
Dichte Defensive
Dichte Defensive

Für die Gegner von Hertha BSC gab es oft kein Durchkommen - die Defensiv-Statistiken der Berliner.
Berlin - Der Mannschaft von Trainer Jos Luhukay war bereits vor dem Beginn der Saison 2013/14 bewusst, dass die Defensivspezialisten der Blau-Weißen in der Bundesliga Angriffsreihen eines größeren Kalibers zu erwarten hatten. Speziell in der Vorbereitung auf die abgeschlossene Spielzeit wurde daher Wert auf die defensive Stabilität gelegt - dies sollte sich auszahlen. Hertha BSC kassierte in der abgelaufenen Saison insgesamt 48 Gegentore, was einem Schnitt von 1,41 Treffern pro Begegnung entspricht. Bei einem Durchschnitt von 54 Gegentreffern in der Liga sind die Blau-Weißen damit überdurchschnittlich gut. Speziell in der Statistik aller zugelassenen Schüsse der Gegner zeigten sich die Berliner stark: Die 374 Abschlüsse aller Gegner wurden lediglich von Borussia Dortmund und dem FC Bayern München unterboten. In den 34 Bundesliga-Partien konnte Hertha BSC insgesamt achtmal ohne Gegentor bleiben - dies bedeutet im Liga-Vergleich den achten Tabellenrang.
Dabei trat eine Diskrepanz zwischen der Hin- und Rückrunde auf. Während die Blau-Weißen in der guten Hinserie nur 20 Gegentreffer hinnehmen mussten, waren es in der zweiten Saisonhälfte 28 Tore. Die Verteilung auf Heim- und Auswärtsspiele ist dabei mit jeweils 24 Gegentoren ausgeglichen. Auffällig ist, dass die Blau-Weißen in der ersten Hälfte 27 Tore hinnehmen mussten - in der zweiten Halbzeit waren es nur noch 21 Treffer. Am häufigsten 'klingelte' es in der Zeit kurz vor der Hälfte (31. bis 45. Minute) - elfmal musste der Torhüter der Blau-Weißen dann hinter sich greifen. Besonders sicher stand die Mannschaft in der Zeit zwischen der 61. und 75. Minute - nur drei Gegentore mussten die Berliner in diesen Minuten hinnehmen - Bestwert im Liga-Vergleich.

Kaum Gegentreffer durch gegnerische Stürmer
Wenn Gegentreffer hingenommen werden mussten, stellte sich häufig die Frage, wie der Gegenspieler dieses Tor erzielen konnte. Bei den Gegentoren der Berliner zeichnet sich ein deutliches Bild ab. Am häufigsten trafen die Gegner per Rechtschuss, nämlich 25-mal. In 14 Fällen waren die Kontrahenten mit dem linken Fuß erfolgreich, neunmal wurde die Hertha-Abwehr per Kopfball überwunden. Dabei musste die Mannschaft 71 Prozent aller Tore, also 34 Treffer, innerhalb des 16-Meter-Raums hinnehmen - ein im Liga-Vergleich geringer Wert. Die restlichen Tore verteilen sich auf sechs Treffer außerhalb des Strafraums, drei direkte Freistoßstore sowie fünf Gegentore per Elfmeter. Speziell in der Abwehr gingen die Herthaner das eine oder andere Mal zu rabiat zur Sache. Nur der FC Augsburg musste mehr Elfmeter-Gegentore hinnehmen als die Blau-Weißen.
Zudem ist aufschlussreich, welche Profis aus welchen Mannschaftsteilen der Gegner erfolgreich waren. In allen Spielen der Berliner konnte lediglich vier Mal ein gegnerischer Verteidiger ein Tor erzielen (8 Prozent) - der größte Anteil aller Gegentreffer (60 Prozent) fiel durch die Mittelfeldspieler der Kontrahenten. Auch im Bundesliga-Vergleich ist dies der höchste Wert, lediglich Eintracht Braunschweig kommt auf den gleichen prozentualen Anteil. Während die gegnerischen Mittelfeldspieler sehr häufig erfolgreich waren, konnten die Stürmer der konkurrierenden Teams lediglich 15-mal treffen - dies entspricht einem Anteil von 31 Prozent. Nur Werder Bremen und der SC Freiburg konnten diesen Wert noch unterbieten.