Ein Heimsieg als Zielsetzung
Teams | 27. Februar 2014, 19:09 Uhr

Ein Heimsieg als Zielsetzung

Ein Heimsieg als Zielsetzung

Hertha BSC will am Freitagabend (28.02.14) gegen Freiburg den ersten Heimsieg im Jahr 2014 feiern.

Berlin - Hertha BSC rückte durch den Auswärtssieg in Stuttgart mit nunmehr 34 Punkten auf den siebten Tabellenplatz vor und hat bereits vor dem anstehenden 23. Spieltag mehr Zähler auf dem Konto als in derletzten Erstliga-Saison. Während die Herthaner als Aufsteiger eine starke Spielzeit abliefert, muss nach dem Gegner vom Freitagabend (28.02.14) um 20.30 Uhr im Olympiastadion, dem SC Freiburg, in deutlich tieferen Tabellenregionen gesucht werden. Auf Platz 17 ist die Mannschaft aus dem Breisgau aktuell abgerutscht - durch eine unnötige Niederlage gegen den FC Augsburg und Siege der direkten Konkurrenten, fiel das junge Team um Cheftrainer Christian Streich auf einen direkten Abstiegsplatz zurück und muss nun um die Ligazugehörigkeit bangen.

Sorgen in dieser Größenordnung gibt es in der Hauptstadt aktuell nicht. Trainer Jos Luhukay kann im Großen und Ganzen wieder auf die erfolgreiche Mannschaft der letzten Woche zurückgreifen. Der schweizerische Innenverteidiger Fabian Lustenberger fehlt dem Team jedoch weiterhin, Spielmacher Alexander Baumjohann ist wieder gesundgeschrieben und kann im Mannschaftstraining alles mitmachen - eine Alternative für den Kader ist der kreative Spieler aber noch nicht. Per Skjelbred, der zuletzt krankheitsbedingt in Stuttgart fehlte, ist wieder mit an Bord, Adrian Ramos pausierte unter der Woche mit einem Bluterguss in der Wade, steht zum Spiel gegen den SC Freiburg aber im Kader. Verzichten muss Luhukay allerdings auf Angreifer Sandro Wagner - der Torschütze zum 2:1-Siegtreffer in Stuttgart sah in der Nachspielzeit die Gelb-Rote-Karte und ist somit für diese eine Partie gesperrt.

Gute Position festigen

Sportlich macht Hertha BSC derzeit vieles richtig. Die Mannschaft eroberte sich den siebten Tabellenplatz zurück, steht in der Auswärtstabelle sogar auf dem dritten Rang. Zuletzt klappte es im heimischen Olympiastadion jedoch nicht so, wie es sich die Verantwortlichen gewünscht hätten. Trotz ansprechender Leistungen und Überlegenheit fehlte oft die letzte Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. "Gerade in den Heimspielen waren wir häufig überlegen, es fehlte aber die letzte Effizienz, um unsere Torchancen auch zu nutzen. In den Auswärtsspielen haben wir aus wenigen Chancen viel gemacht", sagte Coach Luhukay auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den Sportclub. Trotz dessen befinden sich die Blau-Weißen als aktueller Aufsteiger mit 34 gesammelten Punkten in einer äußerst komfortablen Position - diese gilt es nun, zu untermauern.

Bei den Gästen aus dem Breisgau kommt aufgrund der jüngsten Ergebnisse langsam aber sicher Nervosität auf. Die letzten beiden Spiele wurden mit jeweils vier Gegentoren verloren - eine 0:4-Niederlage in München ist zu verkraften, doch vor allem die 2:4-Schlappe gegen den FC Augsburg traf die Breisgauer hart. Nachdem die Mannschaft einen Rückstand in eine 2:1-Führung gedreht hatte, kassierte das junge Team in den letzten Minuten noch drei Gegentore. "Nach der Führung hatten wir offensichtlich was zu verlieren, Angst ist aufgekommen", analysierte Trainer Christian Streich die Partie nach dem Schlusspfiff. Die Saison der Freiburger ist durch Auf- und Abschwünge gekennzeichnet - auch nach der Winterpause setzt sich dieser Trend fort. Nach dem Erfolg zum Rückrundenauftakt gegen Bayer 04 Leverkusen holten die Breisgauer aus den letzten vier Begegnungen lediglich im Spiel gegen 1899 Hoffenheim einen Punkt. In der jungen Mannschaft kommt bei Gegenwind schnell Verunsicherung auf, zudem werden zu viele individuelle Fehler begangen - die Statistik belegt, dass zehn Gegentore nach Unzulänglichkeiten des eigenen Teams fielen.

Hoher Einsatz, wenig Ertrag

"Das wird jetzt schwer, sehr sehr schwer", sagte der gefährlichste Freiburger Angreifer Admir Mehmedi nach der Niederlage gegen Augsburg und bezog sich auf die bevorstehenden Herausforderungen. Dabei fällt nach dem Ausscheiden in der Europa League und im DFB-Pokal die Belastung aus anderen Wettbewerben weg. Mangelnder Einsatz ist der Mannschaft aus Südbaden nicht vorzuwerfen, mit durchschnittlich 121,9 Kilometern pro Spiel sind sie die lauffreudigste Elf der Liga. Allerdings hapert es in der erfolgreichen Zweikampfführung ebenso wie im Herausspielen von Torchancen. Nachdem der Sportclub im Sommer Leistungsträger wie Max Kruse oder Daniel Caliguiri abgeben musste und dadurch nachhaltig geschwächt war, setzte zuletzt Kapitän Julian Schuster ein wichtiges Zeichen, indem er seinen Vertrag in Freiburg verlängerte. Zudem wurde im Winter auf die Schwäche im Angriff reagiert und der österreichische Stürmer Philipp Zulechner verpflichtet.

Der Blick auf das Restprogramm der Freiburger gibt zusätzliche Hoffnung, die Breisgauer treten zu Hause noch gegen die direkten Konkurrenten aus Nürnberg, Bremen und Braunschweig an. "Wir müssen wie schon oft in dieser Saison wieder aufstehen, um beim nächsten Spiel in Berlin mit klarem Kopf auf dem Platz zu stehen", versuchte Christian Streich seine Mannschaft wieder aufzubauen. Doch ob ein klarer Kopf gegen Hertha BSC ausreichen wird, darf bezweifelt werden - die Mannschaft aus der Hauptstadt will gegen Freiburg nachlegen und den ersten Dreier im Olympiastadion des Jahres 2014 einfahren. "Wir wollen unsere Heimbilanz verbessern, das ist eine Motivation für uns", sagte Jos Luhukay vor der Begegnung und führte weiter aus, "unser Ziel muss es sein, unser Heimspiel am Freitagabend zu gewinnen." Diese Aussage untermauerte Angreifer Sami Allagui und gab die Zielsetzung für das Spiel unter Flutlicht aus: "Wir werden alles dafür geben, dass die drei Punkte in Berlin bleiben."

 

Informationen zum Spiel:

Gesamtbilanz (Bundesliga): 17 Spiele – 8 Siege – 6 Unentschieden – 3 Niederlagen
Anstoß: 20.30 Uhr
Stadion: Olympiastadion Berlin
Schiedsrichter: Peter Sippel

So könnte Hertha spielen: Kraft – van den Bergh, Kobiashvili, Langkamp, Pekarik – Hosogai, Cigerci – Schulz, Skjelbred, Allagui – Ramos

So könnte Freiburg spielen: Baumann – Günter, Höhn, Krmas, Sorg – Klaus, Ginter, Fernandes, Schmid – Mehmedi, Darida

Live dabei sein: ab 20.30 Uhr auf Sky und im Hertha BSC-Liveticker ab 20.15 Uhr

 

Der Vorbericht von HerthaTV:

von Hertha BSC