Laufen, Passen, Kämpfen!
Teams | 28. Juni 2014, 19:26 Uhr

Laufen, Passen, Kämpfen!

Laufen, Passen, Kämpfen!

Die Saison-Statistiken der Hertha-Profis zu den grundlegenden Tugenden im Fußball.

Berlin - Viele Beobachter des Berliner Fußballs lobten bei Hertha BSC in der vergangenen Spielzeit den hohen Einsatz, das kampfbetonte Spiel sowie den hohen Laufaufwand. Doch stimmen diese subjektiven Einschätzungen auch mit den erfassten Werten überein? Durchschnittlich legten die Profis der Blau-Weißen 116,93 Kilometer pro Spiel zurück und liegen damit sehr nahm am mittleren Wert der Bundesliga (116,96 Kilometer). Die laufstärkste Mannschaft war Freiburg mit 121,66 Kilometern pro Begegnung, Eintracht Frankfurt legte als schwächstes Team 113,86 km an Strecke zurück. Eine Divergenz besteht bei Hertha BSC zwischen der ersten und zweiten Saisonhälfte. In den ersten 17 Spielen legten die Profis noch 118,48 Kilometer pro Spiel hin, in der zweiten Hälfte der Spielzeit waren es 115,38 km pro Partie. Die laufintensivste Begegnung absolvierten die Blau-Weißen am 17. Spieltag in Dortmund - beim 2:1-Sieg über die Borussia legten die Profis stolze 123,60 Kilometer zurück.

Bei der Betrachtung der Berliner Sprintstärke ergibt im Liga-Vergleich ein elfter Tabellenplatz. Mit durchschnittlich 205,6 Sprints pro Spiel steht die Mannschaft nicht optimal da. Den mit Abstand höchsten Wert erreicht Borussia Dortmund mit 240,8 Sprints in einem Spiel, am schwächsten war Borussia Mönchengladbach mit 194,4 Sprints pro Begegnung. Am meisten Sprints legten die Blau-Weißen am 13. Spieltag gegen Bayer Leverkusen hin - in dieser intensiven Partie setzten die Hertha-Profis insgesamt 247-mal zu einem Sprint an. Der schnellste Profi der Herthaner war dabei Angreifer Adrian Ramos - am ersten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt wurden beim Kolumbianer 34,85 km/h gemessen. Damit verwies er die um Nuancen langsameren Spieler auf die Plätze.

Spielerisch bleibt noch Luft nach oben

Dass der FC Bayern München die Pass-Statistiken souverän anführt ist wenig überraschend. Der Top-Wert, aufgestellt durch die Münchener, liegt bei insgesamt 24.528 Pässen in der gesamten Saison. Hertha BSC ordnet sich mit 13.325 Passspielen unter dem Bundesliga-Durchschnitt ein (14.833 Pässe). Der schwächste Wert wird von Eintracht Braunschweig aufgestellt, die lediglich 11.415 Mal zum Mitspieler passten. In einer Partie spielten die Hertha-Profis also 392 Pässe, von denen 75 Prozent erfolgreich einen Team-Kollegen erreichten. Auch bei den Statistiken rund um den Ballbesitz bleibt Hertha BSC unter dem Liga-Schnitt. Mit 20.948 Aktionen am Ball, also rund 46 Prozent Ballbesitz, schnitten die Blau-Weißen spielerisch etwas schwächer ab als andere Mannschaften, welche im Schnitt 22.411 Aktionen am Ball verzeichnen konnten.

In der Zweikampf-Statistik zeigt sich bei der Mannschaft von Trainer Jos Luhukay ein ausgeglichenes Bild. Insgesamt 8.795 Zweikämpfe wurden bestritten - 49,8 Prozent davon wurden gewonnen. Am erfolgreichsten verhielt sich der FC Bayern München: Sie führten zwar die wenigsten Zweikämpfe (7.172), gingen sie aber ins Duell, konnten die Bayern den größten Anteil für sich entscheiden (54,1 Prozent). Erfolgreicher waren die Blau-Weißen in Dribblings: Die Profis setzten 946-mal zu einem Dribbling an und konnten 59 Prozent für sich entscheiden - damit liegen sie über dem Liga-Schnitt. Fouls begingen die Hertha-Profis überdurchschnittlich oft. Aus den 554 Foulspielen (Bundesliga-Durchschnitt von 523 Fouls) resultierten vergleichsweise wenige Gelbe und Rote Karten. 56 Mal musste ein Blau-Weißer eine Gelbe Karte hinnehmen, lediglich einmal wurde ein Herthaner vom Platz gestellt. Durch die eine Gelb-Rote Karte teilt sich Hertha BSC gemeinsam mit dem FC Augsburg den Spitzenplatz in der Liga.

von Hertha BSC