
Akademie | 10. Februar 2014, 19:13 Uhr
"Ab sofort ist jedes Spiel wichtig"
"Ab sofort ist jedes Spiel wichtig"

U23-Trainer Ante Covic startet am kommenden Wochenende in die Rückrunde der Regionalliga Nordost.
Berlin - Nachdem Ante Covic zum Ende der Hinrunde die Geschicke an der Seitenlinie von Herthas U23 übernommen hatte, neigt sich nun die erste komplette Vorbereitung mit seinem neuen Team dem Ende entgegen - am Sonntag (16.02.14) steht mit dem Nachholspiel gegen den Tabellenletzten Lok Leipzig der Auftakt in die Rückrunde der Regionalliga Nordost an.
Das Gesicht der Regionalliga-Mannschaft wurde in der Winterpause verändert. Vier neue Spieler kamen zu Hertha BSC, zudem sollen Maik Franz und Peer Kluge von den Profis sowie Junior Ebot-Etchi aus der U19 mithelfen, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Vor dem Rückrundenstart sprach Cheftrainer Ante Covic im herthabsc.de-Interview über die Vorbereitung, die Neuzugänge und die bevorstehende Rückserie.
herthabsc.de: Ante, die letzte Woche der Vorbereitung läuft. Wie zufrieden bist du mit dem Verlauf bisher?
Ante Covic: Alles, was wir uns für die Vorbereitung vorgenommen haben, konnten wir umsetzen, die Mannschaft hat so mitgezogen, wie wir uns das vorgestellt haben. Man hat in so einer Vorbereitung auch immer Phasen, wo man keine Rücksicht auf Ergebnisse nimmt, aber wir hatten ein Spiel gegen den BFC Dynamo, das ziemlich genau unsere Probleme der Hinrunde widergespiegelt hat. In dem Spiel war die Mannschaft nach wie vor nicht in der Lage, mit Rückständen umzugehen. Daran haben wir gezielt versucht zu arbeiten.
herthabsc.de: Woran liegt das in deinen Augen?
Covic: Die Spieler müssen in den Kopf bekommen, dass man sich das eigene Konzept nicht so schnell aus der Hand nehmen lassen darf – ein Spiel dauert 90 Minuten. Das hat das Team danach schon ganz gut gemacht, insbesondere im Spiel gegen Goslar. Dort hat die Mannschaft so gespielt, wie wir uns das vorstellen, aber diese Leistung müssen sie regelmäßig abrufen – am besten 15 Mal in der Rückrunde.
herthabsc.de: Bei den Testspielen hast du relativ viele Spieler eingesetzt. War dir wichtiger, viele Spieler zu sehen, anstatt auf eine Stammmannschaft zu setzen?
Covic: Ich habe die Mannschaft ja erst an zwei Spieltagen in der Hinrunde betreut. Für mich ist es wichtig, allen Jungs eine faire Chance zu geben, mir in der Vorbereitung zu zeigen, dass sie für die kommenden Aufgaben die richtigen sind. Es ist aber natürlich auch in guter Abstimmung mit den Profis so, dass wir den Spielern, die dort nicht oder nur wenig zum Einsatz kommen, Spielpraxis geben wollen. Genau aus dem Grund haben wir zum Teil zwei Spiele am Wochenende gemacht, damit wirklich jeder Spieler zum Einsatz kommen konnte. Ein gutes Beispiel dabei ist Änis Ben-Hatira. Wenn er durch die beiden Spiele, die er bei uns gemacht hat, wieder näher an die erste Elf gerutscht ist, haben wir alle einen guten Job gemacht.
herthabsc.de: Neben Maik Franz und Peer Kluge kamen vier neue Spieler von anderen Vereinen. Welche Überlegungen stecken dahinter?
Covic: Wir haben uns in der Winterpause Gedanken gemacht und die Lage analysiert. Die Mannschaft ist sehr jung und durch die Hinrunde verunsichert. Fast alle Spieler haben mit sich zu tun. Es fehlt so etwas wie ein Anker, an dem sich die jungen Spieler orientieren und Sicherheit holen können. Und nach so einem Anker haben wir uns umgesehen, Spieler, die vorneweg gehen und mit ihrer Leistung in der Lage sind, andere Spieler zu führen. Ich bin der Meinung, dass wir sehr zufrieden sein können, denn es ist nicht einfach in unserer Lage Spieler für ein halbes Jahr zu bekommen. Ich denke, dass alle Neuzugänge die Qualität der Mannschaft entscheidend erhöhen.
herthabsc.de: Welche Qualitäten bringen die neuen Spieler mit?
Covic: Steve Müller ist ein erfahrener Spieler, der ein Spiel gut lesen kann und die Mannschaft als Sechse oder Innenverteidiger von hinten heraus führen muss. Dazu ist er ohne Frage in der Lage. Über die fußballerischen Qualitäten von Thiago Rockenbach müssen wir nicht reden. Mit seiner Kreativität wird er seinen Teil dazu beitragen, dass wir in der Rückrunde erfolgreicher sind, denn er ist in der Lage, in der Liga den Unterschied auszumachen.
herthabsc.de: Mit Omid Saberdest und Jerome Kiesewetter kamen zudem zwei Spieler zurück, die bereits im Nachwuchs von Hertha BSC gespielt haben...
Covic: Omid hat bis zum Ende der letzten Saison bei uns gespielt - er wird also kaum Eingewöhnungszeit brauchen. Jerome hat den Schritt zum VfB Stuttgart gewagt und hatte dort keine einfache Zeit, weil er nicht regelmäßig zum Einsatz kam. Für ihn ging es darum, eine neue Herausforderung zu suchen, ohne sich gravierend darauf neu einstellen zu müssen. Und so passt es für beide Seiten sehr gut. Aber wir wissen natürlich auch, dass der Junge lange nicht mehr gespielt hat. Das gilt auch für Thiago Rockenbach und Steve Müller. Bei allen gilt es, dass sie so schnell wie möglich Spielpraxis bekommen. Dann werden sie uns mit Sicherheit weiterhelfen.
herthabsc.de: Das erste Spiel nach der Rückrunde geht gleich gegen den Letzten Lok Leipzig. Wie wichtig ist diese Partie gegen den Tabellennachbarn?
Covic: Aufgrund der Punkteanzahl, die wir besitzen, ist ab sofort jedes Spiel wichtig – das steht außer Frage. Wenn du als Vorletzter startest, ist es immer wichtig, gut aus den Starlöchern zu kommen, egal wie der Gegner heißt. Unser Ziel ist es auch, den Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen so schnell es geht zu verringern. Lok Leipzig ist ein direkter Konkurrent, aber wir wissen auch, dass dieses Spiel für Leipzig genauso bedeutend ist.
herthabsc.de: Wieso ist die Mannschaft in der Rückrunde erfolgreicher als vor der Winterpause?
Covic: Wir haben den gesamten Kader ein bisschen durcheinandergewirbelt. Damit wollen wir erreichen, dass die Spieler aus ihrer ‚Wohlfühloase‘ herausgeholt werden, denn wir stecken im Abstiegskampf. Wir haben das zum einen mit den Neuzugängen geschafft und zum anderen durch eine Rotation innerhalb des Vereins. Die Jungs sind alle hellwach, jeder weiß, worum es geht. Mich macht am meisten optimistisch, dass sich die Jungs nach dem ersten halben Jahr im Männerfußball weiterentwickelt haben und reifer geworden sind.
Das Gesicht der Regionalliga-Mannschaft wurde in der Winterpause verändert. Vier neue Spieler kamen zu Hertha BSC, zudem sollen Maik Franz und Peer Kluge von den Profis sowie Junior Ebot-Etchi aus der U19 mithelfen, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Vor dem Rückrundenstart sprach Cheftrainer Ante Covic im herthabsc.de-Interview über die Vorbereitung, die Neuzugänge und die bevorstehende Rückserie.
herthabsc.de: Ante, die letzte Woche der Vorbereitung läuft. Wie zufrieden bist du mit dem Verlauf bisher?
Ante Covic: Alles, was wir uns für die Vorbereitung vorgenommen haben, konnten wir umsetzen, die Mannschaft hat so mitgezogen, wie wir uns das vorgestellt haben. Man hat in so einer Vorbereitung auch immer Phasen, wo man keine Rücksicht auf Ergebnisse nimmt, aber wir hatten ein Spiel gegen den BFC Dynamo, das ziemlich genau unsere Probleme der Hinrunde widergespiegelt hat. In dem Spiel war die Mannschaft nach wie vor nicht in der Lage, mit Rückständen umzugehen. Daran haben wir gezielt versucht zu arbeiten.
herthabsc.de: Woran liegt das in deinen Augen?
Covic: Die Spieler müssen in den Kopf bekommen, dass man sich das eigene Konzept nicht so schnell aus der Hand nehmen lassen darf – ein Spiel dauert 90 Minuten. Das hat das Team danach schon ganz gut gemacht, insbesondere im Spiel gegen Goslar. Dort hat die Mannschaft so gespielt, wie wir uns das vorstellen, aber diese Leistung müssen sie regelmäßig abrufen – am besten 15 Mal in der Rückrunde.
herthabsc.de: Bei den Testspielen hast du relativ viele Spieler eingesetzt. War dir wichtiger, viele Spieler zu sehen, anstatt auf eine Stammmannschaft zu setzen?
Covic: Ich habe die Mannschaft ja erst an zwei Spieltagen in der Hinrunde betreut. Für mich ist es wichtig, allen Jungs eine faire Chance zu geben, mir in der Vorbereitung zu zeigen, dass sie für die kommenden Aufgaben die richtigen sind. Es ist aber natürlich auch in guter Abstimmung mit den Profis so, dass wir den Spielern, die dort nicht oder nur wenig zum Einsatz kommen, Spielpraxis geben wollen. Genau aus dem Grund haben wir zum Teil zwei Spiele am Wochenende gemacht, damit wirklich jeder Spieler zum Einsatz kommen konnte. Ein gutes Beispiel dabei ist Änis Ben-Hatira. Wenn er durch die beiden Spiele, die er bei uns gemacht hat, wieder näher an die erste Elf gerutscht ist, haben wir alle einen guten Job gemacht.
herthabsc.de: Neben Maik Franz und Peer Kluge kamen vier neue Spieler von anderen Vereinen. Welche Überlegungen stecken dahinter?
Covic: Wir haben uns in der Winterpause Gedanken gemacht und die Lage analysiert. Die Mannschaft ist sehr jung und durch die Hinrunde verunsichert. Fast alle Spieler haben mit sich zu tun. Es fehlt so etwas wie ein Anker, an dem sich die jungen Spieler orientieren und Sicherheit holen können. Und nach so einem Anker haben wir uns umgesehen, Spieler, die vorneweg gehen und mit ihrer Leistung in der Lage sind, andere Spieler zu führen. Ich bin der Meinung, dass wir sehr zufrieden sein können, denn es ist nicht einfach in unserer Lage Spieler für ein halbes Jahr zu bekommen. Ich denke, dass alle Neuzugänge die Qualität der Mannschaft entscheidend erhöhen.
herthabsc.de: Welche Qualitäten bringen die neuen Spieler mit?
Covic: Steve Müller ist ein erfahrener Spieler, der ein Spiel gut lesen kann und die Mannschaft als Sechse oder Innenverteidiger von hinten heraus führen muss. Dazu ist er ohne Frage in der Lage. Über die fußballerischen Qualitäten von Thiago Rockenbach müssen wir nicht reden. Mit seiner Kreativität wird er seinen Teil dazu beitragen, dass wir in der Rückrunde erfolgreicher sind, denn er ist in der Lage, in der Liga den Unterschied auszumachen.
herthabsc.de: Mit Omid Saberdest und Jerome Kiesewetter kamen zudem zwei Spieler zurück, die bereits im Nachwuchs von Hertha BSC gespielt haben...
Covic: Omid hat bis zum Ende der letzten Saison bei uns gespielt - er wird also kaum Eingewöhnungszeit brauchen. Jerome hat den Schritt zum VfB Stuttgart gewagt und hatte dort keine einfache Zeit, weil er nicht regelmäßig zum Einsatz kam. Für ihn ging es darum, eine neue Herausforderung zu suchen, ohne sich gravierend darauf neu einstellen zu müssen. Und so passt es für beide Seiten sehr gut. Aber wir wissen natürlich auch, dass der Junge lange nicht mehr gespielt hat. Das gilt auch für Thiago Rockenbach und Steve Müller. Bei allen gilt es, dass sie so schnell wie möglich Spielpraxis bekommen. Dann werden sie uns mit Sicherheit weiterhelfen.
herthabsc.de: Das erste Spiel nach der Rückrunde geht gleich gegen den Letzten Lok Leipzig. Wie wichtig ist diese Partie gegen den Tabellennachbarn?
Covic: Aufgrund der Punkteanzahl, die wir besitzen, ist ab sofort jedes Spiel wichtig – das steht außer Frage. Wenn du als Vorletzter startest, ist es immer wichtig, gut aus den Starlöchern zu kommen, egal wie der Gegner heißt. Unser Ziel ist es auch, den Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen so schnell es geht zu verringern. Lok Leipzig ist ein direkter Konkurrent, aber wir wissen auch, dass dieses Spiel für Leipzig genauso bedeutend ist.
herthabsc.de: Wieso ist die Mannschaft in der Rückrunde erfolgreicher als vor der Winterpause?
Covic: Wir haben den gesamten Kader ein bisschen durcheinandergewirbelt. Damit wollen wir erreichen, dass die Spieler aus ihrer ‚Wohlfühloase‘ herausgeholt werden, denn wir stecken im Abstiegskampf. Wir haben das zum einen mit den Neuzugängen geschafft und zum anderen durch eine Rotation innerhalb des Vereins. Die Jungs sind alle hellwach, jeder weiß, worum es geht. Mich macht am meisten optimistisch, dass sich die Jungs nach dem ersten halben Jahr im Männerfußball weiterentwickelt haben und reifer geworden sind.