
Väterliche Glücksgefühle
Väterliche Glücksgefühle

Thomas Kraft zeigte nach der Geburt seines Sohnes eine starke Leistung gegen Hoffenheim.
Die Trainerbank der Gäste machten sich bereits zum Jubeln bereit, aber da hatten sie die Rechnung ohne Herthas Keeper Thomas Kraft gemacht. Kevin Volland legte sich den Ball zurecht und zog ab. Aber Kraft reagierte glänzend und konnte den Ball gerade so mit den Fingerspitzen über die Latte lenken, danach war Schluss. „Dafür bin ich ja da, um so einen Freistoß am Ende zu halten“, sagte Herthas Nummer 1 bescheiden. Aber dann wurde es emotional: „Es ist Blödsinn, dass wir das Gewinnen verlernt haben. Nächste Woche nehmen wir den nächsten Anlauf“, entgegnete Kraft verärgert auf die negativen Fragen der Journalisten und zog ab.
Familie geht vor Fußball
Zu Hause wartet jetzt ebenfalls eine spannende Aufgabe auf den 25-Jährigen. Denn am 28. März 2014 wurde er erstmals Vater. Sohnemann Mateo (4410 Gramm, 54 Zentimeter) und seiner Frau Denise geht es gut. Kraft reiste in der Nacht vor dem Spiel auf Schalke aus Gelsenkirchen nach Berlin, um bei der Geburt dabei zu sein: „Das oberste Gebot lautet: Die Familie geht vor Fußball!“ Und er schaffte es rechtzeitig, war bei der Geburt dabei und freut sich auf die kommenden Wochen. „Es wird ein komplett neuer Lebensabschnitt. Die Dinge bekommen andere Relationen“, so Kraft.
Ob die neuen väterlichen Glücksgefühle auf dem Platz eine Rolle gespielt haben - Kraft zeigte gegen Hoffenheim eine starke Partie, konnte beim Gegentor durch Polanski nichts machen und rettete am Ende den Punkt. Allgemein fühlt sich Familie Kraft in Berlin sehr wohl und auch die - seit dieser Saison - neue Torwartkombination bei Hertha BSC trägt Früchte. „Ich denke, dass die Koordination mit vier Torhütern im Training nicht so einfach ist, das macht Richard Golz aber sehr gut. Die Arbeit mit ihm als neuen Torwarttrainer hat sich jetzt auch eingespielt – in den ersten fünf, sechs Wochen ging es noch ums Kennenlernen, dann spielen sich die Dinge ein. Untereinander verstehen wir uns gut und versuchen, uns gegenseitig zu unterstützen“, erklärt Kraft.