
Die Tore der Anderen
Die Tore der Anderen

Vor dem Spiel gegen Bremen (23.08.14) stehen die Neuzugänge der Herthaner besonders im Fokus.
Berlin - Vieles ist neu bei Hertha BSC, vor allem personell hat sich einiges getan. Mit Top-Torjäger Adrian Ramos und Pierre-Michel Lasogga verließ vor allem die "Abteilung Attacke" den Verein. Zudem beendete Routinier Levan Kobiashvili seine Karriere, Per Ciljan Skjelbred kehrte zurück nach Hamburg und auch Ben Sahar und Fabian Holland gingen von Bord. Ein gravierender Abgang war zweifelsohne der Wechsel von Ramos zu Dortmund. In seiner besten Spielzeit bei Hertha BSC erzielte der Kolumbianer 16 Treffer und bereitete weitere acht Tore vor, damit war der Stürmer an 60 Prozent aller Hertha-Tore beteiligt. Dieses Kapitel ist aber Geschichte: Manager Michael Preetz und Cheftrainer Jos Luhukay setzten sich das Ziel, den Abgang von Ramos und den anderen Profis adäquat zu ersetzen sowie die Qualität des Kaders weiter zu erhöhen.
"Einen wie ihn (Ramos, Anm. der Redaktion) kann man nicht eins zu eins ersetzen, diese Aufgabe wollen wir auf mehrere Schultern verteilen", beschrieb der Manager die neue Herausforderung. Dieses Projekt wurde auch früh angegangen: Mit Julian Schieber, Roy Beerens, Genki Haraguchi und Valentin Stocker wurde die Offensive sowohl quantitativ, als auch qualitativ verstärkt. Wichtig auch, dass die Neuzugänge früh wechselten und somit weite Teile der Saison-Vorbereitung mitmachten. Doch nicht nur offensive Spieler kamen in die deutsche Bundeshauptstadt, mit John Heitinga, Marvin Plattenhardt und Jens Hegeler soll auch die defensive Stabilität weiter erhöht werden. "Jeder der neuen Spieler bringt Qualitäten mit in den Kader, die wir so bisher noch nicht hatten, das wird dem gesamten Gebilde guttun", erklärt Preetz.

Alle Neuzugänge gleich mittendrin
Zeit, diese Qualitäten einzubringen, bestand in der langen Vorbereitung genug. Nach zwei Trainingslagern, vielen Einheiten in Berlin sowie zehn absolvierten Testspielen, lässt sich festhalten, dass die Neu-Herthaner angekommen sind. In vielen Freundschaftsspielen sowie im DFB-Pokal standen die neuen in der ersten Elf, legten Tore vor und trafen selbst. "Wir haben nun mehr Breite im Kader und in allen Mannschaftsteilen an Qualität dazugewonnen. Das Team ist besser und stärker als zuvor", beschreibt Trainer Jos Luhukay den Status quo seiner Mannschaft. "Wir haben eine lange und intensive Vorbereitung hinter uns, in welcher wir hart gearbeitet haben." Dies bestätigt auch Außenbahnspieler Roy Beerens mit einem Grinsen und fügt hinzu: "Von mir aus hätte es längst losgehen können."
Doch nicht nur in der Zusammenstellung des Teams hat sich etwas verändert. Das Trainerteam der Blau-Weißen feilte in der Vorbereitung auch an der taktischen Ausrichtung und strebt mehr Flexibilität und Unberechenbarkeit an. Ab Samstag (23.08.14) wird es Ernst, gegen Werder Bremen geht es um die ersten drei Punkte der Saison, zudem wird sich zeigen, ob die Umsetzung der Pläne erste Früchte trägt. "Es juckt auf jeden Fall. Endlich geht die Bundesliga wieder los," sagt Mittelfeldakteur Jens Hegeler und bringt damit die Meinung der gesamten Mannschaft auf den Punkt. Auch der erfahrene Innenverteidiger John Heitinga hat mit seinem neuen Klub eine Menge vor: "Wir haben einen jungen Kader mit einigen großen Talenten. Wir wollen besser abschneiden, als es in der vergangenen Saison der Fall war," führt der Niederländer aus und ergänzt: "Es ist alles da, um erfolgreich zu sein!"
(ms/citypress)