Über Erfolge in der Ferne
Teams | 30. April 2014, 15:10 Uhr

Über Erfolge in der Ferne

Über Erfolge in der Ferne

In Bremen (03.05.14) steht das letzte Auswärtsspiel an - Zeit, einen Blick zurück zu werfen.

Berlin - Am kommenden Samstag (03.05.14) steht für Hertha BSC um 15.30 Uhr im Bremer Weserstadion das letzte Auswärtsspiel der aktuellen Saison 2013/14 an. Obwohl die Blau-Weißen ebenso vor dem Abstieg gesichert sind wie die Gastgeber aus Bremen, wollen die Berliner einen erfolgreichen Saisonabschluss erreichen und auch an der Weser Zählbares mitnehmen. Dass dieses Unterfangen in der Ferne schon häufiger gelang, macht die starke Bilanz in der Auswärtstabelle der Bundesliga deutlich. Als Aufsteiger belegt Hertha BSC mit 20 Punkten den sechsten Tabellenplatz und muss sich nur den Top-Teams der Liga geschlagen geben. Dabei waren im Laufe der Spielzeit einige äußerst interessante Begegnungen dabei. Für das erste Auswärtsspiel mussten die Berliner direkt über 378 Kilometer zurücklegen, um beim 1. FC Nürnberg um drei Punkte zu kämpfen. Nachdem die Clubberer mit 1:0 in Führung gegangen waren, kämpften sich die Blau-Weißen zurück und drehten das Spiel durch Tore von Allagui (61.) und Ronny (78.). Als die drei Punkte bereits greifbar erschienen, zirkelte Nürnbergs Kiyotake einen Freistoß ins Tor von Thomas Kraft - somit endete die Begegnung mit 2:2 und bescherte Hertha den ersten Auswärtspunkt.

Es sollte sogar bis zum 9. November 2013 dauern, bis der erste Dreier in der Ferne eingefahren werden konnte. Zuvor unterlag der Verein dem am wenigsten weit entfernten Konkurrenten Wolfsburg (0:2), musste sich bei der weitesten Auswärtsfahrt (über 639 Kilometer) in Freiburg ebenso mit einem 1:1-Unentschieden begnügen, wie kurz darauf in Hannover. Überraschend dicht dran am Punktgewinn waren die Herthaner beim Spiel in München. Gegen den deutschen Rekordmeister ging der Hauptstadt-Klub früh durch Ramos in Führung (4.), musste dann aber drei Treffer der Münchner durch Mandzukic (29., 51.) und Götze (54.) hinnehmen. Doch die Blau-Weißen leisteten weiter Gegenwehr und kamen durch Ben-Hatira (58.) zum Anschlusstreffer. In der Folge verkaufte sich das Team von Jos Luhukay weiterhin teuer, kamen aber nicht mehr zum Ausgleich. Trotz dessen war die knappe Niederlage gegen die bis dato noch ungeschlagenen Münchner ein Achtungserfolg und gab der Mannschaft zusätzliches Selbstvertrauen.

Emotionales Highlight in Dortmund

Dies wurde auch in der folgenden Partie in Hoffenheim deutlich: Mit 3:2 besiegten die Blau-Weißen die Gastgeber aus Sinsheim und konnten endlich die lang ersehnten ersten drei Punkte in der Ferne bejubeln. Daraufhin startete die Mannschaft eine Serie. Sowohl in Braunschweig (2:0) als auch in Dortmund konnte die Hertha-Elf gewinnen. Speziell das Spiel im Signal-Iduna-Park zu Dortmund sorgte für ein emotionales Highlight. Nachdem die Borussen bereits in der siebten Minute durch Reus in Führung gingen, konnte Ramos in der 23. Minute den Ausgleich erzielen. Doch damit nicht genug, kurz vor der Pause nutzten die Blau-Weißen eine Dortmunder Abwehrschwäche und erzielten in Person von Sami Allagui die Führung (45.). Nach der Pause verteidigte das Team geschickt die Führung und hatte mit Nachwuchs-Keeper Marius Gersbeck, der sein Bundesliga-Debüt feierte, einen sicheren Rückhalt im Tor. Somit blieb es beim 2:1 und einem äußerst erfolgreichen Abschluss der Hinrunde.

Der Beginn der Rückrunde sollte ähnlich erfolgreich verlaufen: Obwohl Hertha BSC in Frankfurt die bessere Mannschaft war, musste eine Niederlage hingenommen werden. Doch schon im folgenden Spiel machte es der Hauptstadt-Klub besser. Mit 3:0 wurde der Hamburger SV im eigenen Stadion geschlagen, ein Fest für alle mitgereisten Hertha-Anhänger. Auch die folgende Partie im weit entfernten Stuttgart gab Grund zur Freude. Nach dem Treffer durch Kobiashvili (5.) glich Stuttgart kurz vor der Halbzeit durch Boka aus (45.) und drückte in der zweiten Hälfte auf die Entscheidung. Diese fiel auch, aber zugunsten der Blau-Weißen. Cigerci zog einen Freistoß in den 16er, Wagner stieg am Höchsten und nickte den Ball in die Maschen (87.) - der Siegtreffer. Es sollte vorerst der letzte Triumph in der Ferne bleiben. Weder in Mainz (1:1), noch gegen Borussia Mönchengladbach (3:0), in Gelsenkirchen (2:0) oder in Leverkusen (2:1) waren drei Zähler zu holen. So endete auch die letzte Begegnung in Augsburg mit 0:0, nach zuvor drei Niederlagen in der Ferne eine Verbesserung. Nun steht die letzte Auswärtspartie der Saison auf dem Plan - gegen die Grün-Weißen soll die im Großen und Ganzen erfolgreiche Bilanz in fremden Stadien um weitere drei Zähler ergänzt werden.

von Hertha BSC