
"Langweilig wird es nicht"
"Langweilig wird es nicht"

Berlin - Es könnte ein torreiches Spiel werden am kommenden Sonntag (06.04.14) im Olympastadion wenn die TSG 1899 Hoffenheim mit Kevin Volland zu Gast ist. Der Vollblutstürmer kommt aus der Nachwuchsakademie vom TSV 1860 München und hat sich bei den Kraichgauern mit seinen 21 Jahren bereits zum absoluten Stammspieler und Leistungsträger entwickelt. Der gebürtige Bayer ist Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft, wird von Experten aber auch mit der A-Nationalelf und der WM in Verbindung gebracht.
Im Interview vor dem Gastspiel in Berlin spricht Kevin Volland über die bisherige Saison mit seiner Mannschaft, über seine frühere Eishockey-Leidenschaft, die WM in Brasilien und über das Spiel gegen Hertha BSC.
herthabsc.de: Am vergangenen Spieltag haben Sie ein 3:3-Unentschieden gegen den deutschen Meister Bayern München erreichen können. Wie wirkt sich so ein Erfolgserlebnis auf die verbleibenden Spiele aus?
Kevin Volland: Hoffentlich positiv. Natürlich werden wir versuchen, den Rückenwind in die restlichen Spiele mitzunehmen. Wir haben in der englischen Woche Selbstvertrauen getankt, aber wir wissen auch noch, wie stark Hertha ist. Das haben wir im Hinspiel zu spüren bekommen.
herthabsc.de: Bisher hat die TSG 1899 Hoffenheim in der Rückrunde schon genauso viele Punkte (18) gesammelt wie in der kompletten Hinrunde. Was macht die Mannschaft zurzeit so stark?
Volland: Die Balance zwischen Offensive und Defensive ist besser geworden. Da ist jetzt insgesamt mehr Stabilität drin. Wir funktionieren als Team einfach gut. Dazu muss man aber auch noch sagen, dass in der Hinrunde nicht wirklich viel in unsere Richtung gelaufen ist.
herthabsc.de: Als Kind haben Sie Eishockey gespielt. Warum haben Sie sich letztlich für den Fußball entschieden?
Volland: Die Fahrt zum Eishockey-Training war für meine Eltern, die mich ja immer fahren mussten, einfach weiter. Außerdem musste mir meine Mutter immer in diese sperrige Eishockey-Kluft helfen – das wollte ich irgendwann nicht mehr.
herthabsc.de: Ihr geschätzter Marktwert liegt derzeit bei 18 Mio. Euro. Damit sind sie der wertvollste Spieler im Kader der TSG Hoffenheim in dieser Saison. Nimmt man so etwas als Profi wahr? Und wie geht man damit um?
Volland: Das nehme ich nicht wahr. Das ist auch nicht wichtig. Wichtig ist mir, dass ich auf dem Platz meine Leistung abrufe und meinem Team damit helfe. Ich arbeite jeden Tag sehr hart, denn ich weiß, dass es immer noch einiges zu verbessern gibt.
herthabsc.de: In fast 120 Ligaspielen haben Sie 34 Tore selbst erzielt und 35 Treffer vorbereitet. Wie groß sind Ihre Hoffnungen doch noch auf dem WM-Zug aufzuspringen?
Volland: Damit beschäftige ich mich nicht. Ich versuche, jede Woche meine Leistung zu bringen. Die TSG steht im Mittelpunkt, außerdem habe ich eine ganz wichtige Rolle als Kapitän der U21 Nationalmannschaft. Alles andere lasse ich entspannt auf mich zukommen.
herthabsc.de: Welches Saisonziel möchten Sie mit der TSG Hoffenheim in dieser Spielzeit 2013/14 erreichen? Was würden Sie persönlich gern in Zukunft erreichen?
Volland: Wir wollten eine sorgenfreie Saison spielen. Das haben wir nun mehr oder weniger erreicht, sechs Spieltage vor dem Saisonende. Aber wir sind weiter hungrig, wollen in jedem Spiel das Maximale herausholen. In Berlin etwas mitzunehmen und vor Hertha zu bleiben, das hätte schon mal was.
herthabsc.de: Sie sprechen das Spiel am Sonntag (06.04.14, 17.30 Uhr) an. Was erwarten Sie für eine Partie?
Volland: Langweilig wird es sicher nicht. Das kriegen wir gar nicht hin. Hertha hat ja schon an vielen Stellen gezeigt, wozu sie fähig sind. Wir werden nur etwas holen, wenn wir 90 Minuten lang auf dem Gas bleiben und alles aus uns herausholen.