WM im Fokus: Schweiz
Teams | 15. Juni 2014, 12:51 Uhr

WM im Fokus: Schweiz

WM im Fokus: Schweiz

Valentin Stocker tritt mit WM-Teilnehmer Schweiz bei der WM an: Das Nationalteam im Fokus.

Berlin - Am Donnerstag (12.06.14) begann mit der Partie zwischen Brasilien und Kroatien die Fußballweltmeisterschaft 2014. Bei diesem globalen Turnier treffen 32 Nationen aufeinander und spielen um die begehrte und ruhmreiche WM-Trophäe. Mittendrin sind drei Herthaner: Adrian Ramos, Valentin Stocker und John Anthony Brooks halten für Hertha BSC die blau-weißen Farben hochhalten und mit ihren Teams um den WM-Titel spielen. Wir stellen Euch die Nationalteams der Hertha-WM-Teilnehmer einmal genauer vor.

Schweiz:

Die Schweiz ist ein Staat in Europa, an den Alpen gelegen und grenzt im Norden an Deutschland. Die Nation zählt insgesamt 8,1 Millionen Einwohner, wobei 24 Prozent aller Menschen Nicht-Schweizer ohne Bürgerrecht sind. Das Land ist in 26 teilsouveräne Kantone gegliedert, es sind vier offizielle Amtssprachen anerkannt. Eine offizielle Hauptstadt gibt es nicht, der Regierungssitz befindet sich in Bern, zudem ist dieser Ort die sogenannte Bundesstadt der Schweiz.

Die Schweizer Fußballnationalmannschaft, kurz Nati, bestritt ihr erstes Länderspiel im Jahr 1905 gegen Frankreich. Die erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft erfolgte 1934 in Italien, dort wurde sogar das Viertelfinale erreicht. Bei der WM-Endrunde 1954 in der Schweiz kam das Team ebenfalls bis ins Viertelfinale, gemeinsam mit dem Erfolg aus dem Jahr 1934 das beste Abschneiden der Nati. Bisher nahm die Schweiz an insgesamt neun Weltmeisterschaften teil, in Brasilien wird die zehnte folgen. Als größter Erfolg der Mannschaft gilt bis heute der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Sommerspielen im Jahr 1924.

Der Weg zur WM:

Die Schweizer setzten sich in der europäischen Qualifikationsrunde als Gruppensieger durch. In der Gruppe E wurden Island, Slowenien, Norwegen, Albanien und Zypern auf die Plätze verwiesen. Beeindruckend ist, dass die Nati ohne Niederlage blieb und bei 17 eigenen Toren und sechs Gegentreffern 24 Punkte holte. Der beste Torschütze der Mannschaft war Innenverteidiger Fabian Schär mit drei Treffern. Durch die souveräne Qualifikation nehmen die Schweizer zum dritten Mal an einer WM-Endrunde in Südamerika teil.

Die Verbindung zu Hertha BSC: Valentin Stocker

Der trickreiche Außenbahnspieler debütierte am 20.08.2008 im Alter von 19 Jahren für die Nationalmannschaft. Beim Startelfdebüt gegen Zypern erzielte Stocker den Treffer zur Führung, die Schweiz gewann die Partie mit 4:1. Der in Kriens geborene Profi bestritt bisher 24 Spiele für die Nati, 18-Mal stand er in der Anfangsformation, sechsmal wurde er eingewechselt. Der Spieler mit der Rückennummer 14 durchlief seit der U16 alle Junioren-Nationalteams und ist auch im Kader von Trainer Ottmar Hitzfeld seit Jahren fester Bestandteil und Leistungsträger.

Einsätze/Tore: 24/3

Konkurrenten im Team:
Valentin Stocker kommt im Nationalteam meistens auf den offensiven Außenbahnen zum Einsatz. Die Konkurrenten im Team sind Tranquillo Barnetta (Eintracht Frankfurt), Valon Behrami (SSC Napoli), Xherdan Shaqiri (FC Bayern München) und Admir Mehmedi (SC Freiburg). Stocker wurde in den letzten Spielen von Beginn an eingesetzt und dürfte seinen Stammplatz bei der Weltmeisterschaft sicher haben.

Saison 13/14:
Der linke Mittelfeldspieler spielte eine gute Saison und zählte beim FC Basel stets zu den Stammspielern der Mannschaft. In 30 Einsätzen in der Schweizer Super League kommt Stocker auf 13 Tore und acht Vorlagen. Des Weiteren spielte der Hertha-Neuzugang auch international eine gute Rolle. In Champions- und Europa League kommt er auf 15 Einsätze, in denen Stocker drei Treffer erzielte und weitere sechs Tore vorbereitete. Der Mittelfeldspieler hat eine lange Saison mit insgesamt 49 Einsätzen für den FC Basel hinter sich. Dabei konnte die Spielzeit 2013/14 mit dem Schweizer Meistertitel gekrönt werden.

Spieler im Fokus: Fabian Schär

In einem Team mit gestanden Spielern und hoffnungsvollen Talenten nimmt Verteidiger Fabian Schär eine bedeutende Rolle ein. Der 22-Jährige spielt beim FC Basel seit Jahren konstant gut und wird mittlerweile von unzähligen Top-Teams gejagt. Legt der 1,86-Meter große Schweizer eine starke WM hin, kann er sich einen möglichen zukünftigen Verein nahezu aussuchen. Dabei war die Teilnahme in Brasilien beinahe in Gefahr - aufgrund von Verletzungen an der Patellasehne und des Sprunggelenkes fiel Schär länger aus, konnte sich aber rechtzeitig fit melden und ist auf dem Weg zu alter Stärke. Bei den Spielen in Brasilien ist vorgesehen, dass er gemeinsam mit Steve von Bergen die Innenverteidigung der Nati bildet. Dabei bauen die Schweizer auch auf die Torgefährlichkeit von Schär - in der WM-Qualifikation war der Innenverteidiger mit drei Treffern der erfolgreichste Schütze...

Der Trainer der Mannschaft: Ottmar Hitzfeld

Mit Ottmar Hitzfeld (65) hat die Schweiz einen äußerst renommierten und erfolgreichen Cheftrainer. Der Coach gewann zweimal die Schweizer Meisterschaft und konnte sich mit dem FC Bayern München und Borussia Dortmund sieben Mal die deutsche Meisterschaft sichern. Zudem gewann Hitzfeld mit beiden Klubs die Champions League. Hinter Josep Guardiola hat der in Lörrach geborene Trainer den zweitbesten Punktedurchschnitt in der Bundesliga. Mit der Schweiz qualifizierte er sich für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, war bei der Europameisterschaft zwei Jahre später allerdings nicht dabei. Anschließend führte er die Schweizer Mannschaft als Gruppensieger souverän nach Brasilien.

Gruppengegner:

Frankreich, Ecuador, Honduras

Prognose von herthabsc.de:

Die Schweizer treffen in der Gruppe E auf sehr unterschiedliche Teams. Frankreich gilt als Favorit, tat sich in den vergangenen Turnieren aber schwer. Gegen die anderen Teams sollte sich die Nati durchsetzen können. Kann die Schweiz im Achtelfinale den Argentiniern aus dem Weg gehen, ist sogar der Einzug ins Viertelfinale drin. Sich auch dort durchzusetzen ist möglich, scheint aber unwahrscheinlich. Das Team von Valentin Stocker scheidet im Viertelfinale aus.

Der vollständige Kader:

Tor: Diego Benaglio (VfL Wolfsburg), Yann Sommer (FC Basel), Roman Bürki (Grashoppers Zürich)

Abwehr: Stephan Lichtsteiner (Juventus Turin), Reto Ziegler (US Sassuolo), Philippe Senderos (FC Valencia), Steve von Bergen (Young Boys Bern), Michael Lang (Grashoppers Zürich), Ricardo Rodriguez (VfL Wolfsburg), Johan Djourou (Hamburger SV), Fabian Schär (FC Basel)

Mittelfeld: Tranquillo Barnetta (Eintracht Frankfurt), Gökhan Inler (SSC Napoli), Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach), Valon Behrami (SSC Napoli), Valentin Stocker (FC Basel), Blerim Dzemaili (SSC Napoli), Gelson Fernandes (SC Freiburg), Admir Mehmedi (SC Freiburg), Xherdan Shaqiri (FC Bayern München)

Sturm: Haris Seferovic (Real Sociedad), Mario Gavranovic (FC Zürich), Josip Drmic (1. FC Nürnberg)

von Hertha BSC