
Teams | 20. November 2014, 15:05 Uhr
Damals war's: In Köln zum Punkterekord
Damals war's: In Köln zum Punkterekord

Mit einem Auswärtssieg in der Domstadt stellten die Herthaner den Punkterekord in der zweiten Liga ein und standen vorzeitig als Meister fest.
Berlin - In über 120 Jahren Vereinsgeschichte erinnern sich Herthaner an eine Reihe von bemerkenswerten Spielen. Am vorletzten Spieltag der Saison 2012/13 traten die Herthaner zu ihrem letzten Auswärtsspiel der Spielzeit beim 1. FC Köln an. In der Rheinmetrolpole machten die Blau-Weißen durch einen 2:1-Erfolg am 12. Mai 2013 nicht nur die Meisterschaft der zweiten Liga perfekt, sie egalisierten auch den Punkterekord der 2. Bundesliga von Hannover 96.
Vorgeschichte: Bereits drei Spieltage zuvor war durch einen 1:0-Heimsieg über Sandhausen die Rückkehr in die 1. Bundesliga geschafft worde, doch die Herthaner hatten noch nicht genug. Nun war die Meisterschaft das Ziel, die die Herthaner gegen den 1. FC Köln perfekt machen wollten. Fünf Punkte betrug vor dem Spieltag der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig. Herthas Cheftrainer Jos Luhukay veränderte seine Startelf im Vergleich zum 3:2-Heimerfolg in der Vorwoche gegen Erzgebirge Aue auf vier Positionen. Dabei formierte der Niederländer die Viererabwehrkette fast komplett neu. Für den gelbgesperrten Pekarik verteidigte Marcel Ndjeng, Levan Kobiashvili rückte für Schulz auf die Linksverteidigerposition, in der Innenverteidigung agierte Christoph Janker anstelle von Hubnik. Im offensiven Mittelfeld ersetzte Peer Kluge Herthas Toptorschützen Ronny, der gegen Aue ebenfalls seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte. Kölns Coach Holger Stanislawski nahm eine Veränderung im Vergleich zur 1:2-Niederlage am vergangenen Spieltag gegen Bochum vor. Für Dominic Maroh begann Bruno Nascimento in der Innenverteidigung.
Vorgeschichte: Bereits drei Spieltage zuvor war durch einen 1:0-Heimsieg über Sandhausen die Rückkehr in die 1. Bundesliga geschafft worde, doch die Herthaner hatten noch nicht genug. Nun war die Meisterschaft das Ziel, die die Herthaner gegen den 1. FC Köln perfekt machen wollten. Fünf Punkte betrug vor dem Spieltag der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig. Herthas Cheftrainer Jos Luhukay veränderte seine Startelf im Vergleich zum 3:2-Heimerfolg in der Vorwoche gegen Erzgebirge Aue auf vier Positionen. Dabei formierte der Niederländer die Viererabwehrkette fast komplett neu. Für den gelbgesperrten Pekarik verteidigte Marcel Ndjeng, Levan Kobiashvili rückte für Schulz auf die Linksverteidigerposition, in der Innenverteidigung agierte Christoph Janker anstelle von Hubnik. Im offensiven Mittelfeld ersetzte Peer Kluge Herthas Toptorschützen Ronny, der gegen Aue ebenfalls seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte. Kölns Coach Holger Stanislawski nahm eine Veränderung im Vergleich zur 1:2-Niederlage am vergangenen Spieltag gegen Bochum vor. Für Dominic Maroh begann Bruno Nascimento in der Innenverteidigung.
Ablauf: Zu Spielbeginn entwickelte sich im Kölner RheinEnergieStadion eine schwungvolle Anfangsphase. Jonas Hector mit einem Schuss links vorbei und Änis Ben-Hatira auf der Gegenseite nach einem Konter, hatten die ersten Möglichkeiten. In der Folge stand die neuformierte Abwehrreihe der Berliner aber sicher und ließ kaum gefährliche Offensivaktionen der 'Geißböcke' zu. In der Umkehrbewegung spielte die Luhukay-Elf geschickt aus der kompakten Defensive heraus. Nach einer Ecke non Ndjeng setzte John Anthony Brooks dann einen Kopfball über den Kasten von FC-Torwart Timo Horn (18.). Aus dem Nichts ergab sich dann die Riesenchance für Köln. Ein abgeblockter Distanzschuss von Clemens landete vor den Füßen von Stürmer Anthony Ujah, der den Ball aber nicht am wachsamen Hertha-Keeper Thomas Kraft vorbeibrachte (22.). Ein Treffer von Nascimento zählte nach McKennas regelwidrigen Einsatzes bei der Vorarbeit nicht.
Die Rheinländer gewannen durch die gelungenen Aktionen etwas Oberwasser. Bei einem Fallrückzieher aus zehn Metern von Ujah zeigte Kraft seine ganze Klasse und kratzte den Ball aus dem rechten unteren Toreck (24.). In der 33. Spielminute tauchte dann auch wieder der Spitzenreiter der Zweiten Liga vor dem gegnerischen Tor auf. Ben-Hatiras Direktabnahme landete aus knapp zehn Metern deutlich über dem Gehäuse. Drei Minuten später klappte es dann aber: Ben-Hatira wurde bei einer geschickten Drehung um die eigene Achse am linken Strafraumeck von FC-Kapitän Miso Brecko zu Fall gebracht, den fälligen Foulelfmeter verwandelte Levan Kobiashvili ganz souverän in die Tormitte zum 1:0. Die Führung gab den Gästen aus Berlin zusätzliche Sicherheit, sie ließen bis zum Halbzeitpfiff Ball und Gegner clever laufen und gingen mit dem knappen Vorsprung in die Pause.
Herthaner machen den Schritt zur Meisterschaft
Während Luhukay seine Mannschaft zum Wiederanpfiff unverändert auf den Rasen schickte, wechselte Stanislawski den Ex-Herthaner Sascha Bigalke ein. Doch bereits in der ersten Minute nach dem Seitenwechsel hätte das 2:0 für die Hauptstädter fallen müssen. Fabian Lustenberger schickte mit einem schönen Pass Sami Allagui auf der rechten Außenbahn auf die Reise, der seinen Mitspieler Ben-Hatira mustergültig bediente, doch Herthas Nummer 10 setzte den Ball aus Nahdistanz am leeren Tor vorbei. Auf der Gegenseite tat es ihm Matthias Lehmann gleich. Der Kölner brachte den Ball aus wenigen Metern Entfernung nicht im Kasten unter, nachdem Ujah Kraft umkurvte und auf Lehmann abgelegt hatte (50.). Ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk machte sich dann Alfredo Morales in der 55. Spielminute. Einen Freistoß von der linken Seite schlug Ndjeng mit Schnitt zum Tor. Morales verlängerte per Kopf, sodass der Ball im langen Eck einschlug – das erste Profitor von Morales.
Die Hausherren gaben sich trotz des 0:2-Rückstands nicht auf und spielten offensiver. Gegen Bigalke und Ujah war Kraft auf dem Posten und verhinderte den Anschluss. Die Entscheidung hätte bereits in der 62. Minute fallen können. Eine Ndjeng-Flanke aus dem Halbfeld nahm Adrian Ramos im gegnerischen Strafraum direkt ab, doch der Ball klatschte an den Querbalken und von dort ins Toraus (62.). Stanislawski setzte anschließend auf Attacke, wechselte Stürmer Kacper Przybylko für Lehmann ein und wurde belohnt. Eine Flanke mit dem rechten Fuß von der linken Außenbahn von Christian Clemens senkte sich hinter Kraft zum 1:2 aus Kölner Sicht ins Tor (68.). In der Folge wurde das Spiel hektischer – Hertha verteidigte energisch und Köln drängte auf den Ausgleich. Nascimento hatte kurz vor Schluss den Ausgleich auf dem Hacken, doch nach Clemens' Flanke brachte er den zwar Ball artistisch aufs Tor, doch Kraft ließ sich nicht überlisten (84.). Auch die letzten beiden Versuche durch Ujah waren bei Kraft in sicheren Händen (85., 87.).
Historische Einordnung: Durch den 2:1-Auswärtserfolg stand Hertha BSC als Meister der 2. Fußball-Bundesliga fest und bekam in der folgenden Woche beim feierlichen Saisonabschluss im Heimspiel gegen Energie Cottbus die Zweitliga-Schale als Krönung einer überragenden Spielzeit überreicht. Mit einer Rekordbilanz schafften die Herthaner die direkte Rückkehr in die 1. Bundesliga und legten mit einer starken Hinserie den Grundstein für den souveränen Klassenerhalt.
Das Spiel im Telegramm
Aufstellungen
1. FC Köln: Timo Horn - Miso Brecko, Brund Nascimento, Kevin McKenna, Jonas Hector - Adam Matuschyk - Adil Chihi (46. Sascha Bigalke), Matthias Lehmann (66. Kacper Przybylko), Christian Clemens, Thomas Bröker (70. Daniel Royer) - Anthony Ujah
Hertha BSC: Thomas Kraft - Marcel Ndjeng, Christoph Janker, John Anthony Brooks, Levan Kobiashvili - Fabian Lustenberger, Peer Kluge (69. Roman Hubnik) - Änis Ben-Hatira (85. Sandro Wagner), Alfredo Morales, Sami Allagui (78. Ben Sahar) - Adrian Ramos
Tore: 0:1 Kobiashvili (36., Foulelfmeter), 0:2 Morales (55.), 1:2 Clemens (68.)
Gelbe Karten: McKenna - Ben-Hatira
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
Spielort: RheinEnergie-Stadion, Köln
Zuschauer: 49.500
(war/City-Press)
Die Rheinländer gewannen durch die gelungenen Aktionen etwas Oberwasser. Bei einem Fallrückzieher aus zehn Metern von Ujah zeigte Kraft seine ganze Klasse und kratzte den Ball aus dem rechten unteren Toreck (24.). In der 33. Spielminute tauchte dann auch wieder der Spitzenreiter der Zweiten Liga vor dem gegnerischen Tor auf. Ben-Hatiras Direktabnahme landete aus knapp zehn Metern deutlich über dem Gehäuse. Drei Minuten später klappte es dann aber: Ben-Hatira wurde bei einer geschickten Drehung um die eigene Achse am linken Strafraumeck von FC-Kapitän Miso Brecko zu Fall gebracht, den fälligen Foulelfmeter verwandelte Levan Kobiashvili ganz souverän in die Tormitte zum 1:0. Die Führung gab den Gästen aus Berlin zusätzliche Sicherheit, sie ließen bis zum Halbzeitpfiff Ball und Gegner clever laufen und gingen mit dem knappen Vorsprung in die Pause.
Herthaner machen den Schritt zur Meisterschaft
Während Luhukay seine Mannschaft zum Wiederanpfiff unverändert auf den Rasen schickte, wechselte Stanislawski den Ex-Herthaner Sascha Bigalke ein. Doch bereits in der ersten Minute nach dem Seitenwechsel hätte das 2:0 für die Hauptstädter fallen müssen. Fabian Lustenberger schickte mit einem schönen Pass Sami Allagui auf der rechten Außenbahn auf die Reise, der seinen Mitspieler Ben-Hatira mustergültig bediente, doch Herthas Nummer 10 setzte den Ball aus Nahdistanz am leeren Tor vorbei. Auf der Gegenseite tat es ihm Matthias Lehmann gleich. Der Kölner brachte den Ball aus wenigen Metern Entfernung nicht im Kasten unter, nachdem Ujah Kraft umkurvte und auf Lehmann abgelegt hatte (50.). Ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk machte sich dann Alfredo Morales in der 55. Spielminute. Einen Freistoß von der linken Seite schlug Ndjeng mit Schnitt zum Tor. Morales verlängerte per Kopf, sodass der Ball im langen Eck einschlug – das erste Profitor von Morales.
Die Hausherren gaben sich trotz des 0:2-Rückstands nicht auf und spielten offensiver. Gegen Bigalke und Ujah war Kraft auf dem Posten und verhinderte den Anschluss. Die Entscheidung hätte bereits in der 62. Minute fallen können. Eine Ndjeng-Flanke aus dem Halbfeld nahm Adrian Ramos im gegnerischen Strafraum direkt ab, doch der Ball klatschte an den Querbalken und von dort ins Toraus (62.). Stanislawski setzte anschließend auf Attacke, wechselte Stürmer Kacper Przybylko für Lehmann ein und wurde belohnt. Eine Flanke mit dem rechten Fuß von der linken Außenbahn von Christian Clemens senkte sich hinter Kraft zum 1:2 aus Kölner Sicht ins Tor (68.). In der Folge wurde das Spiel hektischer – Hertha verteidigte energisch und Köln drängte auf den Ausgleich. Nascimento hatte kurz vor Schluss den Ausgleich auf dem Hacken, doch nach Clemens' Flanke brachte er den zwar Ball artistisch aufs Tor, doch Kraft ließ sich nicht überlisten (84.). Auch die letzten beiden Versuche durch Ujah waren bei Kraft in sicheren Händen (85., 87.).
Historische Einordnung: Durch den 2:1-Auswärtserfolg stand Hertha BSC als Meister der 2. Fußball-Bundesliga fest und bekam in der folgenden Woche beim feierlichen Saisonabschluss im Heimspiel gegen Energie Cottbus die Zweitliga-Schale als Krönung einer überragenden Spielzeit überreicht. Mit einer Rekordbilanz schafften die Herthaner die direkte Rückkehr in die 1. Bundesliga und legten mit einer starken Hinserie den Grundstein für den souveränen Klassenerhalt.
Das Spiel im Telegramm
Aufstellungen
1. FC Köln: Timo Horn - Miso Brecko, Brund Nascimento, Kevin McKenna, Jonas Hector - Adam Matuschyk - Adil Chihi (46. Sascha Bigalke), Matthias Lehmann (66. Kacper Przybylko), Christian Clemens, Thomas Bröker (70. Daniel Royer) - Anthony Ujah
Hertha BSC: Thomas Kraft - Marcel Ndjeng, Christoph Janker, John Anthony Brooks, Levan Kobiashvili - Fabian Lustenberger, Peer Kluge (69. Roman Hubnik) - Änis Ben-Hatira (85. Sandro Wagner), Alfredo Morales, Sami Allagui (78. Ben Sahar) - Adrian Ramos
Tore: 0:1 Kobiashvili (36., Foulelfmeter), 0:2 Morales (55.), 1:2 Clemens (68.)
Gelbe Karten: McKenna - Ben-Hatira
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
Spielort: RheinEnergie-Stadion, Köln
Zuschauer: 49.500
(war/City-Press)