
Das letzte Puzzleteil
Das letzte Puzzleteil

Berlin - Seit genau einer Woche ist Neuzugang Salomon Kalou nun bei Hertha BSC. Am vergangenen Donnerstag (11.09.14) landete der ivorische Nationalspieler nach einem Auswahlspiel seiner Mannschaft in Berlin-Tegel und stand bereits wenige Stunden später erstmals auf dem Trainingsplatz der Blau-Weißen. Dort war nichts mehr von einer Blessur aus dem Länderspiel gegen Sierra Leone zu merken, der Rechtsfuß wirbelte im Trainingsspiel sogleich die Abwehrreihe durcheinander, wurde am Tag darauf in den Kader für das Spiel gegen Mainz 05 berufen und feierte gegen die Rheinland-Pfälzer sein Debüt für Hertha BSC. Nun, eine Woche später, zog Kalou ein Zwischenfazit: "Ich bin noch dabei, alle meine Mannschaftskameraden kennenzulernen. Sie machen einen sehr netten Eindruck auf mich, wir arbeiten alle hart daran, um uns zu verbessern und zu einem Team zusammenzuwachsen."
Zusammenwachsen ist genau das richtige Stichwort. Schließlich gilt es aktuell, neun Neuzugänge in die Mannschaft von Hertha BSC zu integrieren. Mit Per Skjelbred und eben Salomon Kalou kamen zwei Profis kurz vor Transferschluss und hatten bisher wenig Zeit, sich im neuen Team zurechtzufinden. Hilfreich ist in Zusammenhang ein offener und fröhlicher Charakter, wie ihn der Champions League Gewinner Kalou an den Tag legt. Schnell kommt er mit Mitspielern ins Gespräch und zeigt auch keine Scheu, sich auch mal unter die Armen greifen zu lassen: " Änis Ben-Hatira hilft mir immer, wenn ich Fragen habe. Wir sitzen in der Kabine nebeneinander und unterhalten uns viel." Zudem ist Innenverteidiger John Heitinga ein alter Bekannter. In den Niederlanden spielten die beiden mit Feyenoord Rotterdam und Ajax Amsterdam gegeneinander - in England standen sie sich mit Chelsea London und dem FC Everton gegenüber. "Es ist viel besser mit Jonny zu spielen als gegen ihn. Die Partien gegen seine Mannschaften gingen fast immer verloren", lacht der Angreifer.

Erfahrung und Lockerheit
So locker wie Salomon Kalou auch auftritt, seiner professionellen Arbeitshaltung tut dies keinen Abbruch. Diese wurde einst auch von Startrainer José Mourinho zu Londoner Zeiten sehr geschätzt. Kalou, der mit vollem Namen Salomon Armand Magloire Kalou heißt, ist Profi durch und durch und möchte nun vor allem seine spielerische Klasse in die Mannschaft einbringen: "Ich möchte wichtig für das Team werden und meinen Teil zum Erfolg beitragen. Mein Ziel ist es, mir einen Stammplatz zu erkämpfen." Eine Aufstellung gegen den SC Freiburg am Freitag (19.09.14) ist dabei im Bereich des Möglichen, zumal sich Trainer Jos Luhukay neue Optionen in der Offensive auftun. Der 29-Jährige kann sowohl auf dem Flügel als auch in der Sturmzentrale oder hängend dahinter agieren. Als schnell, beweglich und unberechenbar hatte Luhukay den Ivorer beschrieben - Elemente, welche dem Angriffsspiel von Hertha BSC guttun werden." Salomon passt perfekt in das Profil, das wir gesucht haben", so der Trainer, der das letzte Puzzleteil für seine Mannschaft gefunden hat.
Die Niederlage gegen Mainz 05 war überhaupt nicht nach Kalous Geschmack. Nach seiner Einwechslung in der 69. Minute vermochte er dem Spiel keine entscheidenden Impulse mehr zu geben. Kaum verwunderlich, dass die Bindung zum Spiel der Blau-Weißen noch nicht richtig funktionierte. Nun - eine Woche später - sind sowohl Kalou als auch die weiteren Hertha-Profis einen Schritt weiter und blicken optimistisch auf die Partie gegen Freiburg. "Wichtig wird sein, dass wir treffen und erst mal kein Tor kassieren", so der Angreifer, der weiter ausführt: "Wir haben bis jetzt nicht schlecht, aber leider auch noch nicht erfolgreich gespielt. Wenn wir endlich wieder gewinnen, wird auch das Selbstvertrauen mehr, was uns auch für die nächsten Spiele helfen wird."
(ms,war/Hertha BSC,City-Press)