Drama mit Happy End
Teams | 1. September 2014, 02:23 Uhr

Drama mit Happy End

Drama mit Happy End

Herthas Rückkehrer Per Skjelbred im herthabsc.de-Interview.
Berlin - Er ist wieder da! Lange hatte es gedauert, doch kurz vor Ende der Transferperiode wechselte Per Skjelbred endgültig vom Hamburger SV zu Hertha BSC. Kurz vor dem Abflug zur norwegischen Nationalmannschaft - gemeinsam mit seinem neuen alten Mannschaftskollegen Rune Almenning Jarstein reist Skjelbred nach London - stellte sich der 27-Jährige dem herthabsc.de-Antritts-Rückkehr-Interview.

herthabsc.de: Per Skjelbred, herzlich willkommen zurück in Berlin! Wie sieht Ihre Gefühlswelt momentan aus, dass es jetzt doch noch geklappt hat?
Per Skjelbred: Für mich war immer wichtig, dass ich hier spielen wollte. Nicht bei irgendeiner anderen Mannschaft. Wir wissen alle, dass es lange gedauert hat – fast zwei Monate. Als es jetzt endlich geklappt hat, war es schon eine sehr große Erleichterung, endlich wieder hier in Berlin zu sein. Endlich kann ich auch die Jungs in der Mannschaft und alle drum herum wiedersehen und wieder mit ihnen zusammen arbeiten. Es war so ein bisschen wie im Film – ein Drei-Stunden-Drama, aber mit Happy End.

herthabsc.de: Wann war es denn klar, dass es mit dem Wechsel noch klappen könnte?
Skjelbred: Eigentlich hat es sich erst in den letzten Tagen dahin entwickelt, dass es so aussah, dass es klappen wird. Hamburg hat positive Signale gesendet, was natürlich in meiner Situation sehr hilfreich war. Aber selbst danach waren es noch viele Gespräche und Verhandlungen.

herthabsc.de: Sie haben die Vorbereitung beim Hamburger SV absolviert. Wie ist es gelaufen und wie fit fühlen Sie sich?
Skjelbred: Wir hatten beim HSV eine gute Vorbereitung, wir haben hart gearbeitet, sind viel gelaufen – also ich bin fit, das ist kein Thema. Ich will einfach Fußball spielen – ich habe jetzt erstmal zwei Länderspiele mit Norwegen. Danach komm ich zurück, und wir bereiten uns auf Mainz vor. Ich möchte mich dann auch am liebsten gleich dem Trainer anbieten, dass ich eine Alternative sein kann.

herthabsc.de: Wie haben Sie die Spiele von Hertha BSC verfologt? Wie ist ihr Eindruck?
Skjelbred: Vom letzten Spiel habe ich nur die Highlights gesehen, weil ich gerade im Hotel war und sie dort kein Sky hatten. Ich habe mich auch im Internet und durch Zeitungen informiert – beide Spiele waren eigentlich sehr gut. Aber man sieht, was passiert, wenn man in der Bundesliga mal nicht zu 100 Prozent konzentriert ist, dann bekommt man sofort Gegentore. Das ist einfach die Qualität der Liga.

herthabsc.de: Die Transferperiode endet nun. Wie schätzen Sie die Mannschaft und ihre alten und neuen Mitspieler ein?
Skjelbred: Ich habe gesehen, dass einige neue Spieler gekommen sind. Ich habe mit meinen Mitspielern aus der letzten Saison telefoniert und sie haben mir bestätigt, dass das richtig gute Spieler sind. Ich bin froh, dass wir so einen guten und großen Kader haben. Das heizt die Konkurrenz an und macht uns alle besser. Für den Trainer ist es auch gut, weil er viele Alternativen hat und auch – wie jetzt – auf Verletzungen reagieren kann.

herthabsc.de: Zuletzt kam auch Salomon Kalou zu Hertha BSC. Was halten Sie von ihm?
Skjelbred: Ich freue mich, dass er sich für Hertha BSC entschieden hat. Er ist ein sehr guter Spieler mit einem bekannten Namen. Er hat zuletzt für Chelsea und Lille in der Champions League gespielt. Ich glaube, über die Qualitäten brauche ich nicht viel sagen. Ich freue mich drauf, mit ihm zusammenzuspielen. Ich bin Fußballer und wenn man die Möglichkeit hat, mit so guten Spielern zusammenzuspielen, dann ist das natürlich großartig.

herthabsc.de: Was denken Sie, ist in dieser Saison möglich?
Skjelbred: Für mich geht es jetzt natürlich auch erstmal darum, die 'neue' Mannschaft kennenzulernen. Um einzuschätzen, was in der Saison möglich ist, müssen noch ein paar Spiele gespielt werden. Nach zehn Spielen kann man vielleicht etwas sagen, wohin es geht. Noch ist es dafür etwas früh. Sicherlich hätten wir uns etwas mehr erhofft als ein Punkt aus zwei Spielen, aber es ist noch eine lange Saison.

herthabsc.de: Und wie sehen ihre persönlichen Vorhaben aus?
Skjelbred: Natürlich habe ich persönliche Ziele, aber wenn man sie ausspricht, muss man sie sich immer wieder anhören – die behalte ich lieber für mich. (lacht) Aber natürlich möchte ich mit meinen Leistungen und meinen Qualitäten dazu beitragen, dass wir eine gute Saison mit Hertha BSC spielen.

herthabsc.de: Wie geht es jetzt für Sie weiter?
Skjelbred: Heute (Montag, Anm. d. Red.) fliege ich mit Rune nach London, dort spielen wir am Mittwoch gegen England. Am Dienstag in der nächsten Woche haben wir in Norwegen unser erstes Qualifikationsspiel gegen Italien. Das werden schwere Spiele, aber ich freue mich darauf, gegen solche Mannschaften zu spielen. Das sind zwei hervorragende Möglichkeiten zu sehen, wo wir im internationalen Vergleich stehen.

herthabsc.de: Danach geht es mit Hertha BSC im Heimspiel gegen Mainz. Wie groß ist die Vorfreude, wieder im Olympiastadion aufzulaufen?
Skjelbred: Darauf freue ich mich schon sehr. Das ist mit das beste Gefühl in der Welt – ich werde auf jeden Fall meine Familie, meine Kinder mitnehmen. Das wird schon ein spezieller Tag.

(war/City-Press)

von Hertha BSC