"Ein schöner Anlass für ein Zusammentreffen"
Fans | 27. Juni 2014, 02:03 Uhr

"Ein schöner Anlass für ein Zusammentreffen"

"Ein schöner Anlass für ein Zusammen-treffen"

Hertha-Rekordspieler Pál Dárdai spricht im Inteview über den 1. Direct Line Cup in Teltow.

Berlin - Am Samstag (28.06.14) spielt die Traditionsmannschaft von Hertha BSC im Rahmen des 1. Direct Line Cup in der Partnerstadt Teltow. Dabei wird das Team auf zwei gemischte Mannschaften von Direct Line-Mitarbeitern und Spielern des Teltower FV treffen. Im Traditionsteam wird neben einigen ehemaligen Hertha-Stars wie 'Zecke' Neuendorf, Andreas Schmidt, Ante Covic oder Michael Hartmann auch Rekordspieler Pál Dárdai mit von der Partie sein. Der Ungar stand im Vorfeld der Veranstaltung, die um 15.00 Uhr auf dem Jahnsportplatz in Teltow stattfindet, zu einem Interview über die Veranstaltung zur Verfügung.

herthabsc.de: Herthas Traditionsmannschaft spielt in der Partnerstadt Teltow bei einem kleinen Turnier gegen zwei gemischte Teams aus Spielern des Teltower FV und Direct Line. Wie groß ist die Vorfreude?
Pál Dárdai: Eine Veranstaltung wie diese ist immer schön für uns. Man kann sich gut bewegen, mal wieder zusammen quatschen und die alten Kollegen treffen. Wer genau dabei sein wird, steht noch nicht endgültig fest.

herthabsc.de: Teltow ist Partnerstadt von Hertha und Direct Line Exklusiv-Partner. Eine tolle Konstellation für ein schönes Fußballfest, oder?
Dárdai: Ja, definitiv. Es ist doch häufig so: Alle Teilnehmer haben ihre eigenen Termine, ihre Spiele oder was eben ansteht. Bei diesem Anlass in Teltow kommen alle zusammen, das ist besonders schön, weil man sich nicht mehr so oft sieht und mal wieder im großen Kreis zusammentrifft. Beim Fußball an sich geht es dann natürlich auch darum, noch mal das ganze Können am Ball unter Beweis stellen. (lacht)

herthabsc.de: Du bist selbst als Trainer aktiv und wirkst noch topfit. Wie oft trittst du noch selber gegen den Ball?
Dárdai: So häufig komme ich leider nicht mehr dazu. Es fehlt eben die Zeit, da ich beruflich auch ganz gut eingespannt bin. Zudem sind da auch noch meine Kinder, um die ich mich natürlich auch kümmern will. In den letzten zwei Monaten bin wieder häufiger laufen gewesen - aber körperlich bin ich leider noch nicht wieder soweit, dass ich sagen könnte, dass ich topfit bin. (lacht)

herthabsc.de: Du hast als Spieler viele Freundschaftsspiele in den Partnerstädten absolviert. Wie wichtig ist für Hertha das Partnerschaftskonzept in Brandenburg und die Bindung zu den Fans?
Dárdai: Für uns ist jeder Fan wichtig. Speziell solche Partnerschaften bieten die Möglichkeit, die Menschen noch viel näher an den Verein heranzubringen und ihn erlebbar zu machen. Dort können die Personen viele Dinge auf eine andere Art und Weise erleben. Gerade für die vielen Kinder kann es wirklich interessant sein, da ihnen eine Menge geboten wird. Wir möchten die Werte von Hertha BSC transportieren und den Verein zeigen, wie er ist.

herthabsc.de: Für die Kicker des Teltower FV und auch der Direct Line-Mitarbeiter ist das ein ganz besonderes Spiel. Hast du ein paar Tipps für den Gegner parat?
Dárdai: Tipps direkt kann ich nicht verraten. In erster Linie zählt doch der Spaß an der ganzen Sache, zudem sollte man nicht mit einem Muskelfaserriss aus der Veranstaltung wieder kommen. (lacht) Wenn als zentraler Faktor der Spaß gegeben ist, ist es auch gar nicht so bedeutend, wer jetzt gewinnt oder die meisten Tore schießt. Es kann in netter Gesellschaft Fußball gespielt werden, es besteht die Möglichkeit, neue Personen kennenzulernen - was will man denn mehr?!

herthabsc.de: Mit der abgelaufenen Saison können die Profis zufrieden sein. Wie hast du die Spielzeit deiner Ex-Kollegen erlebt?
Dárdai: Mit der Saison der Profis bin ich zufrieden. Sie haben gut als Mannschaft agiert - natürlich in der Hinrunde noch besser als zuletzt. Jetzt geht es für die Profis von Hertha BSC darum, den nächsten Schritt zu machen, die Leistung soll wiederholt werden. Es waren letzte Saison schon eine Menge guter Spieler dabei, jetzt kommen weitere Profis hinzu. Diese Entwicklung sehe ich als positiv an. Ganz langfristig gehen kann es auch wieder nach oben gehen. Es besteht eine gute Basis, das Fundament ist gelegt.

herthabsc.de: Wo siehst du für die kommende Saison Handlungsbedarf?
Dárdai: Das möchte ich so nicht beurteilen, das ich schließlich nicht meine Aufgabe, den Verantwortlichen reinzureden. Sie haben ein wirklich gutes Fundament geschaffen, auf das nun aufgebaut werden kann. Ich denke das wird gelingen. Ich kann nur den Tipp geben, stets Einsatzwillen und Leidenschaft zu zeigen. Das werden auch die Fans entsprechend honorieren.

herthabsc.de: Selbst bist du Coach der U15. Wie gefällt dir deine Aufgabe im Jugendbereich?
Dárdai: Es gefällt mir wirklich gut. Der 'goldene Jahrgang', den ich trainiere, hat auch wirklich alles gewonnen, was es zu gewinnen gab - da macht es natürlich zusätzlich Spaß. Wir haben sehr gut abgeschnitten, mit den Jungs zu arbeiten, ist wirklich eine Freude. Dabei ist es ganz anders als bei den Profis, bei denen sich alles um das Gewinnen dreht. In der Jugend hast du ein Team mit etwa 20 Spielern und mein Ziel ist es, alle weiterzuentwickeln und ihnen zu helfen. Das sehe ich als meine Hauptaufgabe an, daran arbeite ich - wenn dabei auch Siege und Titel rausspringen, umso besser. Das primäre Ziel ist es aber nicht.

herthabsc.de: Im Moment ist die Fußball-WM in Brasilien im Fokus. Wie siehst du die Chancen der deutschen Mannschaft auf den vierten Titel? Wie ist dein bisheriger Eindruck der WM?
Dárdai: Vor dem Turnier habe ich vor allem mit Deutschland, der Niederlande und Brasilien gerechnet. Nun kann man sehen, dass allen drei Teams schon gute Spiele gelungen sind, sie sich aber auch nicht durchgängig leicht tun. Brasilien zum Beispiel hat eine Menge Druck und muss damit umgehen, die Mannschaft zeigt in Ansätzen aber immer wieder, was sie tatsächlich kann. Auch Deutschland hat ein starkes Team beisammen, es kann weit für sie gehen. Allgemein ist das Niveau wirklich hoch, zudem ist es auch interessant, da eine Menge Tore fallen.

von Hertha BSC