
Ein typisches Unentschieden - eigentlich...
Ein typisches Unentschieden - eigentlich...

Berlin - Die Niederlage zum Rückrundenstart bei Eintracht Frankfurt hätte absolut nicht sein müssen. Sie war nicht nur unglücklich, sondern einfach richtig bitter. Mehrere Faktoren spielten dabei am Samstagabend in der Main-Metropole eine Rolle. „Es war ein schweres Auswärtsspiel in Frankfurt. Und dann habe ich noch den Fehler gemacht. Das tut mir Leid für die Mannschaft. So ist Fußball“, sagte ein enttäuschter Per Skjelbred nach der Partie. Der Norweger spielte auf die 36. Minute in der Commerzbank-Arena an. Die Herthaner waren im Angriff, die Eintracht konnte den Ball - in Person von Marco Russ - mit einem Befreiungsschlag klären. Das dieser wenige Sekunden später die Vorlage zum entscheidenden Treffer des Abends sein sollte, ahnte in diesem Moment noch keiner. Der Flugball kam kurz hinter der Mittellinie runter, Skjelbred wollte den Ball klären, traf die Kugel nur leider nicht und Alex Meier machte sich auf und davon. Die Eintracht nutzte diese eine Unachtsamkeit der Herthaner gnadenlos aus und erzielte so den entscheidenden Treffer - bitter!

Das sahen auch die beiden Trainer so. Jos Luhukay brachte es folgendermaßen auf den Punkt: „Beide Mannschaften waren defensiv sehr stabil und sicher. Die Offensivabteilungen hatten es sehr schwer. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“ Und die Chance wäre durchaus da gewesen. Adrian Ramos überlief seinen Gegenspieler Carlos Zambrano, doch Ramos wurde vom Peruaner unsanft gebremst. Die Pfeife von Schiedsrichter Dr. Jochen Drees blieb stumm - sehr fragwürdig. „Der Schiedsrichter hat vergessen uns einen klaren Elfmeter zu geben. Das war bitter“, bewertete Herthas Cheftrainer die Situation klar und deutlich. Ein weiterer Faktor, der an diesem Tag gegen Hertha BSC ausging. Auch Per Skjelbred und Sebastian Langkamp waren verärgert über diese Situation: „Es geht in diesem Moment gar nicht um den Ball. Adrian wird zweimal geschlagen. Schade, dass das nicht gesehen und richtig bewertet wurde“, so der Norweger. „Zambrano arbeitet nunmal mit diesen Mitteln. Mehr brauch man zu diesem Spieler nicht mehr sagen“, so Herthas Nummer 15.
Keine Vorwürfe
Nichtsdestotrotz mussten die Herthaner ohne Punkte zurück in die Hauptstadt reisen. „Wir haben eigentlich nichts zugelassen. Trotzdem stehen wir mit leeren Händen da. Das ist bitter“, sagte ein enttäuschter Peter Niemeyer, der für Tolga Cigerci in der Startelf stand. Fabian Lustenberger schaute aber bereits wieder nach vorne. „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht. Frankfurt hat die einzige Chance leider genutzt und wir haben die wenigen Chancen, die wir hatten, nicht konsequent zu Ende gespielt. Das müssen wir gegen Nürnberg besser machen“, erklärte der Hertha-Kapitän. Vorwürfe an Per Skjelbred gab es übrigens keine, das zeigt mal wieder den Zusammenhalt in der Truppe von Jos Luhukay. „Wir fangen das gemeinsam als Mannschaft auf. Jeder macht mal Fehler“, erläuterte Lustenberger. Am kommenden Sonntag (02.02.14) haben die Herthaner die Möglichkeit, im ersten Heimspiel 2014 gegen den 1. FC Nürnberg wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren.