Sami Allagui und sein Versprechen
Teams | 7. April 2014, 18:03 Uhr

Sami Allagui und sein Versprechen

Sami Allagui und sein Versprechen

Herthas Stürmer war gegen die TSG 1899 Hoffenheim als Torjäger zur Stelle und will noch mehr.

Berlin - Unentschieden, wieder nicht gewonnen, noch immer kein Heimsieg im Berliner Olympiastadion in diesem Jahr - trotz dessen war die Begegnung gegen Hoffenheim ein Schritt nach vorne. "Es war das beste Spiel der letzten Partien, es kann uns nur vorgeworfen werden, dass wir die Chancen nicht gut genug ausgenutzt haben", sagte Trainer Jos Luhukay mit etwas Abstand einen Tag nach dem Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Sonntagnachmittag (06.04.14). Hertha startete gut, bereits der erste Torschuss führte zur Führung. Brooks eroberte den Ball, Ben-Hatira köpfte das Spielgerät in die Mitte zu Skjelbred, dessen kraftvoller Kopfball in den Lauf von Allagui wurde vom Angreifer großartig verarbeitet. Mit einer Körpertäuschung ließ er 1899-Defensivspieler Vestergaard stehen, umkurvte den großen Innenverteidiger, ging frei auf Torhüter Casteels zu und schloss aus 16 Metern in die rechte untere Ecke ab - das 1:0 für Hertha BSC nach 11 Minuten.

"Per Skjelbred hat das gut vorbereitet, auf einmal war die Lücke da und ich stand allein vor dem Tor", beschrieb der Torschütze die Szene nach dem Spiel. Endlich, dachte man, nutzt Hertha BSC die sich bietenden Möglichkeiten effektiv aus, um eigene Treffer zu erzielen. "Leider hatten wir danach nicht mehr das Glück", sagte Allagui weiter und beschrieb damit treffend den weiteren Verlauf der Begegnung. Nach dem Ausgleich durch Hoffenheims Polanski (30.) besaßen die Blau-Weißen kurz vor der Pause eine hochkarätige Möglichkeit zur Führung. Auch kurz nach dem Wechsel bot sich die nächste gute Chance, Ben-Hatira setzte sich über Außen durch und flankte nach innen - Ramos versuchte an den Ball zu kommen, spitzelte somit aber dem besser postierten Sami Allagui die Kugel weg. "Hätte Adrian ihn im Rücken gesehen, hätte Sami wohl sein zweites Tor gemacht", beschrieb Coach Luhukay die Szene in der 48. Spielminute.

"Es hat ein bisschen das Glück gefehlt"

"Es hat mich gefreut, dass Sami das Tor gemacht hat", sagte der Trainer, der unlängst mehr Torgefährlichkeit der Außenbahnspieler eingefordert hatte. Allagui setzte dies gegen Hoffenheim gut um und war immer wieder an gefährlichen Situationen beteiligt. Trickreich stellte der Tunesier die Hoffenheimer Hintermannschaft immer wieder vor größere Herausforderungen. "Vom Engagement war das über 90 Minuten sehr gut. Wir haben bis zur letzten Sekunde daran geglaubt, aber uns hat auch ein bisschen das Glück gefehlt", analysierte Allagui den Verlauf des Spiels. Somit blieb der achte Saisontreffer des Angreifers das einzige Hertha-Tor der Begegnung. "Vom Einsatz fühlt sich das 1:1 auch wie ein Sieg an, den wir verdient gehabt hätten", sagte Allagui über das Unentschieden gegen den Tabellennachbarn aus Sinsheim.

Trotzdem wurde das Ergebnis mehr als Punktgewinn verbucht, als dass Ärger über zwei mögliche verlorene Zähler aufkam. Zudem gab der Torschütze noch ein Versprechen ab, dass in den verbleibenden Partien im Olympiastadion gegen Eintracht Braunschweig und Borussia Dortmund eingelöst werden kann: "Ich verspreche den Fans, dass wir diese Saison noch ein Heimspiel gewinnen!" Mit einer ähnlichen Leistung wie am Sonntag gegen Hoffenheim ist dies im Rahmen des Möglichen. Sami Allagui und die Mannschaft haben sich vorgenommen, den Fans - welche das Team auch in der aktuellen Lage bedingungslos unterstützen - etwas zurückzugeben und diese mit drei Punkten zu beschenken.

von Hertha BSC