
Mit Luft nach oben
Mit Luft nach oben

Berlin – Am Samstag (25.01.14) um 18.30 Uhr startet Herthas Rückrunde. Zum Auftakt reisen die Blau-Weißen in die Mainmetropole, um gegen Eintracht Frankfurt die nächsten Punkte einzufahren. Dabei liest sich die Auswärtsbilanz durchaus beeindruckend, da diese recht ausgeglichen ist. In 29 Spielen stehen 8 Siege, 10 Unentschieden sowie 11 Niederlagen zu Buche. Aktuell steht die Eintracht mit 15 Punkten nur einen Zähler vor dem Relegationsplatz und findet sich überraschend im Abstiegskampf wieder.
Nachdem die Frankfurter seit der Saison 2011/12 einen enormen sportlichen Aufschwung erlebt haben, zeigt die Leistungskurve in dieser Spielzeit bisher erst mal nach unten. Die von Trainer Armin Veh betreute Mannschaft sicherte sich als Aufsteiger in der vergangenen Saison durch teilweise furiosen Fußball den sechsten Tabellenplatz und erreichte damit die Qualifikation für die Europa League. Da diese zum Anfang der Saison gemeistert wurde, startete die Eintracht in insgesamt drei Wettbewerben. Diese Mehrfachbelastung wirkte sich auf die Mannschaft aus. Während die Frankfurter in der Europa League durchweg überzeugten und mit 15 Punkten den ersten Platz und die souveräne Qualifikation für die K.O.-Runde erreichten, wurden in der Bundesliga ebenfalls 15 Punkte geholt – dies bedeutet Platz 15, lediglich einen Punkt vor dem Relegationsrang. Im DFB-Pokal konnte die Eintracht bisher Runde für Runde meistern und trifft nun im Viertelfinale zu Hause auf Borussia Dortmund. Somit konnten die Frankfurter in drei Wettbewerben überwintern.
Zwei Neuzugänge im Winter
Eintracht-Coach Armin Veh ist mit dem bisherigen Saisonverlauf aber nicht zufrieden und justiert seine Mannschaft zu Teilen neu. Seine Idealvorstellung sieht ein offensives, attraktiv nach vorn ausgerichtetes Spiel vor. Dabei soll die Begegnung in die eigene Hand genommen und mehr agiert als reagiert werden. Doch die Verantwortlichen haben Schwachstellen erkannt und reagiert. Die Mannschaft soll stabiler werden, mehr Sicherheit gewinnen sowie an Behauptungswillen und Widerstandsfähigkeit zulegen. Um dieser Anpassung der Spielphilosophie Nachdruck zu verleihen, wurde in der Winterpause auch personell nachgelegt. Der zuletzt vereinslose Ex-Herthaner Alexander Madlung (zuvor VfL Wolfsburg) steht nun unter Vertrag, ebenso wurde Tobias Weis aus Hoffenheim ausgeliehen. Diese Spieler verkörpern eine härtere und rustikale Spielweise, Tugenden, welche in der aktuellen Tabellenregion wichtig sein können.
Zuvor gesetzte Spieler wie Bamba Anderson, Vaclav Kadlec oder Tranquillo Barnetta müssen um ihren Platz in der Startelf zittern. Aufgrund der Mehrfachbelastung wirkten einige Profis zum Ende der Hinrunde platt und überspielt. Andere Spieler fanden nicht zu ihrer Top-Form oder fehlten der Mannschaft verletzt. Von daher wird die Startelf zum Rückrundenauftakt vermutlich mit verändertem Personal bestückt sein. Zur Vorbereitung ging es für die Mannschaft von Trainer Armin Veh zuletzt ins Trainingslager nach Abu Dhabi. In den zwei Testspielen vor Ort gab es eine 2:3-Niederlage gegen Schalke 04 sowie ein 0:1 gegen Shakhtar Donezk. Nichtsdestotrotz sieht Veh seine Mannschaft gut gerüstet. Insgesamt bewertet der Coach das Trainingslager als gelungen, vor allem weil die Profis gut gearbeitet haben. Für die nötige Motivation dürfte ohnehin gesorgt sein – im Hinspiel siegte Hertha BSC im Olympiastadion mit 6:1. Gewarnt sollten die Blau-Weißen sein, doch in Ehrfurcht brauchen sie nicht zu erstarren. Frankfurt holte in der heimischen Commerzbank-Arena noch keinen Sieg in dieser Saison, lediglich vier Punkte konnten bisher eingefahren werden. Bleibt zu hoffen, dass am Samstag keine weiteren dazukommen.