Alte Bekannte
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Berlin - Für Jos Luhukay und seine Herthaner geht es am Sonntag im Auswärtsspiel (08.12.13) gegen Eintracht Braunschweig. Den BTSV kennen die Berliner noch aus der vergangenen Aufstiegssaison, als man sich in Braunschweig 1:1-Unentschieden trennte und das Rückspiel in Berlin mit 3:0 gewann. Die sportliche Bilanz gegen 'die Löwen' in der Bundesliga spricht leicht für Hertha BSC. In insgesamt 28 Bundesliga-Begegnungen gewannen die Herthaner zehn Mal, spielten zehn Mal Remis und verloren acht Mal.
Rund 2.400 Hertha-Fans begleiten die Blau-Weißen am Sonntag nach Braunschweig. Das Eintracht-Stadion ist restlos ausverkauft und dementsprechend wird den noch kartenlosen Hertha-Fans nahe gelegt, nicht auf Verdacht nach Niedersachsen zu reisen und dort auf Karten für die Partie zu hoffen. Neben Alexander Baumjohann (Kreuzbandriss) fallen auch Sebastian Langkamp (Muskelfaserriss), Änis Ben-Hatira (Knöchel) und Sascha Bruchert definitiv für das Spiel gegen den Mitaufsteiger aus. Wer in der Innenverteidigung neben dem gesetzten Fabian Lustenberger auflaufen wird, ließ der Trainer noch offen. John Anthony Brooks, Christoph Janker und auch Hajime Hosogai, der zuletzt gegen Augsburg in die Innenverteidigung rückte, seien Optionen. "Braunschweig kennen wir noch sehr gut. Es wird ein harter Kampf, wie bereits in der letzten Saison, als beide Teams souverän aufgestiegen sind", äußerte sich der Hertha-Trainer über den anstehenden Gegner und fügte hinzu: "In Heimspielen investiert Braunschweig immer sehr viel und hat eine hohe Bereitschaft. Sie spüren Zuhause die Unterstützung der Fans und brauchen die drei Punkte."
Kraft erwartet defensive Braunschweiger, Lieberknecht tippt auf stürmische Berliner
Im Vergleich zum BTSV, der momentan den letzten Tabellenplatz in der Bundesliga belegt, sei es für Hertha BSC auf dem siebten Platz komfortabler, aber dennoch peilt der 50-Jährige einen Sieg gegen den Mitaufsteiger an. Das letzte Auswärtsspiel gegen die TSG Hoffenheim hat Jos Luhukay noch in Erinnerung: "Das war ein gutes Auswärtsspiel von uns gegen Hoffenheim, wo wir drei Treffer erzielen konnten und Chancen für weitere Tore hatten. Da haben wir uns auch mit drei Punkten belohnt." Auch mit der Leistung gegen Augsburg sei der Trainer zufrieden, selbst wenn das Ergebnis nicht optimal gewesen sei. "Augsburg hat sich 90 Minuten defensiv verhalten. Wir hatten trotzdem drei bis vier gute Möglichkeiten, die man in der Bundesliga aber nutzen sollte", analysierte Luhukay die Partie vom vergangenen Samstag (30.11.13). Das Augsburg selbst keine nennenswerte Chance erspielen konnte, wertet der Holländer ebenfalls als gutes Zeichen und das obwohl mit Hajime Hosogai ein defensiver Mittelfeldspieler ins Abwehrzentrum rücken musste, um den verletzten Langkamp zu ersetzen. Thomas Kraft sieht seit Saisonbeginn eine Steigerung der Leistungen der Eintracht und erwartet ein defensives und hart umkämpftes Spiel der Gastgeber: "Man sieht bei Braunschweig seit den ersten Spielen eine Weiterentwicklung der Mannschaft und eine andere Stabilität, als am Anfang der Saison. Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die - ähnlich wie Augsburg am letzten Spieltag - versuchen wird, uns von ihrem Tor fern zu halten und sich hinten reinstellen wird, um über Konter gefährlich zu werden. Für uns ist das dann auf der einen Seite immer schwierig Möglichkeiten zu erspielen, ohne auf der anderen Seite selbst Chancen zuzulassen."
"An einem guten Tag spielen wir auf Augenhöhe", äußerte sich Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht vor dem Spiel am Sonntag. Den Grund, dass die beiden Aufsteiger elf Tabellenplätze trennen, sieht der 40-Jährige vor allem in der bereits vorhandenen Bundesliga-Erfahrung des Hertha-Kaders und die besseren finanziellen Möglichkeiten der Berliner. Im letzten Heimspiel gegen Hertha BSC (1:1) sah Lieberknecht seine Mannschaft 70 Minuten gleichwertig. Bei der 0:3-Niederlage der Eintracht im Berliner Olympiastadion habe seine Mannschaft hingegen nicht so gut ausgesehen, gestand der Trainer. Mit Kevin Reichel und Marco Caligiuri fallen zwei Spieler für das Spiel gegen Hertha BSC aus. "Die Ausfälle zwingen uns zum improvisieren", äußerte sich Lieberknecht zu verletzungsbedingten Ausfällen und nannte Timo Perthel und Marcel Correia als mögliche Alternativen für Sonntag. Die Blau-Weißen erwartet der 40-Jährige stürmisch und früh attackierend und fordert seine eigene Mannschaft dazu auf, Ruhe im Ballbesitz auszustrahlen. Die Partie hat für den BTSV-Trainer eine erhöhte Priorität: "Es wäre ein wichtiger Dreier für uns. Gerade wenn man die interessante Konstellation an diesem Spieltag berücksichtigt." Für den in Berlin geborenen Karim Bellarabi ist die Partie gegen Hertha BSC ein Spiel wie jedes andere, obwohl er in der Vergangenheit Sympathie für die Herthaner hatte: "Ich habe viele Freunde in Berlin und bin immer wieder dort. Als Kind fand ich Hertha auch immer cool."
Informationen zum Spiel:
Gesamtbilanz (Bundesliga): 28 Spiele, 10 Siege – 10 Unentschieden – 8 Niederlagen
Anstoß: Sonntag, 08.12.2013, 17.30 Uhr
Stadion: Eintracht-Stadion, Braunschweig
Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)
So könnte Hertha spielen: Kraft - Pekarik, Brooks, Lustenberger, van den Bergh - Cigerci, Hosogai - Allagui/Ndjeng, Skjelbred, Schulz - Ramos
So könnte Braunschweig spielen: Davari - Elabdellaoui, Bicakcic, Dogan, Perthel - Kratz, Vrancic, Theuerkauf - Bellarabi, Boland - Kumbela
Das Spiel im TV: ab 17.30 Uhr live auf Sky und im Hertha BSC-Liveticker ab 17.15 Uhr