„Unsere größte Stärke sind WIR“
Teams | 15. Dezember 2013, 15:54 Uhr

„Unsere größte Stärke sind WIR“

„Unsere größte Stärke sind WIR“

Per Skjelbred im Interview.

Berlin - Kurz vor Ende der Transferperiode im Sommer reagierte Hertha BSC noch einmal und lieh den norwegischen Nationalspieler Per Skjelbred vom Hamburger SV aus. Skjelbred, der gemeinsam mit Tolga Cigerci zum Kader von Jos Luhukay hinzustieß, sollte den Ausfall des am Kreuzband verletzten Alexander Baumjohann kompensieren. Dies gelang mit Bravour: In allen bisherigen Bundesliga-Partien stand Herthas Nummer 13 in der Startelf und erzielte beim SC Freiburg sein erstes Tor für Hertha BSC.

Der laufstarke Mittelfeldspieler blickt im Interview unter anderem auf den Heimsieg gegen Bremen zurück, zog eine Zwischenbilanz und schaut auf das Jahr 2014.

herthabsc.de: Gegen Bremen habt ihr das Heimspieljahr 2013 mit einem 3:2-Sieg gegen Bremen abgeschlossen. Besser geht’s nicht oder?
Per Skjelbred
: Das stimmt. Trotzdem war die erste Halbzeit nicht gut von uns. Wir kriegen zwei blöde und zu einfache Tore. In der zweiten Hälfte haben wir dann so gespielt, wie wir es uns von Anfang an vorgenommen haben. Wichtig sind am Ende die drei Punkte, die wir zu Hause geholt haben.

herthabsc.de: Momentan stehen nach 16 Spielen 25 Punkte zu Buche. Wie zufrieden bist Du mit diesem Zwischenergebnis?
Skjelbred
: Bisher bin ich sehr zufrieden, aber wir haben noch ein Spiel in Dortmund (lacht). Und wir werden auch dort alles daran setzten, etwas mitzunehmen – auch wenn es nicht einfach wird. Wir denken nicht an irgendwelche Positionen in der Tabelle, sondern konzentrieren uns zu 100 Prozent auf das nächste Spiel.

herthabsc.de: Nach deinem Wechsel nach Berlin wurdest Du sofort Stammspieler. Wie schätzt Du deine Leistung ein und woran willst Du noch arbeiten?
Skjelbred
: Man kann immer besser Fußball spielen. Mit der Leistung der Mannschaft können wir zufrieden sein, aber ich will mich persönlich immer weiter entwickeln, so ist das im Fußball. Ich glaube, dass ich noch torgefährlicher werden kann oder auch noch häufiger als Vorlagengeber in Erscheinung treten könnte. Damit möchte ich der Mannschaft noch mehr helfen, erfolgreich zu sein.

herthabsc.de: Du kamst schon auf unterschiedlichsten Positionen zum Einsatz. Wo fühlst Du dich am wohlsten?
Skjelbred
: Ich bin ein zentraler Spieler, je zentraler ich spielen kann, umso besser. Aber nichtsdestotrotz versuche ich auf jeder Position mein Bestes und gebe immer alles, was ich kann. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind und dazu will ich meinen Teil beitragen – egal auf welcher Position ich spiele.

herthabsc.de: Mit Tolga Cigerci kamst Du kurz vor Ende der Transferperiode im Sommer nach Berlin. Wie hat die Eingewöhnung geklappt?
Skjelbred
: Das ging sehr schnell. Nach ein paar Tagen im Training und dem ersten Spiel hat es sich so angefühlt, als wäre ich schon immer da. Es ist wirklich eine sehr gute Truppe und wir hatten auch einen sehr guten Start – das macht es natürlich insgesamt einfacher, wenn es so gut läuft. Alle im Verein sind sehr offen und helfen mir. Ich fühle mich sehr wohl in Berlin.

herthabsc.de: Was macht die Mannschaft von Hertha BSC in deinen Augen aus?
Skjelbred
: Unsere größte Stärke ist, dass wir eine richtige Mannschaft sind und zusammenhalten, egal was passiert. Auf dem Platz sind wir sicherlich sehr laufstark und haben eine gute Offensive. Wir bringen ganz unterschiedliche Qualitäten in unser Spiel ein und das macht uns unter dem Strich so stark. Man muss sich nur mal die Spiele gegen Stuttgart, Schalke, Bayern oder Leverkusen anschauen – wir haben zwar verloren, aber es war auf jeden Fall etwas drin.

herthabsc.de: Welche Ziele nimmst Du dir mit der Mannschaft für das Jahr 2014 vor?
Skjelbred
: So viele Punkte, wie möglich holen (lacht). Im Ernst, mein Ziel ist es, in der Rückrunde auch gegen die Top-Teams Punkte zu holen. Viele Mannschaften haben in der Hinrunde ziemlich defensiv gespielt. Ich hoffe, dass sie in der Rückrunde offensiver sind und wir dadurch mehr Räume für unser Spiel bekommen.

herthabsc.de: Jos Luhukay’s Handschrift ist deutlich zu erkennen. Welche Rolle spielt er für das bisherige gute Abschneiden?
Skjelbred
: Der Trainer ist der wichtigste Teil unserer Mannschaft. Er geht immer mit vollem Engagement voran und lebt uns vor, was er von uns erwartet. Jos Luhukay ist ein sehr guter Trainer - der ganze Trainer-Apparat ist hervorragend. Die Zusammenarbeit ist sehr respektvoll und jeder Spieler weiß immer, woran er ist.

herthabsc.de: Herthas Anhänger stehen immer hinter der Mannschaft. Wie wichtig sind die Fans, gerade in den Heimspielen?
Skjelbred
: Für uns sind unsere Fans so etwas wie unser 12. Mann auf dem Feld. Sie sind immer für uns da und unterstützen uns, deshalb geben wir alles, um ihnen auch etwas für ihre großartige Unterstützung zurückzugeben. Auch deshalb wollten wir das letzte Heimspiel unbedingt gewinnen. Aber auch Niederlagen hilft es uns, dass wir wissen, dass sie weiter hinter uns stehen und wir es im nächsten Spiel wieder besser machen können.

herthabsc.de: Nach dem Augsburg-Spiel haben alle Hertha-Spieler die Weihnachtsfeiern der Offiziellen Fanclubs besucht. Wie hat es dir bei deiner Feier gefallen?
Skjelbred
: Das hat mir sehr gut gefallen. Ich war in einem kleineren Fanclub, wir haben zusammen gegessen und uns über Fußball und das Leben unterhalten. Das waren wirklich sehr nette Jungs und wir hatten einen lustigen Abend.

von Hertha BSC