
Erst Behandlung, dann Geschenke!
Erst Behandlung, dann Geschenke!

Für Johannes van den Bergh stand neben dem Weihnachtsurlaub in der Heimat auch ein tägliches Rehaprogramm auf der Tagesordnung.
Im Interview auf herthabsc.de spricht der 27-jährige Familienmensch über das Jahr 2013 und den Wechsel nach Berlin, über die Hinrunde mit Hertha BSC und die Winterpause. Außerdem blickt die Nummer 23 der Herthaner auf die kommenden Wochen Vorbereitung und den Rückrundenstart gegen Eintracht Frankfurt voraus.

herthabsc.de: Jojo, blicken wir nochmal gemeinsam auf das Jahr 2013 zurück. Nach dem Abstieg mit Fortuna Düsseldorf bist Du zu Hertha BSC gewechselt. Wie beurteilst Du dein erstes Halbjahr in der Hauptstadt?
Johannes van den Bergh: Es war die goldrichtige Entscheidung, auch wenn ich mein ganzes Umfeld, Freunde, Familie im Rheinland habe. Aber es ist gerade im Fußball nicht immer alles planbar. Es hat von A bis Z alles perfekt funktioniert. Wir haben als Mannschaft eine gute Hinrunde gespielt und ich habe auch meine persönlichen Ziele erreichen können. Wir wollen versuchen, gut in die Rückrunde zu starten, um unser großes Ziel so schnell wie möglich zu erreichen.
herthabsc.de: Du sprichst die überaus erfolgreiche Hinrunde an. Was war für dich der Schlüssel zum Erfolg?
van den Bergh: Wir haben sehr akribisch gearbeitet und einfach das umgesetzt, was der Trainer sich vorgestellt hat. Wir haben nie aufgegeben, haben uns von Rückständen nicht beirren lassen und sind in vielen Spielen zurückgekommen. Wir haben in der gesamten Hinrunde großen Willen gezeigt, um das Maximale zu erreichen. Ich kann man mich an kein Spiel erinnern, wo wir über die gesamten 90 Minuten unterlegen waren.
herthabsc.de: Deine Winterpause war etwas länger, als die deiner Mannschaftskollegen, weil Du zum Ende der Hinrunde mit einer Oberschenkelverletzung ausgefallen bist. Wie sah dein Rehaprogramm in der Winterpause aus?
van den Bergh: In Absprache mit dem Trainerteam und der medizinischen Abteilung bin ich in meiner Heimat auch über Weihnachten behandelt worden und habe sonst ganz normal Urlaub gemacht. Ich konnte auch alle Läufe in der Pause absolvieren und bin früher nach Berlin zurück gekommen. Das Ziel war es, dass ich zum Trainingsauftakt fit bin, da konnte ich keine Rücksicht auf die Feiertage nehmen.
herthabsc.de: Du bist ein Familienmensch. Hast Du die Zeit über Weihnachten mit deiner Familie dennoch genossen?
van den Bergh: Absolut. Ich finde es einfacher abzuschalten, wenn man nicht in seiner gewohnten Umgebung ist. Es war schön zusammen mit der Familie und mit alten Freunden. Ich hatte ja auch einige Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten.

herthabsc.de: Dein zwei Jahre jüngerer Bruder Lukas spielt beim TuS 64 Bösinghoven in der Oberliga Niederrhein. Tauscht ihr euch untereinander aus? Gibt es gegenseitige Tipps?
van den Bergh: Er versucht alle meine Spiele zu gucken und gönnt mir jeden Erfolg. Er spielt nur noch hobbymäßig, obwohl er auch das Talent und Potential zu mehr hatte. Als er mit seiner Mannschaft letztens Hallenstadtmeister wurde, hat er mir direkt ne SMS geschrieben. Meine ganze Familie ist fußballverrückt, da wird selbst beim Weihnachtsessen über Fußball gesprochen. Aber irgendwann ist auch gut (lacht).
herthabsc.de: Seit Freitag (03.01.14) läuft die Vorbereitung auf die Rückrunde, am Donnerstag (09.01.14) geht’s ins Trainingslager in die Türkei. Wie nimmt man als Spieler eine Vorbereitung war? Qual oder Lust, dass es wieder losgeht?
van den Bergh: Sowohl als auch. Natürlich ist es erstmal wieder schön, die Fußballschuhe zu schnüren, die Laufschuhe eher weniger (lacht). Aber es gehört nun mal dazu. Unser Trainerteam steuert die Trainingseinheiten sehr gut, wir haben eine gute Mischung. Ich gehe immer mit viel Freude zum Training.
herthabsc.de: Zum Auftakt geht’s nach Frankfurt, dann kommt Nürnberg. Wie wichtig ist der Start für eine erfolgreiche Rückrunde?
van den Bergh: Am Anfang wusste keiner so richtig, wo man dran ist. Jetzt ist die Hälfte rum und keiner wird uns mehr unterschätzen. Das haben wir uns erarbeitet. Es ist kein Zufall, dass wir so gut in der Tabelle stehen, dennoch ist alles sehr eng. Wir wollen wieder gut starten und unsere Ziele schnellstmöglich erreichen, dann sehen wir weiter.
herthabsc.de: Was sind deine persönlichen Ziele für 2014?
van den Bergh: Gesund bleiben steht an erster Stelle. Wenn wir als Mannschaft an das gute Jahr 2013 anknüpfen, liegt auch ein schönes Jahr 2014 vor uns.