"Kleinigkeiten werden entscheiden"
Teams | 24. Oktober 2014, 11:51 Uhr

"Kleinigkeiten werden entscheiden"

"Kleinigkeiten werden entscheiden"

Vor dem Spiel am Samstag gegen den HSV stellte sich Heiko Westermann dem herthabsc.de-Gegnerinterview.
Berlin - Denkbar knapp sicherte der Hamburger SV in der zurückliegenden Saison die Klasse in der 1. Bundesliga. Auch der diesjährige Saisonstart lief offensichtlich nicht nach dem Geschmack der Hanseaten. Seit fünf Spieltagen hat Hamburgs ehemaliger U23-Trainer Zinnbauer das Sagen an der Seitenlinie. Ein Akteur, der zu den dienstältesten bei den Hamburgern zählt, ist Heiko Westermann. Der Defensivspieler sprach im herthabsc.de-Gegnerinterview über die Lehren aus dem Saisonstart, das Wiedersehen mit früheren Mitspielern und natürlich über das anstehende Spiel gegen Hertha BSC am Samstag (25.10.14) um 15.30 Uhr im Olympiastadion.

herthabsc.de: Hallo Herr Westermann, in der vergangenen Spielzeit wurde der Klassenerhalt erst in der Relegation geschafft. Was hat sich in der neuen Saison im Vergleich zur letzten beim HSV verbessert?
Heiko Westermann: Ich gucke nicht gerne in die Vergangenheit. Wenn wir aber aktuell auf die Tabelle schauen, hat sich zumindest sportlich nicht viel verändert. Wir stehen wieder auf Platz 16, auf dem wir die letzte Saison beendet haben. Nichtsdestotrotz hat sich im Verein natürlich einiges verändert beispielsweise wurde auf den Weg gebracht, gerade unsere Führungsetage ist zum Beispiel fast komplett neu besetzt. Im Verein sind wir dabei, von oben nach unten die gleiche Sprache zu sprechen und so ist es auch bei uns in der Mannschaft. Jeder Spieler hat seine Aufgabe zu erfüllen und sich auf das Sportliche zu konzentrieren.
 
herthabsc.de: Der Saisonstart geriet ein wenig holprig, zuletzt lief es jedoch besser. Worin sehen Sie die Gründe dafür?
Westermann: Wir mussten als Mannschaft erst einmal zusammenfinden. Das haben wir von Spiel zu Spiel besser geschafft- so langsam sprechen wir auf dem Platz alle die gleiche Sprache und haben uns stabilisiert. Wir treten als Einheit auf, erspielen uns mehr Chancen. Was fehlt ist, dass wir konstant Punkte holen. Deswegen stehen wir immer noch auf Platz 16, vor uns liegt also noch eine Menge Arbeit!

herthabsc.de: Welche Rolle spielt dabei ihr neuer Trainer? Was macht seine Arbeit aus?
Westermann: Der Trainer kann uns nur so gut es geht auf unsere Aufgaben vorbereiten und einstellen, spielen müssen wir Spieler immer noch alleine.

herthabsc.de: Wie zufrieden sind Sie persönlich mit sich und ihren Leistungen?
Westermann: Es geht hier nicht darum, wie meine Leistung oder die eines einzelnen anderen Spielers beurteilt werden. Entscheidend ist das Auftreten als Mannschaft. Wenn wir das weiterhin verbessern oder stabilisieren können, dann wird die Leistung jedes Einzelnen auch stabiler. Jeder muss das Gefühl haben, dass seine zehn Mitspieler jeder Zeit für ihn mitlaufen würden.

herthabsc.de: Auch bei Hertha BSC ist noch Luft nach oben. Wie schätzen Sie das Team von Trainer Jos Luhukay ein?
Westermann: Für mich hat Hertha BSC eine sehr gute Offensive mit vielen schnellen und individuell starken Spielern. Es wird für uns wichtig sein, diese nicht ins Rollen kommen zu lassen, unser Spiel 90 Minuten durchzuziehen und die taktischen Vorgaben umzusetzen. Dann ist alles möglich.

herthabsc.de: Auf beiden Seiten stehen einige Akteure, die zuvor auch schon beim Gegner gespielt haben. Inwiefern ist das im Vorfeld ein Thema?
Westermann: Solche Spiele sind für Spieler, die Vergangenheit in dem anderen Verein gehabt haben, immer etwas ganz Besonderes. Für uns als Mannschaft macht das aber keinen Unterschied. Wir freuen uns natürlich drauf, Per und Änis vor dem Spiel wiederzusehen, mehr ist es aber auch nicht.

herthabsc.de: Was für ein Spiel erwarten Sie am Samstag? Und worauf wird es ankommen?
Westermann: Ich erwarte ein sehr enges, umkämpftes Spiel. Wenn beide Mannschaften ihre Qualitäten auf den Platz bringen können, werden Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden. Am vergangenen Wochenende hat uns zum Beispiel das Quäntchen Glück gefehlt. Vielleicht können wir es uns diesmal erarbeiten.

herthabsc.de: Wie geht es aus?             
Westermann: Das werden wir am Samstag um ca. 17.20 Uhr wissen.

(war/City-Press)

von Hertha BSC