
Akademie | 16. April 2014, 15:18 Uhr
"Meine Mannschaft hat Siegermentalität"
"Meine Mannschaft hat Siegermentalität"

U15-Trainer Pal Dardai im herthabsc.de-Interview vor dem NIKE Premier Cup am Wochenende.
Berlin - Tabellenführer in der Talenteliga Mitteldeutschland mit 13 Siegen und einem Remis in 14 Spielen, eine Tordifferenz von 73:3 Toren, dazu der Einzug ohne Gegentor ins Halbfinale des Berliner Pokal-Wettbewerbs - die bisherige Saisonbilanz von Herthas U15-Junioren unter ihrem Trainer Pal Dardai kann sich bereits mehr als sehen lassen.
Am Osterwochenende steht für Herthas Rekordspieler und seine Mannschaft ein weiteres Highlight auf dem Programm: Die Herthaner treten beim Deutschland-Finale des NIKE Premier Cups im Olympiapark an. Dem Gewinner winkt die Teilnahme bei Weltfinale im englischen Manchester und somit die Möglichkeit, um den Titel des weltweit größten U15-Turniers zu kämpfen. Vor dem Turnier sprach Trainer Pal Dardai mit herthabsc.de über die Schwierigkeiten des Turniers, Erwartungen und Zielsetzungen sowie die Favoritenrolle.
herthabsc.de: Die bisherigen Ergebnisse deiner Mannschaft sind durchaus beeindruckend. Wie zufrieden bist du bis hierher?
Pal Dardai: Die Saison ist bisher sehr gut für uns verlaufen, leider haben sich aber in der Wintervorbereitung einige Spieler zum Teil schwer verletzt. In der Rückrunde konnten wir nicht mehr mit der Mannschaft antreten, die wir noch vor der Winterpause zur Verfügung hatten. Inzwischen sind einige wieder zurückgekehrt, aber jetzt ist es wichtig, dass sie fit bleiben und sich nicht gleich wieder verletzen. Dabei kommt auch der Faktor Kraft und Spielpraxis nach den Verletzungen zum Tragen. Aber das Team ist stark genug, wichtig ist die Siegermentalität, und die hat sie.
herthabsc.de: Am Wochenende steht das Deutschland-Finale des NIKE Premier Cup an. Ein großes Turnier habt ihr in England im Finale gegen Real Madrid bereits gewonnen. Wo siehst du die Unterschiede?
Dardai: Das Turnier in England war schon ein echtes Highlight. Die Organisation war perfekt, die Mannschaften waren sehr stark, bei jedem Spiel gab es Videoanalyse, statistische Daten und Bewertungen. Das war ein ganz systematisch aufgebautes Turnier, wo die Weiterentwicklung der Nachwuchsspieler im Mittelpunkt stand. Beim NIKE Premier Cup steht der Erfolg noch mehr im Fokus, es geht im K.O.-System einzig und allein um den Sieg, so wie dann auch im späteren Profibereich.
herthabsc.de: Ein Unterschied ist sicherlich auch die deutlich kürzere Spielzeit der einzelnen Partien beim NIKE Premier Cup. Welche Rolle spielt das?
Dardai: Ich sehe die Spielzeit mit zweimal 15 Minuten etwas problematisch. So kurze Spielzeiten sind immer gut für Mannschaften, die nicht Fußball spielen wollen und dann auch eben mal versuchen, durch das Elfmeterschießen zu gewinnen. In England haben wir das Turnier der Premier League gegen Top-Mannschaften gewonnen. Dort war die Spielzeit zweimal 25 Minuten. In den 50 Minuten war es richtiger Fußball und die besseren Mannschaften haben dann auch gewonnen. In 30 Minuten mit Pause brauchst du eben auch eine Menge Glück. Aber ich bin der Überzeugung, dass die Mannschaften das notwendige Glück haben, die das ganze Jahr gut gearbeitet haben, und das hat meine Mannschaft.
herthabsc.de: Welchen Stellenwert hat das Turnier und mit welcher Zielsetzung geht ihr in die Spiele?
Dardai: Natürlich wollen wir den NIKE Premier Cup gewinnen, dafür werden wir alles tun. Aber wie schon gesagt, hat es bei der kurzen Spielzeit nicht nur mit dem fußballerischen Vermögen, sondern auch mit einer gewissen Portion Glück zu tun. Neben dem Turnier in England und dem Cordial Cup, an dem wir auch teilnehmen, ist der NIKE Cup ein weiteres Highlight und mit das wichtigste Turnier in dieser Altersklasse. Für uns ist aber natürlich auch die Liga sehr wichtig, wo wir uns mit Leipzig und Magdeburg messen, und natürlich auch der Berliner Pokal, in dem Herthas U15 fast immer das Finale erreicht hat.
herthabsc.de: Beim NIKE Premier Cup nehmen die besten Mannschaften Deutschlands teil, die im regulären Ligabetrieb nur regional gegeneinander spielen. Inwieweit dient das Turnier auch als Standortbestimmung?
Dardai: Bei zweimal 15 Minuten ist das schwer zu sagen. Wenn man gegen die namhaften Mannschaften zweimal 35 Minuten spielt, kann man sagen, wo man im Vergleich steht. Beim NIKE Premier Cup ist das nicht so einfach messbar. Messbar ist aber eins: Im Kader des DFB haben wir vier Spieler plus zwei, die auch regelmäßig auf Abruf dabei sind. Das bedeutet, dass wir gute Arbeit machen und wahrscheinlich auch eine gute Mannschaft haben. Beim Turnier in England waren wir gegen Real Madrid, Genk oder die englischen Vereine, die alle eine sehr gute Nachwuchsarbeit besitzen, die mit Abstand beste Mannschaft.
herthabsc.de: Welchen anderen Teilnehmern traust du dennoch etwas zu?
Dardai: Bei dem, was ich bei anderen Turnieren gesehen habe, haben Vereine wie Mainz, Dortmund oder auch Freiburg sehr starke Mannschaften beim Jahrgang 1999.
herthabsc.de: An den beiden Tagen ist im Olympiapark immer eine Menge los. Welche Rolle spielen die vielen Zuschauer bei den Spielen?
Dardai: Die Jungs sind schon daran gewöhnt, dass sie bei großen Turnieren vor vielen Zuschauern spielen. Für unsere Jungs ist es immer das größte Highlight, im Amateurstadion spielen zu dürfen. Wenn sie dort spielen, sind sie immer extra motiviert. Und das Finale des Turniers wird ja auch im Amateurstadion ausgetragen... Es ist natürlich auch schön, wenn dann viele Zuschauer da sind und sie vor den Augen ihrer Familien und Freunde spielen können.
herthabsc.de: Was traust du deiner Mannschaft zu?
Dardai: Wenn man sich die letzten Jahre anschaut, zählen wir nicht zu den Favoriten. Favoriten sind die Mannschaften, die zuletzt gewonnen haben oder zumindest weit gekommen sind. Aber es ist natürlich auch eine Chance für uns. Wir spielen zu Hause, das sind unsere Kabinen, unsere Umgebung, wir müssen nicht lange reisen. Die Mannschaft ist top vorbereitet, dennoch sind es noch Kinder. Wichtig ist, dass wir unsere defensive Ordnung und Stabilität haben, nach vorne ist auch der Faktor Tagesform entscheidend. Wir setzen die Jungs nicht unter Druck, sie sollen Spaß haben und ihr Spiel spielen. Genauso wie sie es in England auch getan haben.
Die Auslosung der Gruppe findet am Freitagabend (18.04.14) statt, die Spiele finden planmäßig am Samstag von 09.00 bis 14.10 Uhr und am Sonntag von 09.00 bis 12.00 Uhr (Gruppenspiele) sowie 12.00 - 16.30 Uhr (Hauptrunde mit anschließender Siegerehrung) auf dem Hertha-Gelände im Olympiapark statt.
Am Osterwochenende steht für Herthas Rekordspieler und seine Mannschaft ein weiteres Highlight auf dem Programm: Die Herthaner treten beim Deutschland-Finale des NIKE Premier Cups im Olympiapark an. Dem Gewinner winkt die Teilnahme bei Weltfinale im englischen Manchester und somit die Möglichkeit, um den Titel des weltweit größten U15-Turniers zu kämpfen. Vor dem Turnier sprach Trainer Pal Dardai mit herthabsc.de über die Schwierigkeiten des Turniers, Erwartungen und Zielsetzungen sowie die Favoritenrolle.
herthabsc.de: Die bisherigen Ergebnisse deiner Mannschaft sind durchaus beeindruckend. Wie zufrieden bist du bis hierher?
Pal Dardai: Die Saison ist bisher sehr gut für uns verlaufen, leider haben sich aber in der Wintervorbereitung einige Spieler zum Teil schwer verletzt. In der Rückrunde konnten wir nicht mehr mit der Mannschaft antreten, die wir noch vor der Winterpause zur Verfügung hatten. Inzwischen sind einige wieder zurückgekehrt, aber jetzt ist es wichtig, dass sie fit bleiben und sich nicht gleich wieder verletzen. Dabei kommt auch der Faktor Kraft und Spielpraxis nach den Verletzungen zum Tragen. Aber das Team ist stark genug, wichtig ist die Siegermentalität, und die hat sie.
herthabsc.de: Am Wochenende steht das Deutschland-Finale des NIKE Premier Cup an. Ein großes Turnier habt ihr in England im Finale gegen Real Madrid bereits gewonnen. Wo siehst du die Unterschiede?
Dardai: Das Turnier in England war schon ein echtes Highlight. Die Organisation war perfekt, die Mannschaften waren sehr stark, bei jedem Spiel gab es Videoanalyse, statistische Daten und Bewertungen. Das war ein ganz systematisch aufgebautes Turnier, wo die Weiterentwicklung der Nachwuchsspieler im Mittelpunkt stand. Beim NIKE Premier Cup steht der Erfolg noch mehr im Fokus, es geht im K.O.-System einzig und allein um den Sieg, so wie dann auch im späteren Profibereich.
herthabsc.de: Ein Unterschied ist sicherlich auch die deutlich kürzere Spielzeit der einzelnen Partien beim NIKE Premier Cup. Welche Rolle spielt das?
Dardai: Ich sehe die Spielzeit mit zweimal 15 Minuten etwas problematisch. So kurze Spielzeiten sind immer gut für Mannschaften, die nicht Fußball spielen wollen und dann auch eben mal versuchen, durch das Elfmeterschießen zu gewinnen. In England haben wir das Turnier der Premier League gegen Top-Mannschaften gewonnen. Dort war die Spielzeit zweimal 25 Minuten. In den 50 Minuten war es richtiger Fußball und die besseren Mannschaften haben dann auch gewonnen. In 30 Minuten mit Pause brauchst du eben auch eine Menge Glück. Aber ich bin der Überzeugung, dass die Mannschaften das notwendige Glück haben, die das ganze Jahr gut gearbeitet haben, und das hat meine Mannschaft.
herthabsc.de: Welchen Stellenwert hat das Turnier und mit welcher Zielsetzung geht ihr in die Spiele?
Dardai: Natürlich wollen wir den NIKE Premier Cup gewinnen, dafür werden wir alles tun. Aber wie schon gesagt, hat es bei der kurzen Spielzeit nicht nur mit dem fußballerischen Vermögen, sondern auch mit einer gewissen Portion Glück zu tun. Neben dem Turnier in England und dem Cordial Cup, an dem wir auch teilnehmen, ist der NIKE Cup ein weiteres Highlight und mit das wichtigste Turnier in dieser Altersklasse. Für uns ist aber natürlich auch die Liga sehr wichtig, wo wir uns mit Leipzig und Magdeburg messen, und natürlich auch der Berliner Pokal, in dem Herthas U15 fast immer das Finale erreicht hat.
herthabsc.de: Beim NIKE Premier Cup nehmen die besten Mannschaften Deutschlands teil, die im regulären Ligabetrieb nur regional gegeneinander spielen. Inwieweit dient das Turnier auch als Standortbestimmung?
Dardai: Bei zweimal 15 Minuten ist das schwer zu sagen. Wenn man gegen die namhaften Mannschaften zweimal 35 Minuten spielt, kann man sagen, wo man im Vergleich steht. Beim NIKE Premier Cup ist das nicht so einfach messbar. Messbar ist aber eins: Im Kader des DFB haben wir vier Spieler plus zwei, die auch regelmäßig auf Abruf dabei sind. Das bedeutet, dass wir gute Arbeit machen und wahrscheinlich auch eine gute Mannschaft haben. Beim Turnier in England waren wir gegen Real Madrid, Genk oder die englischen Vereine, die alle eine sehr gute Nachwuchsarbeit besitzen, die mit Abstand beste Mannschaft.
herthabsc.de: Welchen anderen Teilnehmern traust du dennoch etwas zu?
Dardai: Bei dem, was ich bei anderen Turnieren gesehen habe, haben Vereine wie Mainz, Dortmund oder auch Freiburg sehr starke Mannschaften beim Jahrgang 1999.
herthabsc.de: An den beiden Tagen ist im Olympiapark immer eine Menge los. Welche Rolle spielen die vielen Zuschauer bei den Spielen?
Dardai: Die Jungs sind schon daran gewöhnt, dass sie bei großen Turnieren vor vielen Zuschauern spielen. Für unsere Jungs ist es immer das größte Highlight, im Amateurstadion spielen zu dürfen. Wenn sie dort spielen, sind sie immer extra motiviert. Und das Finale des Turniers wird ja auch im Amateurstadion ausgetragen... Es ist natürlich auch schön, wenn dann viele Zuschauer da sind und sie vor den Augen ihrer Familien und Freunde spielen können.
herthabsc.de: Was traust du deiner Mannschaft zu?
Dardai: Wenn man sich die letzten Jahre anschaut, zählen wir nicht zu den Favoriten. Favoriten sind die Mannschaften, die zuletzt gewonnen haben oder zumindest weit gekommen sind. Aber es ist natürlich auch eine Chance für uns. Wir spielen zu Hause, das sind unsere Kabinen, unsere Umgebung, wir müssen nicht lange reisen. Die Mannschaft ist top vorbereitet, dennoch sind es noch Kinder. Wichtig ist, dass wir unsere defensive Ordnung und Stabilität haben, nach vorne ist auch der Faktor Tagesform entscheidend. Wir setzen die Jungs nicht unter Druck, sie sollen Spaß haben und ihr Spiel spielen. Genauso wie sie es in England auch getan haben.
Die Auslosung der Gruppe findet am Freitagabend (18.04.14) statt, die Spiele finden planmäßig am Samstag von 09.00 bis 14.10 Uhr und am Sonntag von 09.00 bis 12.00 Uhr (Gruppenspiele) sowie 12.00 - 16.30 Uhr (Hauptrunde mit anschließender Siegerehrung) auf dem Hertha-Gelände im Olympiapark statt.