Hertha BSC zeigt Rassismus die Rote Karte
Club | 25. September 2014, 13:46 Uhr

Hertha BSC zeigt Rassismus die Rote Karte

Hertha BSC zeigt Rassismus die Rote Karte

Hertha BSC setzt ein Zeichen gegen Fremdenhass, Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit sowie Sexismus.

Berlin - Rassismus kann jeden treffen- jederzeit und überall!

Hertha BSC setzt in seinem Leitbild die Werte, denen sich der Hauptstadtklub verpflichtet fühlt, ganz deutlich fest: Fairness, Respekt, Toleranz und Hilfsbereitschaft. Beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (24.09.14) haben die Herthaner diese Werte erneut in Taten umgesetzt. Neben der Vorstellung des gemeinsam mit dem deutsch-jüdischen Sportvereins TuS Makkabi produzierten Video-Spots gegen Antisemitismus, der Unterstützung der "I am Jonny" - Kampagne und den zahlreichen kleineren Aktionen am Spielfeldrand und außerhalb des Stadions sorgte vor allem die Teilnahme an der "Show Racism the Red Card"- Initiative für Aufsehen. Beide Mannschaften zeigten kurz vor Anpfiff Rassismus in jeder Form die Rote Karte - gemeinsam, geschlossen und engagiert.

Hertha BSC unterstützt "Show Racism the Red Card" bereits seit einigen Jahren. Die Bildungsinitiative wurde 1996 in Großbritannien ins Leben gerufen und wird mittlerweile in neun europäischen Ländern erfolgreich umgesetzt. Ziel ist es, neue Impulse im Schnittbereich von politischer Bildung und Fußball zu setzen. Rassismus und andere Formen sozialer Ausgrenzung sind nach wie vor Teil des Alltags in Schule, Sport und Gesellschaft. Auch wer nicht selbst von Diskriminierung betroffen ist, steht Vorurteilen und Stammtischparolen oft machtlos gegenüber. Aus diesem Grund sollen Kinder und Jugendliche bereits früh für Diskriminierungsformen sensibilisiert und zu selbstreflektiertem Handeln motiviert werden. In Zusammenarbeit mit Bundesliga-Vereinen, Schulen und Jugendeinrichtungen führt "Show Racism the Red Card" deutschlandweit interaktive Workshops für Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 14 Jahren mit anschließenden Diskussionsrunden durch. In Deutschland erreichte die Initiative bisher rund 4.500 Kinder und Jugendliche- in Großbritannien sind es jährlich mehr als 34.000.

Mit der Unterstützung der "Show Racism the Red Card"- Initiative zeigt Hertha BSC, dass Rassismus und Diskriminierung in dieser Gesellschaft keinen Platz haben!

Auch die Hertha-Profis engagieren sich für die Aktion und hatten sich bereits dazu geäußert:

"Ich zeige Rassismus die Rote Karte, weil ich überzeugt davon bin, dass Rassisten in unserer Gesellschaft nichts verloren haben - und das kann man nicht deutlich genug zeigen!"

Neuzugang Marvin Plattenhardt trägt nun das blau-weiße Trikot und wird sich auch zukünftig gegen jede Form der Diskriminierung starkmachen.

"Ich zeige Rassismus die Rote Karte, weil es in meinen Augen keine Rassentrennung geben darf. Man sollte lieber miteinander leben anstatt im ständigen Gegeneinander. Dass in diesem Jahrzehnt und diesem Jahrtausend das Wort überhaupt noch existiert, ist für mich unverständlich. Mit der Aktion möchte ich den Menschen zeigen, dass es viel sinnvoller ist, ein freundlicheres Miteinander zu erleben."

Der Herthaner Marcel Ndjeng hat afrikanische Wurzeln und sich intensiv mit dem Thema Fremdenfeindlichkeit auseinandergesetzt.

"Ich zeige Rassismus die Rote Karte, weil es für Rassismus nirgendwo einen Platz geben sollte. Auch in meinem Heimatland Norwegen ist es ein Thema. Wir respektieren alle Menschen - egal welche Hautfarbe sie haben. Wir sind alle gleich, das sollte man nie vergessen!"

Norwegens Nationaltorhüter Rune Almenning Jarstein zeigt damit ganz deutlich, dass der Kampf gegen Rassismus grenzüberschreitend ist.


(thb/Hertha BSC,City-Press)

von Hertha BSC