Das letzte Spiel des Jahres
Das letzte Spiel des Jahres
Berlin - Am Samstag (21.12.13) steht für die Herthaner das letzte Spiel des Jahres 2013 an. Im Signal Iduna Park treffen die Blau-Weißen ab 15.30 Uhr auf die Schwarz-Gelben aus Dortmund. Während die Berliner die letzten zwei Spiele gegen Braunschweig und Bremen gewinnen konnten, verloren die Dortmunder gegen Leverkusen und spielten am letzten Spieltag gegen Hoffenheim unentschieden. Beide Teams plagen vor allem in der Defensive einige Verletzungssorgen und dementsprechend könnte bei der vorhandenen Qualität in der Offensive ein torreiches Spiel bevorstehen.
Knapp 4.400 Fans begleiten die Berliner zum letzten Auswärtsspiel der Hinrunde in den Ruhrpott. In Dortmund werden am Samstag keine Gästekassen geöffnet sein, dementsprechend wird weiteren reisebereiten Fans davon abgeraten, sich Hoffnungen auf Karten am Spieltag zu machen. Nachdem die Hinrunde bereits für Sebastian Langkamp, Alexander Baumjohann, Änis Ben-Hatira und Sascha Burchert verletzungsbedingt beendet war, werden Jos Luhukay im Signal Iduna Park nun auch noch Thomas Kraft, Johannes van den Bergh, John Anthony Brooks und Fabian Holland fehlen. Für Thomas Kraft kommen Marius Gersbeck und Philip Sprint für den Einsatz zwischen den Pfosten vor knapp 80.000 Zuschauern. "Es ist das letzte Spiel der Hinrunde, wo wir uns natürlich drauf freuen. Es ist speziell in Dortmund zu spielen, denn man kennt die Atmosphäre, Stimmung und die Emotionalität im Stadion", äußerte sich Jos Luhukay vor der Partie im Signal Iduna Park und fügte hinzu: "Es wird von der Mannschaft noch einmal eine Kraftexplosion kommen müssen, um die 90 Minuten gut zu überstehen."
Mit einem guten Gefühl ins letzte Spiel des Jahres
Dennoch gibt sich der Hertha-Trainer positiv gestimmt und fährt "mit einem guten Gefühl" nach Dortmund. "Wir haben am letzten Freitag noch einmal unsere Punkteausbeute auf 25 Zähler vergrößern können. Das ist für uns eine sehr gute Marke, aber wir haben jetzt noch ein Spiel vor uns und vielleicht gelingt es uns ja in Dortmund etwas zurück mit nach Berlin zu nehmen. Das wäre für uns natürlich etwas Sensationelles", so der 50-Jährige weiter. Beim BVB sticht aufgrund der aktuellen Personalsituation die Qualität der Offensive noch deutlicher heraus, als ohnehin schon. "Wir müssen versuchen die Stabilität und Sicherheit, die uns in der ersten Halbzeit gegen Bremen gefehlt hat, wiederzufinden und uns selbst im Spiel nach vorne etwas herauszuspielen", so Luhukay und gibt seiner Mannschaft somit die Richtung vor. Dabei verwies der Trainer auch auf eine Herkules-Aufgabe, die die Blau-Weißen in dieser Saison bereits gut gemeistert haben: "Eines der besten Spiele dieser Hinrunde war das Spiel gegen Bayern München, wo wir nicht vom Ergebnis, aber von der Ausführung und der Art und Weise ein sehr gutes Auswärtsspiel absolviert haben. Wenn wir an diese Leistung am Samstag anknüpfen können, dann haben wir eine Chance aus Dortmund etwas mitzunehmen."
Man brauche laut dem Hertha-Trainer aber auch das nötige Quäntchen Glück gegen eine Mannschaft wie Dortmund, die sich im Allgemeinen immer sehr viele Chancen herausspielen, in den letzten Spielen aber auch viele davon vergaben. "Ich hoffe, dass das noch einmal vorkommt", gestand der Holländer grinsend und fügte hinzu: "Ein Lewandowski, ein Reus, ein Mkhitaryan und wer da noch am Samstag auf uns zukommt, das wird schwierig sein diese Qualität 90 Minuten zu neutralisieren." Das Mittelfeld der Dortmunder bezeichnete Luhukay als 'Maschine', da die Spieler von Jürgen Klopp durchschnittlich zwischen zwölf und 13 Kilometer pro Spiel laufen. Ronny, der in den letzten zwei Spielen mit zwei Assists und einem Tor an den zwei Siegen unmittelbar beteiligt war, könnte es in so einer laufintensiven Partie schwer haben, seine Qualitäten einzubringen, ganz auszuschließen ist der Brasilianer aufgrund der guten Leistungen und der Personalsituation nicht. Wie und wer am Samstag auflaufen wird, verriert Luhukay natürlich nicht.
Dortmunder Lob für Herthas Hinrunde
Der BVB hatte mit den Verletzungssorgen und den englischen Wochen in letzter Zeit ein straffes Programm. Vor dem Spiel gegen die Berliner hatte die Mannschaft der Dortmunder jetzt eine Woche Zeit, um sich gut auf die letzte Partie des Jahres vorzubereiten. "Die Mannschaft wirkt so, als hätte sie ganz, ganz große Lust auf Fußball und das wird notwendig sein. Über Frische zu spekulieren ist immer schwierig, aber das was ich bisher gesehen habe, gibt Hoffnung, dass wir am Samstag bereit sein werden", äußerte sich Jürgen Klopp über den Zustand seines Teams. Für die Blau-Weißen hat der BVB-Trainer nur positive Worte übrig: "Sie haben einen sehr guten Plan, einen tollen Kader, der gut zusammengestellt wurde und sie haben unglaublich viel Schwung aus der zweiten Liga mitgenommen."
"Es ist noch gar nicht so lange her, da ist Hertha ganz, ganz traurig abgestiegen, es gab ein riesiges Theater in Berlin und da hat man immer das Gefühl, dass das Ende der Welt naht", so Dortmunds Trainer weiter. "Wenn man dann so gut damit umgeht, wie Hertha das getan hat, dann hat man die Chance stärker wiederzukommen. Das haben sie eindeutig geschafft und dabei eine ganz tolle Mannschaft zusammengebaut. Man darf nicht vergessen, dass sie einige Verletzungsprobleme hatten und trotzdem haben sie so eine tolle Hinrunde gespielt." Die Stärken der Berliner sieht Klopp vor allem im blitzschnellen Umschaltspiel und der taktischen Disziplin, was die Mannschaften von Jos Luhukay laut dem BVB-Trainer aber immer hätten. "Sie sind einfach stark und unangenehm zu spielen. Das muss man wissen und das tun wir. Dann muss man selber dafür sorgen, dass man noch unangenehmer zu spielen ist, das ist unser Plan und das werden wir tun", so der 46-Jährige abschließend.
Gesamtbilanz (Bundesliga): 52 Spiele, 15 Siege – 14 Unentschieden – 23 Niederlagen
Anstoß: Samstag, 21.12.2013, 15.30 Uhr
Stadion: Signal Iduna Park, Dortmund
Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen)
So könnte Hertha spielen: Gersbeck/Sprint - Pekarik, Hosogai, Lustenberger, Schulz - Cigerci, Niemeyer - Ndjeng, Ronny, Skjelbred - Ramos
So könnte Dortmund spielen: Weidenfeller - Großkreutz/Piszczek, Sokratis, Friedrich/Sarr, Durm - Sahin, Kehl - Blaszczykowski, Mkhitaryan, Reus - Lewandowski
Das Spiel im TV: ab 15.30 Uhr live auf Sky und im Hertha BSC-Liveticker ab 15.15 Uhr