
Teams | 2. September 2014, 18:38 Uhr
Die Qual der Wahl
Die Qual der Wahl

Durch die Transfers in diesem Sommer haben sich die personellen und systemtaktischen Möglichkeiten für Jos Luhukay erweitert.
Berlin - Per Skjelbred und Salomon Kalou sind die letzten beiden Mosaiksteinchen, mit denen Cheftrainer Jos Luhukay und Michael Preetz, Geschäftsführer Sport bei Hertha BSC, den blau-weißen Kader für die Saison 2014/15 komplettierten. Es sind gleichzeitig nach Julian Schieber, John Heitinga, Genki Haraguchi, Roy Beerens, Jens Hegeler, Marvin Plattenhardt, Valentin Stocker und Tolga Cigerci, bei dem die Kaufoption gezogen wurde, die Neuzugänge Nummer neun und zehn. Das stellt Jos Luhukay jedes Wochenende erneut für die Qual der Wahl bei der Nominierung des 18-Mann-Kaders für die jeweiligen Bundesliga-Spiele.
Wie wichtig eine tiefe Bank sein kann, zeigte sich nach dem 'schwarzen Dienstag' als plötzlich gleich eine ganze Reihe Herthaner verletzungsbedingt nicht mehr zur Verfügung standen. Skjelbred und Kalou erweitern nun die Handlungsmöglichkeiten des Trainers zusätzlich. Gerade die Polyvalenz des Norwegers Skjelbred ist aus dem letzten Jahr noch bekannt: "Per Skjelbred ist auf vielen Positionen einsetzbar, das haben wir ja schon im letzten Jahr erlebt. Er hat im Mittelfeld quasi jede Position gespielt. Sei Vorteil ist natürlich auch, dass er einen Großteil der Mannschaft schon aus dem Vorjahr kennt, er wird keine lange Eingewöhnungszeit brauchen", schätzt Jos Luhukay ein.
Offensivallrounder Salomon Kalou
Spannender wird es bei Herthas zweitem Last-Minute-Zugang. "Salomon Kalou kommt wie viele Spieler erst zum Ende der nächsten Woche zurück. Ich habe nur am Freitag beim Abschlusstraining die Möglichkeit, mit der ganzen Mannschaft zu trainieren. Erst dann weiß ich, welche Spieler zur Verfügung stehen und kann mir dann Gedanken machen, auf welchen Positionen sie uns am meisten weiterhelfen", so Luhukay. Allerdings kommt auch Kalou für mehrere Positionen in Frage - im Offensivbereich findet sich der Ivorer auf überall zurecht. "Wir haben Salomon Kalou für die zentrale Spitze verpflichtet, wo er auch in den letzten zwei Jahren bei Lille gespielt hat. Wir wissen aber auch, dass er ebenfalls auf den Außenpositionen spielen kann, wie in seiner Zeit bei Chelsea", erklärt Luhukay.
Auf der Position des zentralen Stürmers hat bisher ein anderer Neuzugang überzeugt. In den bisherigen drei Pflichtspielen traf Julian Schieber viermal. Jos Luhukay weiß das zu schätzen: "Julian ist sehr gut bei uns gestartet, erst in der Vorbereitung, aber auch in den ersten Ligaspielen. Deshalb wäre es auch nicht korrekt, ihn gegen Mainz auf die Bank zu setzen." Doch Herthas Cheftrainer kann sich auch eine Systemvariante mit beiden vorstellen: "Wir können aber auch mit Schieber und Kalou vorne spielen, weil beide unterschiedliche Qualitäten haben."
Variablilität als Pluspunkt
In der zurückliegenden Saison praktizierten die Herthaner zumeist ein 4-2-3-1- bzw. 4-1-4-1-System. In dieser Spielzeit hat das Team von Trainer Jos Luhukay - wie beispielsweise am vergangenen Wochenende in Leverkusen - auch die Variante mit einer Dreier-Abwehrkette im Repertoire. Mit Herthas neuem Stürmer Salomon Kalou, der Beweglich- und Unberechenbarkeit mitbringt, zudem schnell, stark im Kopfballspiel und technisch beschlagen ist, käme zukünftig auch ein 4-4-2 mit zwei Stoßstürmern in Frage.
In jedem Fall haben die Transfers zur Saison 2014/15 die Handlungsspielräume erweitert - sowohl personell als auch systemtaktisch. Auf welcher Position welcher Spieler am Ende eingesetzt wird, ist traditionell Luhukays Geheimnis bis kurz vor jedem Spiel. Aber: "Es ist gut zu wissen, dass Kalou so flexibel einsetzbar ist. Bei Adrian Ramos war es ähnlich, er hat lange Zeit auf dem linken Flügel spielt", so Luhukay. Der Ivorer soll in der kommenden Saison jedoch nicht nur durch seine Polyvalenz, sondern eben auch durch seine individuelle Klasse brillieren: "Salomon Kalou ist ein außergewöhnlicher Spieler mit einer gewissen Extra-Qualität und ich hoffe, dass er uns in der Zukunft auch viel Freude bereiten kann."
(war/dpa)
Wie wichtig eine tiefe Bank sein kann, zeigte sich nach dem 'schwarzen Dienstag' als plötzlich gleich eine ganze Reihe Herthaner verletzungsbedingt nicht mehr zur Verfügung standen. Skjelbred und Kalou erweitern nun die Handlungsmöglichkeiten des Trainers zusätzlich. Gerade die Polyvalenz des Norwegers Skjelbred ist aus dem letzten Jahr noch bekannt: "Per Skjelbred ist auf vielen Positionen einsetzbar, das haben wir ja schon im letzten Jahr erlebt. Er hat im Mittelfeld quasi jede Position gespielt. Sei Vorteil ist natürlich auch, dass er einen Großteil der Mannschaft schon aus dem Vorjahr kennt, er wird keine lange Eingewöhnungszeit brauchen", schätzt Jos Luhukay ein.
Offensivallrounder Salomon Kalou
Spannender wird es bei Herthas zweitem Last-Minute-Zugang. "Salomon Kalou kommt wie viele Spieler erst zum Ende der nächsten Woche zurück. Ich habe nur am Freitag beim Abschlusstraining die Möglichkeit, mit der ganzen Mannschaft zu trainieren. Erst dann weiß ich, welche Spieler zur Verfügung stehen und kann mir dann Gedanken machen, auf welchen Positionen sie uns am meisten weiterhelfen", so Luhukay. Allerdings kommt auch Kalou für mehrere Positionen in Frage - im Offensivbereich findet sich der Ivorer auf überall zurecht. "Wir haben Salomon Kalou für die zentrale Spitze verpflichtet, wo er auch in den letzten zwei Jahren bei Lille gespielt hat. Wir wissen aber auch, dass er ebenfalls auf den Außenpositionen spielen kann, wie in seiner Zeit bei Chelsea", erklärt Luhukay.
Auf der Position des zentralen Stürmers hat bisher ein anderer Neuzugang überzeugt. In den bisherigen drei Pflichtspielen traf Julian Schieber viermal. Jos Luhukay weiß das zu schätzen: "Julian ist sehr gut bei uns gestartet, erst in der Vorbereitung, aber auch in den ersten Ligaspielen. Deshalb wäre es auch nicht korrekt, ihn gegen Mainz auf die Bank zu setzen." Doch Herthas Cheftrainer kann sich auch eine Systemvariante mit beiden vorstellen: "Wir können aber auch mit Schieber und Kalou vorne spielen, weil beide unterschiedliche Qualitäten haben."
Variablilität als Pluspunkt
In der zurückliegenden Saison praktizierten die Herthaner zumeist ein 4-2-3-1- bzw. 4-1-4-1-System. In dieser Spielzeit hat das Team von Trainer Jos Luhukay - wie beispielsweise am vergangenen Wochenende in Leverkusen - auch die Variante mit einer Dreier-Abwehrkette im Repertoire. Mit Herthas neuem Stürmer Salomon Kalou, der Beweglich- und Unberechenbarkeit mitbringt, zudem schnell, stark im Kopfballspiel und technisch beschlagen ist, käme zukünftig auch ein 4-4-2 mit zwei Stoßstürmern in Frage.
In jedem Fall haben die Transfers zur Saison 2014/15 die Handlungsspielräume erweitert - sowohl personell als auch systemtaktisch. Auf welcher Position welcher Spieler am Ende eingesetzt wird, ist traditionell Luhukays Geheimnis bis kurz vor jedem Spiel. Aber: "Es ist gut zu wissen, dass Kalou so flexibel einsetzbar ist. Bei Adrian Ramos war es ähnlich, er hat lange Zeit auf dem linken Flügel spielt", so Luhukay. Der Ivorer soll in der kommenden Saison jedoch nicht nur durch seine Polyvalenz, sondern eben auch durch seine individuelle Klasse brillieren: "Salomon Kalou ist ein außergewöhnlicher Spieler mit einer gewissen Extra-Qualität und ich hoffe, dass er uns in der Zukunft auch viel Freude bereiten kann."
(war/dpa)