
"Trotzreaktion zeigen"
"Trotzreaktion zeigen"

Berlin - Er spielte insgesamt drei Jahre für die U19 und U23 von Hertha BSC - Assani Lukimya. Am kommenden Freitag (13.12.13) kehrt der gebürtige Kongolese in seine Heimatstadt zurück, mit seinem neuen Verein Werder Bremen. Lukimya kam 1994 im Alter von acht Jahren aus der DR Kongo nach Berlin.
Im Interview vor der Partie spricht der Abwehrspieler über das letzte Spiel gegen Bayern München, die Veränderungen unter Robin Dutt und Thomas Eichin und über seine Rückkehr nach Berlin.
herthabsc.de: Am vergangenen Spieltag musste Werder eine deutliche Niederlage gegen den FC Bayern München hinnehmen. Wie hast Du das Spiel rückblickend gegen die zurzeit wohl beste Mannschaft erlebt?
Assani Lukimya: Das man gegen Bayern verlieren kann, ist klar. Aber in dieser Höhe darf das natürlich nicht passieren, vor allem nicht im eigenen Stadion. Wir wissen, dass wir da nicht umgesetzt haben, was wir wollten und richten den Blick auf das Spiel in Berlin.
herthabsc.de: Ihr wartet inzwischen seit vier Spielen auf einen Sieg. Gerade die Abwehr hatte es zuletzt schwer - 17 Gegentore ist eine ganze Menge. Was gilt es in der Defensive zu verbessern?
Lukimya: Wir müssen uns wieder auf die alten Tugenden besinnen, einfach eine bessere Balance zwischen Abwehr und Angriff finden. Dass das klappt, hat der Saisonbeginn gezeigt. Ich bin mir sicher, dass wir das in den nächsten Spielen wieder besser umsetzen werden.
herthabsc.de: Thomas Schaaf war zuvor 14 Jahre Trainer bei Werder Bremen. Mit Robin Dutt ist seit Saisonbeginn ein neuer Trainer auf der Bank, der vor der Saison sagte, dass es bis zu einem Jahr dauern kann, um ein neues System zu perfektionieren. Wie weit ist die Mannschaft schon und welche Fortschritte hast Du auf dem Weg bemerkt?
Lukimya: Wir haben mit Robin Dutt einen neuen Trainer und mit Thomas Eichin auch einen neuen Sportdirektor bekommen. Es hat sich dadurch in den Abläufen einiges verändert und es war klar, dass es Höhen und Tiefen geben wird.
herthabsc.de: Du bist in der Jugend von Tasmania zu Hertha BSC gewechselt und hast in deinen zwei Jahren unter anderem mit den Boateng-Brüdern, Ashkan Dejagah und Patrick Ebert zusammen gespielt. Welche Erinnerungen hast Du an die Zeit bei Hertha?
Lukimya: Ich bin als älterer A-Jugend-Jahrgang zu Hertha gekommen und habe dann noch zwei Jahre bei den Amateuren gespielt, insgesamt war ich also sogar drei Jahre da. Deshalb ist es natürlich etwas Besonderes für mich, jetzt gegen Hertha zu spielen. Ich erinnere mich sehr gerne an die Zeit in Berlin, auch, weil dort meine Ursprünge sind. Natürlich habe ich auch an das Relegationsspiel mit Düsseldorf gegen Berlin noch gute Erinnerungen, aber die Leute in Berlin wahrscheinlich eher nicht (lacht).
herthabsc.de: Am Freitagabend (13.12.13) geht es für euch dann gegen die Blau-Weißen. Wie hast Du die bisherige Saison von Hertha BSC gesehen und wie stark schätzt Du die Berliner ein?
Lukimya: Herthas bisherige Leistungen überraschen mich nicht. Das ist eine Mannschaft mit viel Qualität, die haben eine gute Defensive, die nicht viel zulässt und sind im Umschaltspiel extrem gefährlich.
herthabsc.de: Was für eine Partie erwartest Du im Olympiastadion?
Lukimya: Es wird für uns kein einfaches Spiel, aber eine Aufgabe, die lösbar ist. Unser Ziel ist es, das Bayern-Spiel ein Stück weit vergessen zu machen und eine Trotzreaktion zu zeigen.