Den Stammplatz im Blick
Teams | 9. September 2014, 19:05 Uhr

Den Stammplatz im Blick

Den Stammplatz im Blick

Verteidiger John Brooks spielte sich ins Team und will seinen Platz so schnell nicht mehr abgeben.

Berlin - Fast unbemerkt hat sich John Anthony Brooks zurück in die Startelf von Hertha BSC gespielt. Gegen Bayer 04 Leverkusen war der US-Nationalspieler Teil einer Dreierkette in der Verteidigung, in der er neben Kapitän Fabian Lustenberger und John Heitinga agierte. "Es ist immer schön, wenn ich Einsatzminuten bekomme und im Optimalfall auch die volle Distanz spielen darf", so der Verteidiger. Dies war nicht immer der Fall - ein Rückblick: In der vergangenen Spielzeit wurde der 21-Jährige das eine oder andere Mal vorzeitig ausgewechselt. Coach Jos Luhukay verstand dies auf keinen Fall als Bestrafung und sprach in diesem Zusammenhang gerne von einem Lernprozess, welchen die jungen Hertha-Eigengewächse wie 'Jay' durchlaufen.

Zum Ende der Spielzeit 2013/14 konnte Brooks seine Leitung stabilisieren, spielte die letzten Partien über die volle Distanz und glänzte zudem als Torschütze gegen Eintracht Braunschweig. Dies wurde mit einer Nominierung für die Weltmeisterschaft in Brasilien honoriert - Brooks sprang auf den WM-Zug auf - der Rest ist Geschichte. Die Weltmeisterschaft hat der Innenverteidiger vollständig verarbeitet und abgehakt. "Immer wenn ich beim US-Team dabei bin, werde ich herzlich aufgenommen. Ich bin froh ein Teil der Mannschaft zu sein und fühle mich dort richtig wohl", so Brooks. Im Testspiel gegen Tschechien spielte er 90 Minuten in der Innenverteidigung und machte seine Sache gut. Möglich, dass dem gebürtigen Berliner auch unter Jürgen Klinsmann die Zukunft in der Abwehr der Amerikaner gehört.

Drei Punkte gegen Mainz sind das Ziel

Dies stellt für Brooks allerdings Zukunftsmusik dar. Der Fokus liegt auf dem Hier und Jetzt: "Ich konzertiere mich vollständig auf die Aufgaben bei Hertha BSC. Mein klares Ziel ist es, einen Stammplatz zu erobern." Die Partie gegen Leverkusen war ein Anfang, einige Fachzeitungen sahen in Brooks sogar den stärksten Hertha-Verteidiger des Spiels. Besonders im Gedächtnis blieb ein starkes Tackling gegen Stefan Kießling, der alleine auf Torhüter Jarstein zulief und im letzten Moment vom Verteidiger eingeholt und abgegrätscht wurde. Dies sind die Szenen, die den Wert von Brooks demonstrieren. Schnelligkeit, Kopfballspiel, Spielaufbau - der Berliner bringt bereits einige Stärken mit und ist fest entschlossen, weiter an sich zu arbeiten: "Ich trainiere tagtäglich hart und versuche stets mein Bestes zu geben."

Die Voraussetzungen sind gut - die Leistungskurve des Verteidigers zeigt klar nach oben. Dass mit der bitteren Verletzung von Sebastian Langkamp ein Konkurrent in der Innenverteidigung längerfristig ausfällt, verbessert zudem Brooks persönliche Situation. "Dies ist natürlich bitter für 'Basti'. Dennoch müssen wir als Team eine Reaktion zeigen und an die guten Phasen der ersten Partien anknüpfen, um unser Spiel durchbringen." Die nächste Chance dazu bietet die Begegnung am Samstag (13.09.14) gegen Mainz. "Sie werden auf jeden Fall hochengagiert zur Sache gehen. Bei ihnen ist der Saisonstart nicht gut gelungen, zudem sind viele Neuzugänge dabei. Mainz wird darauf brennen, etwas mitzunehmen", so Brooks, der bei einem Einsatz gegen die 05er erstmals in seiner Karriere gegen Mainz spielen würde. "Wir müssen von Anfang an voll dagegenhalten und uns auf das eigene Spiel konzentrieren, dann werden wir auch die Punkte holen."

(ms/City-Press)

von Hertha BSC