
Auf ein Glas Wasser...
Auf ein Glas Wasser...

Berlin - Einen Tag nach der Bekanntgabe der Verpflichtung kam Winter-Neuzugang Rune Almenning Jarstein mit seiner Frau und seiner Tochter nach Berlin. Für die nächsten drei Tage macht sich der Norweger mit seiner Familie auf die Suche nach einer Wohnung in der deutschen Hauptstadt. Um 12.48 Uhr landete die Maschine der Fluggesellschaft SAS mit der Flugnummer SK 4723 aus Oslo etwas verspätet am Flughafen Tegel. Am Gate E16 wurden Rune Almenning Jarstein und seine Familie von Chefscout Sven Kretschmer empfangen.
Kurz darauf traf herthabsc.de den neuen Keeper bei einem Glas Wasser bei Starbucks zum Gespräch. Im Interview sprach der norwegische Nationaltorwart über den Wechsel in die Hauptstadt, welche Rolle Per Skjelbred dabei spielte und über die Bundesliga und ihren Stellenwert in Norwegen.
herthabsc.de: Herzlich Willkommen in Berlin und bei Hertha BSC. Was hat dich überzeugt, zur Rückrunde zu Hertha BSC zu wechseln?
Rune Almenning Jarstein: Ich hatte gute Gespräche mit den Verantwortlichen und einige Trainingseinheiten mit Richard Golz. Danach war es eine schnelle Entscheidung, ich musste nicht lange überlegen. Es ist eine große Chance für mich.

herthabsc.de: Welche Rolle haben bei deiner Entscheidung Michael Preetz und Jos Luhukay gespielt?
Jarstein: Die Gespräche waren wirklich super. Jos Luhukay ist ein guter Trainer und ein toller Mensch. Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt.
herthabsc.de: Als norwegischer Nationaltorhüter kennst Du mit Per Skjelbred bereits einen zukünftigen Mitspieler. Habt Ihr euch im Vorfeld ausgetauscht?
Jarstein: Natürlich. Per hat nur Positives erzählt. Hertha ist ein großer Club, die Mannschaft hat eine hohe Qualität. Ich werde mich mit Per am Abend treffen, dann muss ich ihn aber noch viel mehr fragen (lacht).
herthabsc.de: Hast Du die Spiele von Hertha BSC verfolgt? Wie ist dein Eindruck von der Mannschaft?
Jarstein: Ich habe letzte Woche im Urlaub die 2. Halbzeit gegen Bremen gesehen. Die Mannschaft hat viel Power und spielt sehr laufintensiv. Ich habe einen guten Eindruck.
herthabsc.de: Thomas Kraft bleibt auch weiterhin die Nummer 1. Mit welchen Erwartungen kommst Du im Januar nach Berlin?
Jarstein: Ich möchte die Mannschaft und die einzelnen Kollegen so schnell wie möglich kennenlernen und mich an die deutsche Kultur gewöhnen. Das ist alles sehr aufregend. Ich möchte mich im Training gut präsentieren und mich als Spieler weiterentwickeln. Ich werde kämpfen, hart trainieren und hoffe, dass ich meine Chance bekomme.
herthabsc.de: Apropos Norwegen: Fußball ist in deinem Heimatland nicht Sportart Nummer 1. Wie bist Du dennoch dazu gekommen?
Jarstein: Ich habe mit 6 Jahren angefangen. Ich liebe Fußball und er war schon immer ein großer Teil in meinem Leben. Andere Sportarten kamen für mich nicht in Frage.
herthabsc.de: In Deutschland und in Berlin kennen dich noch nicht so viele. Wie würdest Du Rune Jarstein als Spieler und Mensch beschreiben?
Jarstein: Ich bin ein umgänglicher Mensch, will schnell deutsch lernen. Aber die Grammatik ist nicht einfach (lacht). Als Sportler bin ich sehr ehrgeizig, trainiere hart und viel. Ich hasse es zu verlieren, ich will immer gewinnen.
herthabsc.de: Du wechselst aus Stavanger nach Berlin. Wie groß ist die Vorfreude auf die deutsche Hauptstadt Berlin?
Jarstein: Berlin ist eine wunderbare, große Stadt. Ein Freund aus Norwegen kommt aus Berlin und hat mir viel erzählt. Ich bin gespannt, was mich erwartet. Jetzt will ich erstmal mit meiner Familie ein Wohnung finden.
herthabsc.de: Vier deutsche Mannschaften stehen im Achtelfinale der Champions-League. Wie ordnest Du die Qualität der Bundesliga international ein und wie wird die Liga speziell in Norwegen wahrgenommen?
Jarstein: Jeder der Fußball in Norwegen liebt und verfolgt, kennt die Bundesliga. Für mich ist es die beste Liga, noch vor der Premier League. Die Liga hat in Norwegen einen hohen Stellenwert.
herthabsc.de: Du legst großen Wert auf deinen vollständigen Namen. Welche Bedeutung hat der Name 'Almenning' für dich?
Jarstein: Das ist der Name meines Vaters. Der vollständige Name liegt mir einfach am Herzen, darum ist mir das so wichtig.