Teams | 22. November 2014, 11:09 Uhr

ANPFIFF!

ANPFIFF!

Herthas Kult-Kicker 'Zecke' sagt, wie es wird! Diesmal: 1. FC Köln.

Berlin - 'Zecke' ist Kult. Er ist Herthaner, voll und ganz. 278 Spiele, 28 Tore, 15 Jahre in diesem Klub. Herz auf dem richtigen Fleck, Berliner mit Schnauze. Seit dieser Saison ist Andreas Neuendorf 'Fußball-Rentner'. Und arbeitet jetzt nach der Karriere im Verein. Aber 'ne große Klappe hat er immer noch: Vor jedem Spieltag schreibt 'Zecke' die Vorschau auf die vor uns liegende Partie - offen, ehrlich und witzig. 'Zecke' eben. Was heißt das für die Gegner? Vorsicht! Sein 'Anpfiff' ist schonungslos, kritisch, aber auch schmunzelnd...

"Am Samstagabend also in Köln. 12. Spieltag, Flutlicht, Kölner Karnevalskulisse – darauf können wir uns freuen! Hält man sich allein die Fakten vor die Nase, erwartet uns kein Leckerbissen: das drittschlechteste Heimteam spielt gegen die schlechteste Auswärtsmannschaft. Das wird kein feiner Fußball. Den erwartet aber auch keiner! Die Fragen sind: Wer macht den vielleicht einen, den entscheidenden Fehler? Und vor allem: Wer wird mehr Willen, mehr Biss aufbringen, um das Ding für sich zu entscheiden?

Wille, Biss, Einsatz, Disziplin auch, das war alles zu sehen diese Woche im Training. Ich stand ein paar Mal selber daneben. Und wer gesehen hat wie unsere Jungs da zur Sache gegangen sind, der macht sich keine Sorgen für das Spiel beim FC.

Der schwebt gerade, klar. 15 Punkte sind für einen Aufsteiger mehr als ordentlich. Die Mannschaft ist intakt, weitgehend vom Druck befreit. Einfach ein unangenehmer Gegner. Aber: Es fällt ihnen nicht leicht, das Spiel zu machen. Das müssen sie in der Fremde nicht, deswegen sind sie noch auswärtsstärker als die Bayern. In Köln aber krankt es, bisher gab es lediglich einen Sieg. Da setzen wir an. Und schlagen sie mit den eigenen Waffen, der Konterstärke.

Nach der Länderspielpause bietet unser Kader dazu wieder mehr Möglichkeiten. Dank der Rückkehrer Nico Schulz, Julian Schieber und Änis Ben-Hatira, der solche Spiele alleine entscheiden kann. Aber: Natürlich brauchen wir eine geschlossene Teamleistung. Alle und ich meine wirklich alle müssen nach vorn wie nach hinten mitmachen, den Gegner nerven, ihn zu Fehlern zwingen. Und dann? Zuschlagen! Das können wir vor dem Tor, fast Dreiviertel unserer Großchancen sind drin. Ich wünsche mir, dass wir das wieder auf dem Feld beweisen und den Auswärtsfluch brechen.

Also Samstagabend: Operation 'Auswärtssieg'. Ich glaube an die Jungs, ihr auch! Hahohe!"

(zn,ph/City-Press)

von Hertha BSC