
Teams | 17. Juli 2014, 18:46 Uhr
Neue Gesichter, bewährter Stil
Neue Gesichter, bewährter Stil

Im Trainingslager in Klosterpforte findet sich das Team – nicht nur auf dem Platz, auch nebenbei sind die Neuen bei Hertha BSC schon perfekt integriert.
Berlin - Sechs neue Spieler sind zum ersten Mal mit dem Team von Hertha BSC unterwegs. Seit dem Trainingsbeginn vor zweieinhalb Wochen kamen Marvin Plattenhardt, Jens Hegeler, Genki Haraguchi, Julian Schieber, Roy Beerens und John Heitinga zur bestehenden Gruppe hinzu, 27 Spieler traten am vergangenen Sonntag die Reise ins erste Trainingslager nach Klosterpforte in Ostwestfalen an.

Neue Gesichter bedeuten auch immer neue Charaktere, neue Einflüsse und neue Geschichten. "Von Vorteil ist bei einem Wechsel, wenn man in der neuen Mannschaft schon einige kennt – dann geht vieles leichter", sagt Mittelfeldspieler Jens Hegeler, der aus Leverkusen zu den Herthanern wechselte. "Ich kannte schon fünf Spieler plus den Trainer von früher. Das war insofern fast ein nach Hause kommen." Der lange Kicker hat noch einen Punkt für die insgesamt schnelle Integration bei den Blau-Weißen ausgemacht: "Wichtig ist, dass im Team alle deutsch sprechen. Jeder, auch die Neuen aus anderen Ländern bemühen sich darum."

Deutsch als Amtssprache
So ist zum Beispiel der japanische Angreifer Genki Haraguchi bereits im Deutsch-Unterricht, überrascht seine Kollegen am Frühstückstisch mit einem gepflegten "Guten Morgen!" und hat sich auch schon die wichtigsten Fußball-Vokabeln angeeignet. Wobei ihm selbstredend sein Landsmann Hajime Hosogai hilft, mit dem der Mann von Urawa Red sein Zimmer teilt. Trainer Jos Luhukay hat auch in dieser Hinsicht einen glasklaren Plan: "Unsere Amtssprache ist deutsch. Wir spielen für einen deutschen Verein, in der deutschen Bundesliga – insofern ist logisch, dass alle - Trainer und Spieler - sich dem anpassen und die Sprache schnellstens lernen. Das ist für eine Integration und Identifikation wichtig."
So ist zum Beispiel der japanische Angreifer Genki Haraguchi bereits im Deutsch-Unterricht, überrascht seine Kollegen am Frühstückstisch mit einem gepflegten "Guten Morgen!" und hat sich auch schon die wichtigsten Fußball-Vokabeln angeeignet. Wobei ihm selbstredend sein Landsmann Hajime Hosogai hilft, mit dem der Mann von Urawa Red sein Zimmer teilt. Trainer Jos Luhukay hat auch in dieser Hinsicht einen glasklaren Plan: "Unsere Amtssprache ist deutsch. Wir spielen für einen deutschen Verein, in der deutschen Bundesliga – insofern ist logisch, dass alle - Trainer und Spieler - sich dem anpassen und die Sprache schnellstens lernen. Das ist für eine Integration und Identifikation wichtig."

So haben die beiden holländischen Neuzugänge John Heitinga und Roy Beerens von ihren beiden Landsleuten im Trainerteam, eben dem Cheftrainer selbst und dessen Assistenten Rob Reekers, ein kurzes, 30-Begriffe-umfassendes Vokabelbrevier erhalten, auf dem die wichtigsten 'Fußball-Schlagworte' zum Führen der Abwehr, der Mannschaft und zum Miteinander auf dem Platz verzeichnet sind. John Heitinga, der wie alle anderen Neuzugänge binnen weniger Tage, ja fast Stunden zum Team gehörte, nennt ein Beispiel: "In den ersten Einheiten habe ich meine Vorderleute immer mit dem Befehl 'Go, Go!' nach vorn geschickt. Der Trainer hat mir dann gesagt, dass ich besser nur 'Vor!' rufen soll." Andere Beispiele auf dem Blatt sind z.b. Buitenspel (Abseits) oder Tijd (Zeit). Beide, Heitinga und Beerens, sagen sowieso: "Gebt uns 14 Tage, dann sind wir weg vom englisch und sprechen deutsch."

"Eine gute Truppe mit positiver Grundstimmung"
Aber nicht nur die Sprache macht’s. Wer die Herthaner im Zusammenleben in Klosterpforte erlebt, merkt, dass die gesamte Mannschaft die neuen Kollegen schnell in die Mitte genommen hat. Ob bei der Zimmeraufteilung – zum Beispiel teilen Marvin Plattenhardt und Nico Schulz ein Appartement – oder am Esstisch (hier ist zum Beispiel Julian Schieber an einer Ecke mit Thomas Kraft, Johannes van den Bergh, Jens Hegeler und Alexander Baumjohann zusammen) oder der gemeinsamen Freizeitgestaltung (Sandro Wagner, Genki Haraguchi, Rune Almenning Jarstein, Roy Beerens und Sebastian Langkamp am Öko-Pool) – überall hat man nie das Gefühl, dass man sich fremd ist.
Aber nicht nur die Sprache macht’s. Wer die Herthaner im Zusammenleben in Klosterpforte erlebt, merkt, dass die gesamte Mannschaft die neuen Kollegen schnell in die Mitte genommen hat. Ob bei der Zimmeraufteilung – zum Beispiel teilen Marvin Plattenhardt und Nico Schulz ein Appartement – oder am Esstisch (hier ist zum Beispiel Julian Schieber an einer Ecke mit Thomas Kraft, Johannes van den Bergh, Jens Hegeler und Alexander Baumjohann zusammen) oder der gemeinsamen Freizeitgestaltung (Sandro Wagner, Genki Haraguchi, Rune Almenning Jarstein, Roy Beerens und Sebastian Langkamp am Öko-Pool) – überall hat man nie das Gefühl, dass man sich fremd ist.

"Ich bin anfangs immer etwas zurückhaltender, nehme erst mal meine Umgebung auf. Aber bei der Mannschaft taut man sofort auf", sagt Stürmer Julian Schieber aus Dortmund. "Das hier ist eine gute Truppe mit positiver Grundstimmung." Dafür sorgen eben auch die 'Alte'“. Peter Niemeyer zum Beispiel, einer der Dienstältesten in blau-weiß mittlerweile, sieht es wie die anderen als seine Pflicht an, den Neuen zu helfen. "Das war bei uns immer so, wir haben neuen Kollegen alle Hilfe gegeben, um sich einzufinden. Das bedeutet ja nicht nur Abläufe im Team, Fußball, Mannschaft, Trainingsplatz und Spielfeld, nein, es ist doch alles neu. Wo finde ich was, wer ist für was zuständig, im Verein, in der Geschäftsstelle. Das alles gibt jeder von uns weiter, auch Tipps fürs tägliche Leben wie ,wo ziehe ich in Berlin hin', wo finde ich gute Läden’, ‚wo kaufe ich Möbel’ und, und, und..."
Hertha BSC - mehr als nur das Team auf dem Platz
Und noch ein Aspekt ist wichtig. 27 Spieler bisher, jede Position mindestens doppelt besetzt. Konkurrenzkampf ja, aber keine ungesunde Rivalität: "Wir sind eine Truppe, wir müssen uns alle helfen. Wir brauchen jeden Einzelnen – allein die Rückrunde zuletzt hat das gezeigt, als uns viele Spieler mit Verletzungen ausfielen", sagt Nico Schulz. Jos Luhukay jedenfalls ist sehr zufrieden mit dem Eingliederungsprozess seiner neuen Jungs, aber auch mit dem Willen der arrivierten Spieler, alle möglichst schnell in den Kreis aufzunehmen. "Das klappt alles perfekt, da sind bei uns nicht nur die Fußballer für verantwortlich, sondern auch das Team hinter dem Team – die Physios, die Zeugwarte, die Medienleute – alle helfen wo sie können, stehen zur Verfügung wenn sie gebraucht werden."
Wir sind ein Team - und das ist auch gut so!
Und noch ein Aspekt ist wichtig. 27 Spieler bisher, jede Position mindestens doppelt besetzt. Konkurrenzkampf ja, aber keine ungesunde Rivalität: "Wir sind eine Truppe, wir müssen uns alle helfen. Wir brauchen jeden Einzelnen – allein die Rückrunde zuletzt hat das gezeigt, als uns viele Spieler mit Verletzungen ausfielen", sagt Nico Schulz. Jos Luhukay jedenfalls ist sehr zufrieden mit dem Eingliederungsprozess seiner neuen Jungs, aber auch mit dem Willen der arrivierten Spieler, alle möglichst schnell in den Kreis aufzunehmen. "Das klappt alles perfekt, da sind bei uns nicht nur die Fußballer für verantwortlich, sondern auch das Team hinter dem Team – die Physios, die Zeugwarte, die Medienleute – alle helfen wo sie können, stehen zur Verfügung wenn sie gebraucht werden."
Wir sind ein Team - und das ist auch gut so!