Teams | 10. Mai 2014, 20:00 Uhr

Keine Punkte zum Abschied von Kobi und Ramos

Keine Punkte zum Abschied von Kobi und Ramos

Gegen Borussia Dortmund müssen sich die Herthaner mit 0:4 geschlagen geben.

Berlin - Im letzten Spiel von Levan Kobiashvili und Adrian Ramos für Hertha BSC mussten sich die Schützlinge von Trainer Jos Luhukay am Samstag (10.05.14) dem Vize-Meister Borussia Dortmund mit 0:4 (0:2) geschlagen geben. Wie bereits vor Wochen angekündigt stand Levan Kobiashvili in seinem letzten Bundesliga-Spiel in der Startelf. Der zweite Spieler, der verabschiedet wurde, Adrian Ramos, saß zunächst auf der Bank. Van den Bergh saß dafür ebenso zunächst auf der Bank wie Ronny, der Hany Mukhtar den Vortritt ließ. Sandro Wagner begann dafür von Beginn an. Bei den Gästen nahm BVB-Trainer Jürgen Klopp einen Wechsel im Vergleich zur Vorwoche vor, Manuel Friedrich begann für Sokratis.

Dem Spiel angemessen hielten sich beide Mannschaften nicht mit taktischen Plänkeleien auf, sondern suchten schon in der Anfangsphase den Weg nach vorne. Die erste Offensivkostprobe gab Henrikh Mkhitaryan bereits nach drei Minuten ab, doch der Schuss aus der Drehung stellte für Kraft kein Problem dar. Deutlich gefährlicher wurde es auf der Gegenseite, doch Nuri Sahin klärte einen Kopfball von Wagner im Anschluss an eine Ecke für den bereits geschlagenen Weidenfeller auf der eigenen Torlinie (6.). Der Vize-Meister hatte etwas mehr Spielanteile, doch die Berliner Abwehr hielt engagiert dagegen und verhinderte die Möglichkeiten der Gäste.

Doppelpack bringt die Gäste in Front

Bereits nach einer guten halben Stunde war Jos Luhukay das erste Mal zum Wechseln gezwungen. Johannes van den Bergh ersetzte den am Oberschenkel verletzten Skjelbred. Van den Bergh ging nach links hinten, Pekarik rückte nach rechts und dafür Ndjeng auf die Skjelbred-Position nach vorne. Immer wieder ging es für die Blau-Weißen nach Ballgewinn nach vorne - Hany Mukhtar initiierte viele Angriffe, doch der letzte Pass fand am Ende zu selten den Mitspieler. Kurz vor der Pause fanden die Westfalen dann doch noch ein Durchkommen gegen die Hertha-Defensive. Mats Hummels steckte den Ball auf Robert Lewandowski an der Strafraumkante durch, der - aus abseitsverdächtiger Position - die Gästeführung erzielte (41.). Nur drei Minuten später bauten die Borussen ihre Führung aus: Milos Jojic zog von rechts nach innen und schlenzte den Ball zum 2:0 für den BVB ins lange Eck (44.).

Auch nach Wiederanpfiff ging es gleich munter weiter. Nach 45 Sekunden hatte Reus nach Steilpass von Lewandowski die Chance, schoss aber drüber. Im Gegenzug setzte sich Schulz über links gegen den Ex-Herthaner Lukasz Piszczek durch, die anschließende Hereingabe wurde jedoch gerade noch zur Ecke abgewehrt (47.). Unfreiwillig bot sich Jojic die Chance zu seinem zweiten Tor, doch von Kraft angeschossen ging der Ball drüber (48.). Luhukay musste nach einer knappen Stunde erneut verletzungsbedingt wechseln, auch Langkamp konnte nicht weiterspielen und wurde durch Peter Niemeyer ersetzt. Kobiashvili, dessen Schuss aus 20 Metern abgeblockt wurde (60.), und Wagner der bei seinem Versuch aus spitzem Winkel nur zu einer Ecke kam (62.), hatten die Möglichkeiten, zu verkürzen.

Großer Abschied für Levan Kobiashvili


Dann wurde es emotional, als Kapitän Levan Kobiashvili von Bord ging. Unter den Ovationen des gesamten Stadion und der Verabschiedung der Mitspieler wurde der Georgier ausgewechselt - Adrian Ramos ersetzte ihn für die letzte halbe Stunde. Und die Herthaner nahmen dies als Anlass, noch einmal nach vorne zu spielen. Marcel Ndjeng setzte einen Freistoß aus 25 Metern auf die Latte (63.), dann meldete sich auch Ramos im Spiel an. Eine Flanke klärte die BVB-Abwehr zunächst noch vor dem Kolumbianer zur Ecke, in dessen Anschluss Herthas Nummer 20 Weidenfeller zu einer Glanzparade zwang (68.). Doch den Westfalen gelang zum Ende des Spiels ein weiterer Doppelpack. Einen geschenkten Freistoß setzte Lewandowski in den Winkel (80.), dann klärte zunächst Kraft stark gegen den frei vor dem Tor auftauchenden Polen, doch Mkhitaryan lenkte den verunglückten Nachschuss von Pierre-Emerick Aubameyang zum 4:0 für die Gäste ins Tor (82.).

Das Ergebnis war jedoch am Ende des Spiels und einer Saison ohne jegliche Abstiegsängste nicht vordergründig. Mit einem Trasparent 'DANKE FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG' bedankten sich die Spieler bei den Hertha-Fans, die nicht nur in diesem Spiel mit toller Stimmung dazu beitrugen, dass am Ende Tabellenplatz 11 in der Abschlusstabelle zu Buche steht. Die Anhänger antworteten demendsprechend auch mit 'Nie mehr 2. Liga'. Die neue Saison und ein weiterer Schritt, sich wieder in der 1. Bundesliga zu etablieren, beginnt dann nach der Weltmeisterschaft in Brasilien im August.

von Hertha BSC