
"Will meinen Teil zum Erfolg beitragen"
"Will meinen Teil zum Erfolg beitragen"

Beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg feierte Änis Ben-Hatira seine Rückkehr in die Mannschaft.
Berlin – Hinter Änis Ben-Hatira liegt keine leichte Zeit. Anfang Dezember verletzte sich der quirlige Mittelfeldspieler, als er bei einer Aktion im Training unglücklich im Rasen hängen blieb. Anfangs wurde keine schwere Verletzung vermutet, doch eine Untersuchung bei Dr. Müller-Wohlfahrt in München brachte die bittere Gewissheit: Einriss der Syndesmose im rechten Knöchel! Ben-Hatira musste einen Gips tragen und mehrere Wochen pausieren. Der gebürtige Berliner zeigte sich kämpferisch und wollte so schnell wie möglich wieder auf dem Platz stehen. Der tunesische Nationalspieler biss sich zurück und arbeitete hart – auch im Trainingslager in Belek schuftete er für sein Comeback. Die Rückkehr auf den Platz konnte die Nummer 10 der Herthaner dann im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg feiern, in der 74. Minute wurde er für seinen Nationalmannschaftskollegen Sami Allagui eingewechselt. "Genau darauf habe ich nach meiner Verletzung hingearbeitet", sagte Ben-Hatira im Rückblick auf diese Szene. "Es ist ein wirklich schönes Gefühl, dass ich wieder das Vertrauen des Trainers bekommen habe. Ich bin nun fit und freue mich über jeden Einsatz, den ich bekommen kann", führte er weiter aus.

Dass seine Rückkehr auf den Rasen des Berliner Olympiastadions mit einer Niederlage endete, ärgerte den ehrgeizigen Profi. „Wir haben wie schon in Hamburg gut gespielt – mit dem einzigen Unterschied, dass die Effizienz nicht vorhanden war. Das Problem war, dass wir in den entscheidenden Momenten nicht das zweite Tor gemacht haben“, bringt es Ben-Hatira auf den Punkt. Hertha zeigte sich gegen die Top-Teams der Bundesliga meist auf Augenhöhe, konnte dies aber zu selten in Zählbares ummünzen. Die Möglichkeiten dazu waren auch gegen Wolfsburg gegeben, die größte Chance besaß ausgerechnet Ben-Hatira selbst, als er eine scharfe Hereingabe von Adrian Ramos an die Latte köpfte. "Ich habe so schnell wie möglich reagiert und irgendwie den Kopf hingehalten. Ein kleines bisschen verfolgt mich auch das Pech, das war gefühlt schon mein zwanzigster Aluminium-Treffer," beschrieb Ben-Hatira die Szene in der 83. Minute.
Eigene Effektivität erhöhen
Der Erfolg der Hertha-Profis liegt dem Außenbahnspieler dabei besonders am Herzen. Auf Adrian Ramos angesprochen drückte Ben-Hatira seine Wertschätzung für den kolumbianischen Stürmer aus, sieht sich aber auch selbst in der Pflicht, das eigene Spiel effektiver zu gestalten: "Ich will meinen Teil zum Erfolg beitragen, Adrian und vor allem die Mannschaft unterstützen. Ich bin dafür verantwortlich Tore vorzubereiten, aber eben auch, um welche zu erzielen. Genau das will ich nun auch steigern." Bislang war der vielseitige Offensivspieler bei 16 Einsätzen für Hertha BSC in Liga und DFB-Pokal für fünf Tore und drei Vorlagen verantwortlich. Mit der Erhöhung der eigenen Erfolgsquote möchte er auch den Druck von anderen Schultern nehmen und so für eine Umverteilung innerhalb der Mannschaft sorgen. Damit starten will Ben-Hatira bereits am Samstag (22.02.14) in Stuttgart. "Ich erwarte ein sehr heißes Spiel, da der VfB unter Druck steht und gewinnen muss", blickt der Flügelspieler auf die kommende Begegnung. "Wir wollen unbedingt die drei Punkte und werden in der Trainingswoche fokussiert darauf hinarbeiten."