen klappte es dagegen besser - es gab zwei Siege. Was war dabei euer Erfolgsgeheimnis?
Bellarabi:
Gegen Wolfsburg waren wir einfach mal dran, wir wollten allen zeigen, was wir können und dass wir zu Recht in der Bundesliga spielen. Das hat vom Zeitpunkt perfekt gepasst. Und vor eigener Kulisse sind wir eben unberechenbar. Die Leistung gegen Bayer war stark und wir hatten halt auch mal das Glück, das man in der Bundesliga braucht, um Spiele zu gewinnen.

herthabsc.de: Aktuell rangiert die Eintracht auf dem letzten Platz. Woran hat es gelegen, dass es bisher noch nicht so lief? Wo setzt ihr jetzt an, um den Tabellenkeller zu verlassen?
Bellarabi:
Wir hätten in einigen Spielen mit unseren gezeigten Leistungen einfach mehr Punkte holen müssen. Ob gegen Nürnberg, Schalke oder auch Freiburg, jedes Mal wäre da auch ein Sieg drin gewesen. Leider gab es in vielen Spielen kleine Momente, du uns dann die Punkte gekostet haben. Aber wir sind in einer Lernphase und entwickeln uns stetig weiter. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns bald auch für unsere guten Leistungen belohnen werden.   

herthabsc.de: Du bist von Leverkusen ausgeliehen. Wie zufrieden bist Du bisher mit deinen Leistungen? Hast Du dir schon Gedanken über den Sommer hinaus gemacht?
Bellarabi:
Ganz wichtig für mich ist, dass ich fit bin und Spielpraxis und Erfahrung sammeln kann. Das hat bisher ganz gut funktioniert. Darüber freue ich mich sehr. Mit meinen Leistungen bin ich eigentlich im Großen und Ganzen zufrieden, auch wenn es natürlich immer auch noch ein Stück weit besser geht. Aber ich befinde mich ja auch noch in einer Entwicklungsphase und lerne von Tag zu Tag dazu.      

herthabsc.de: Jetzt geht es gegen Mitaufsteiger Hertha BSC. Wie schätzt Du die Berliner ein und was erwartest Du für ein Spiel?
Bellarabi:
Hertha hat eine offensivstarke Mannschaft und ist besonders über die schnellen Außen brandgefährlich. Da müssen wir defensiv gut stehen und dürfen uns keine Konzentrationsschwächen erlauben. Wir werden wie immer alles in die Waagschale werfen und wollen die Punkte mit der Unterstützung unserer Fans in Braunschweig behalten.

herthabsc.de: Hast Du als gebürtiger Berliner noch Kontakt in die Heimat? Hat das Spiel dadurch einen besonderen Charakter für dich?
Bellarabi:
Dadurch, dass ich in Berlin geboren bin, habe ich natürlich noch Verwandtschaft und Freunde dort. Allerdings sind wir dann früh nach Bremen gezogen, wo ich den Großteil meiner Kindheit verbracht habe. In der Jugend habe ich allerdings häufig gegen Hertha gespielt. Einen besonderen Charakter hat das Spiel deshalb aber nicht für mich. Ich freue mich einfach darauf.

von Hertha BSC