
Wiedersehen mit alten Kollegen
Wiedersehen mit alten Kollegen

Hertha BSC gegen den HSV – Das heißt für einige Spieler ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Klub.
Berlin - Wenn am Samstag Hertha BSC im Olympiastadion auf den HSV trifft, stehen auf beiden Seiten einige Spieler ihrem ehemaligen Verein gegenüber. Aktuellstes Beispiel ist dabei Per Skjelbred. Der Norweger wechselte bereits 2013 auf Leihbasis von den Hanseaten zum Hauptstadtclub. Nach einigem Hin und Her in der vergangenen Sommerpause stand am 2. September 2014 dann fest: Per Skjelbred unterschreibt einen Drei-Jahres-Vertrag bei Hertha BSC.
Darüber waren sowohl der Spieler, als auch der Verein sehr glücklich. "Per Skjelbred endgültig zu Hertha BSC zu holen, war für uns ein großes Anliegen", bestätigte Manager Michael Preetz nach der Vorstellung im September. Für den Mittelfeldspieler war klar, dass er unbedingt beim Hauptstadtclub bleiben möchte. "Das passt hier für mich, aber auch für meine Kinder. Die fühlen sich auch richtig wohl." Auch wenn es für ihn sportlich nicht alles glatt lief, hat Skjelbred nette Worte für seine alten Kollegen übrig. "Das sind alles tolle Jungs in Hamburg. Auch außerhalb des Platzes hatte ich mit ihren Familien viel zu tun." Am Samstag werden diese es dann wohl auf dem Feld mit Per Skjelbred zu tun bekommen.

Richie Golz - 11 Jahre HSV
Die größte Vergangenheit beim HSV hat zweifellos Herthas Torwarttrainer Richard Golz. Der gebürtige Berliner wechselte in seiner Jugend vom SC Tegel zum Hamburger Sportverein. Elf Jahre lang hütete er insgesamt 298 Mal das Tor der Hanseaten. Deshalb ist es für ihn kein normales Spiel. "Natürlich freue ich mich besonders, wenn wir gegen Hamburg gewinnen." Kontakt in die Hansestadt pflegt der 1,99m-Mann weiterhin. "Ich bin schon regelmäßig da, auch weil mein Sohn in der Jugend des HSV spielt." - natürlich ebenfalls im Tor. Für Herthas Torwarttrainer steht fest, dass das kommende Spiel eine Herausforderung für die Berliner wird. "Der HSV ist die schwerste Nuss in der bisherigen Saison für uns. Sie haben jetzt einen Aufwärtstrend, den es zu bremsen gilt."
Änis Ben-Hatira stand ebenfalls für einige Jahre beim HSV unter Vertrag. 2006 ging es für den Berliner von Tennis Borussia in die zweite Mannschaft des HSV, ein Jahr später gab er dort sein Profi-Debüt. Nach einer zwischenzeitlichen Leihe zum MSV Duisburg kam Ben-Hatira im Sommer 2011 zurück an die Spree zu Hertha BSC. Seit dem bestritt er 66 Spiele für die Blau-Weißen. Ein kurzes Intermezzo beim Nordklub gaben auch Sebastian Langkamp und Marcel Ndjeng. Zweiterer kam in den fünf Monaten kam er allerdings nur auf vier Kurzeinsätze, die sicherlich nicht als Höhepunkt seiner Karriere in Erinnerung bleiben werden. Langkamp kam in seinem halben Jahr beim HSV gar nicht zum Einsatz.

Ehemaliges Hertha-Trio beim HSV
In den Reihen des Hamburger SV finden sich drei ehemalige Herthaner. Mittelfeldspieler Gojko Kacar und Torwart Jaroslav Drobny zog es im Juli 2010 von Hertha BSC an die Elbe. Zuvor hatten sie gemeinsam die bisher letzte Europa League-Saison der Berliner bestritten. Beide erlebten bis jetzt wechselnde Phasen beim HSV. Im Moment steht Drobny wieder als Nummer eins zwischen den Pfosten. Bei Hertha kam er zu 120 Einsätzen. Gojko Kacar brachte es auf 64 Spiele im Hertha-Trikot und erzielte dabei zehn Tore für die Berliner.
Auch Pierre-Michel Lasogga hat eine blau-weiße Vergangenheit. Der bullige Stürmer war im letzten Jahr bereits an die Hanseaten ausgeliehen und steht nun dort unter Vertrag. Für die Hauptstadt erzielte Lasogga in 69 Einsätzen 24 Tore. Dass sich die Beteiligten trotz zum Teil noch bestehendem Kontakt Wiedersehensgeschenke machen werden, ist nicht zu erwarten. Vielmehr ist ein Spiel gegen den Ex-Klub für viele Spieler zusätzliche Motivation. Den Ausschlag für den Sieg wird aber wohl eher eine geschlossene Mannschaftsleistung, als die Brisanz der einzelnen Biografien geben.
(jk/city-press,dpa)