Mit Vollgas ins letzte Heimspiel des Jahres
Mit Vollgas ins letzte Heimspiel des Jahres
Berlin - Am Freitagabend (13.12.13) treffen die Herthaner im Berliner Olympiastadion auf den SV Werder Bremen. Die Blau-Weißen gewannen zuletzt mit 2:0 gegen Eintracht Braunschweig, während die Gäste aus Bremen dem FC Bayern München mit 0:7 unterlagen. Jos Luhukay unterschätzt den Gegner trotz der hohen Niederlage allerdings nicht und erwartet ein schweres Spiel. Für das letzte Heimspiel der Hinrunde wurden bisher 45.000 Karten verkauft, allerdings werden am Spieltag noch einige Zuschauer erwartet. Die Gesamtbilanz gegen die Bremer liest sich nicht so positiv, die im Olympiastadion hingegen besser: Vor heimischen Publikum errangen die Herthaner in 30 Begegnungen 14 Siege, spielten sieben Mal Remis und verloren neun Mal gegen die 'Werderaner'.
Jos Luhukay muss verletzungsbedingt auf Änis Ben-Hatira, Sebastian Langkamp, Johannes van den Bergh, Sascha Burchert und Alexander Baumjohann verzichten. Für Johannes van den Bergh hat der Hertha-Trainer mit Levan Kobiashvili und Nico Schulz zwei Optionen mit verschiedenen Eigenschaften: "‚Kobi‘ ist die ausbalancierte und Nico die offensivere Variante. Darüber macht man sich Gedanken und ich hoffe, dass wir dann am Freitag die richtige Entscheidung treffen." Auf das Spiel am Freitagabend freue sich Luhukay und hofft auf ein erfolgreiches Spiel der Herthaner. "In den letzten Heimspielen waren wir immer sehr nah dran, haben teilweise sehr dominant gespielt, hatten viel Ballbesitz und haben wenig zugelassen. Jetzt wollen wir Zuhause aber auch wieder die Früchte für unsere Arbeit ernten und uns mit Effizienz gegen Bremen durchsetzen." Der Sieg in Braunschweig habe der Mannschaft das nötige Vertrauen gegeben, um am Freitagabend im Olympiastadion mit breiter Brust aufzutreten. Gerade die stabile Defensive gibt Anlass zu Freude. In bisher 15 Bundesliga-Spielen kassierten die Herthaner nur 17 Gegentore. "Ich finde das selber auch beeindruckend, wie die Mannschaft das umsetzt. Wir kommen aus der zweiten Liga, wo wir auch schon die wenigsten Gegentore hatten, und setzen das weiter fast mühelos um. Wir haben noch kein Kontergegentor bekommen, obwohl wir hoch und offensiv verteidigen", äußerte sich der Holländer stolz.
Luhukay rechnet mit defensiven Bremern - Dutt lobt Hertha BSC als spielstarke Mannschaft
Beim anstehenden Gegner aus Bremen ist die Defensive in den letzten Spielen eine Problemzone gewesen. Werder unterlag am letzten Spieltag dem FC Bayern München mit 0:7. Eine Tatsache, die Jos Luhukay nicht unbedingt als Vorteil sieht: "Ich denke nicht, dass wir uns in der Lage befinden, um Werder Bremen zu unterschätzen. Sie hatten gegen Bayern natürlich ein Spiel, wo man bei der Höhe des Ergebnisses vielleicht ein bisschen an Selbstbewusstsein verliert, aber es kann auch sein, dass dadurch jetzt eine Trotzreaktion kommt und die Spieler gegen uns ein paar Prozente zusätzlich abrufen. Ich erwarte ein sehr schwieriges Spiel und bin gespannt, wie Bremen gegen uns auflaufen wird." Die Bremer erwartet der 50-Jährige mit einer eher defensiv geprägten Ausrichtung: "Natürlich ist Bayern München ein Ausnahmegegner, wo es vielleicht mal in der Höhe passieren kann, aber es sind zwei Spiele, wo man trotzdem elf Gegentore kassiert und da muss man aus Trainersicht erst einmal dafür sorgen, dass man die Defensive stabilisiert." Darum rechne der 50-Jährige mit wenig Räumen für seine Mannschaft, erwartet von den Herthanern aber dafür die passenden Lösungen zu finden. "An unserer Spielsituation änder sich nicht viel. Wir wollen versuchen das Heft in die Hand zu nehmen und das Spiel offensiv zu gestalten", äußerte sich der Hertha-Trainer und fügte hinzu: "Wir wollen das herausspielen, was uns alle glücklich macht und das sind immer die Tore. Die haben uns in den letzten Spielen gefehlt."
"Ich stehe zu 100 Prozent hinter der Mannschaft", äußerte sich Werder-Trainer Robin Dutt vor der Partie gegen Hertha BSC. Die Mannschaft habe sich diesen Rückhalt verdient, weil sie laut dem Trainer immer alles gegeben habe. Schon vor der Saison habe er gesagt, dass es Höhen und Tiefen geben werde und das sei auch so eingetroffen. Nach dem Rekordtief vom letzten Spieltag, Werder verlor noch nie zuvor so hoch im heimischen Weserstadion, soll es jetzt gegen die Berliner wieder bergauf gehen. Die Trainingsmentalität stimme laut Dutt und die Mannschaft wisse auch, was am Freitagabend um 20.30 Uhr von ihr erwartet werde. Die guten Leistungen der Berliner in der laufenden Saison sind auch Dutt nicht verborgen geblieben. Der 48-Jährige bezeichnete die Herthaner als sehr eingespielte und starke Mannschaft. Für das Spiel in der Hauptstadt muss der Werder-Trainer wahrscheinlich auf Kapitän Clemes Fritz verzichten, der das Training zur Wochenmitte abbrechen musste. Für Aaron Hunt sieht es hingegen besser aus. Der Vize-Kapitän verpasste das Training zum Anfang der Woche, trainierte am Mittwoch (11.12.13) aber wieder mit der Mannschaft. Auf der Pressekonferenz antwortete der Trainer des aktuellen Tabellenvierzehnten meist kurz und wirkte angespannt. Auf Nachfrage, wieso das der Fall wäre, antwortete Dutt: "Ich habe eine absolute Fokussierung auf das Freitagspiel bei Hertha BSC. Ich will den Spielern damit vermitteln, dass auch der Trainer vorwärts schaut."
Informationen zum Spiel:
Gesamtbilanz (Bundesliga): 60 Spiele, 18 Siege – 11 Unentschieden – 31 Niederlagen
Anstoß: Freitag, 13.12.2013, 20.30 Uhr
Stadion: Olympiastadion, Berlin
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)
So könnte Hertha spielen: Kraft - Pekarik, Brooks, Lustenberger, Kobiashvili/Schulz - Cigerci, Hosogai - Allagui/Ndjeng, Ronny, Skjelbred - Ramos
So könnte Bremen spielen: Wolf - Gebre-Selassie, Lukimya, Caldirola, García- Makiadi, Bargfrede - Elia, Hunt, di Santo/Ekici - Petersen
Das Spiel im TV: ab 20.30 Uhr live auf Sky und im Hertha BSC-Liveticker ab 20.15 Uhr