
"Dann läuft das Spiel ganz anders..."
"Dann läuft das Spiel ganz anders..."

Berlin - Wieder einmal zeigten die Herthaner gegen eines der etablierten Teams des oberen Tabellendrittels eine starke Vorstellung. Nach der Führung durch Per Skjelbred boten sich am Sonntag (16.02.14) dem Team von Trainer Jos Luhukay gegen den VfL Wolfsburg weitere gute Gelegenheiten, die Führung bereits zur Halbzeit komfortabler zu gestalten. "Wir sind nicht unverdient in Führung gegangen, aber es war entscheidend, dass wir bei unseren Möglichkeiten nicht die nötige Zielstrebigkeit und Entschlossenheit hatten, um das zweite Tor nachzulegen - dann läuft so ein Spiel ganz anders", befand Luhukay nach der Partie.
Diese Meinung teilte auch VfL-Coach Dieter Hecking: "Es ist uns schwer gefallen, ins Spiel zu kommen, wir waren sehr schwerfällig in der ersten Halbzeit und gedanklich immer einen Schritt zu langsam. Wir sind deshalb auch folgerichtig in Rückstand geraten und hatten Glück, dass diese nicht noch höher ausfiel." Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Herthaner ihre Möglichkeiten, doch die Tore erzielten die Niedersachsen. Nach einer Ecke per Kopf sowie durch einen Sonntagsschuss in den Winkel drehten die 'Wölfe' die Partie - den Blau-Weißen hingegen fehlte in den entscheidenden Situationen das nötige Quäntchen Glück, um selbst noch einmal zum Torerfolg zu kommen.
Wolfsburg cleverer und effizienter
"Wolfsburg hat einfach ein Stück weit cleverer gespielt. Wir haben sehr gut angefangen, waren sehr gut im Spiel und machen dann auch das Tor. Aber wir müssen dann auch das 2:0 nachlegen, denn es waren genug Chancen da. Uns hat da ein bisschen das Glück gefehlt, ein Punkt wäre verdient gewesen", bilanzierte Außenverteidiger Johannes van den Bergh im Anschluss. Den Herthanern stand entweder ein Wolfsburger Abwehrbein oder das Aluminium im Wege, um sich für das eigene gute Spiel zu belohnen. "Die Effizienz bei Wolfsburg war höher, aber mit ein bisschen mehr Glück, hätten wir einen Punkt geholt", stellte auch Luhukay fest - eine Meinung, die auch Gäste-Coach Hecking teilte: "So wie das Spiel gelaufen ist, wäre ich auch mit einem Punkt zufrieden gewesen."
Am Ende gab die größere individuelle Klasse der Niedersachsen und deren Effizienz vor dem Tor wohl den Ausschlag. Für den aus der VW-Stadt ausgeliehenen Tolga Cigerci, der erneut eine starke Vorstellung mit Mittelfeld zeigte, geht der Blick daher gleich wieder nach vorne: "Wir haben gegen eine starke Wolfsburger Mannschaft, die bisher eine wirklich gute Saison spielt, bis zum Ende gut mitgehalten - auch nach dem Rückstand. Aber so ist der Fußball, wir müssen jetzt das Positive für die kommenden Aufgaben mitnehmen und versuchen, in Stuttgart zu punkten" und van den Bergh ergänzt: "Das müssen wir jetzt abhaken und in Stuttgart neu angreifen."