Meter machen
Teams | 25. November 2014, 18:23 Uhr

Meter machen

Meter machen

Der Auswärtserfolg beim 1. FC Köln war der vierte Sieg dieser Saison. Ein Schlüssel zum Erfolg war auch in der Domstadt wieder die Laufleistung der Herthaner.
Berlin - 117,7. 120,5. 115,7. 119,6. Ein Zahlenwirrwarr? Mit Sicherheit nicht! Diese vier Werte entsprechen den jeweiligen Laufleistungen in Kilometern, die die Herthaner bei ihren bisherigen Siegen in der Liga zurücklegten. In allen vier Fällen liefen die Schützlinge von Cheftrainer Jos Luhukay dabei mehr als ihre Gegner. Wenn man von den Grundtugenden des Fußballs spricht, meint man vor allem Kampfgeist, Laufbereitschaft und Einsatzwillen. Das Beherzigen dieser führt oftmals zum Erfolg, der vielleicht fußballerisch nicht immer schön anzusehen ist, aber dennoch Siege und damit drei Punkte einbringen kann. Wenn man sich den bisherigen Saisonverlauf der Herthaner anschaut, fehlt  noch die nötige Konstanz und Stabilität. Einem Sieg folgte leider oftmals postwendend eine Niederlage. Das wissen alle, daran arbeitet man hart im Kollektiv.

Was jedoch auffällt, ist die Art und Weise wie die Siege entstanden sind. Man nehme den fünften Spieltag: Am Abend des 24. September 2014 empfing Hertha BSC den VfL Wolfsburg zum Flutlichtspiel. Die Begegnung endete denkbar knapp mit 1:0 für die Blau-Weißen und bedeutete den ersten Saisonsieg. Über die gesamten 90 Minuten war die Marschroute der Elf von Jos Luhukay klar erkennbar: Mit Kampf, Willen, Einsatzbereitschaft und der entsprechenden Laufleistung sollte den - zumindest auf dem Papier - mit höherer Qualität besetzten Wolfsburgern das Leben schwer gemacht werden. Der Plan ging auf: Die Herthaner liefen 117,7 Kilometer und damit über zwei mehr als der Gegner. Der nächste Sieg wurde dann schon am übernächsten, dem siebten Spieltag, gefeiert: 3:2 gegen den VfB Stuttgart. Wieder nur mit einem Tor Unterschied, aber drei Punkten mehr. Diesmal knackten die Hertha-Profis sogar die 120 Kilometer-Marke und liefen knapp einen Kilometer mehr als die Schwaben.

Mit einer Menge Metern zum Erfolg


Mit deutlich mehr Leichtigkeit folgte der dritte Heimsieg in Folge. Am neunten Spieltag war der Hamburger SV im Olympiastadion zu Gast. Hertha BSC hatte gerade erst trotz couragierter Leistung mit 0:2 in Gelsenkirchen verloren. Den Hamburgern ging es nach einem eher holprigen Saisonstart ähnlich, weshalb die Begegnung im Vorfeld durchaus als eine richtungsweisende Partie für beide Mannschaften betitelt wurde. Bis zur Halbzeitpause stand es noch 0:0, doch nach einer guten Stunde wurde endlich die zu diesem Zeitpunkt schon längst überfällige Führung erzielt. Die Berliner gewannen am Ende verdient mit 3:0 und fuhren den ersten wirklich ungefährdeten Sieg ein. Auch, wenn es diesmal lediglich knapp 116 Kilometer waren und die Hanseaten auch nur minimal weniger gelaufen waren, bestätigt sich der Fakt, dass die Blau-Weißen bei allen Siegen mehr 'Meter machten' als der Gegner.

So auch am letzten Spieltag in der Domstadt. Am Ende der Partie gegen den FC konnten die Mannschaft und ihre Fans endlich den ersten Auswärtsdreier dieser Saison bejubeln. In einem eher kampfbetonten Spiel, in dem es weniger um Glänzen, denn um Durchsetzen ging, siegte am Ende das Team, das das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte und die richtige Mentalität zeigte. Hertha BSC besiegte die Kölner mit 2:1. Endlich wurde der Bann auch auswärts gebrochen. Man hatte sich die drei Punkte erarbeitet, indem man sich wieder auf die Grundtugenden des Fußballs konzentriert hatte: laufen, kämpfen, beißen. Da ist es wenig überraschend, dass die Bedeutung der Laufleistung der Truppe von Jos Luhukay auch in diesem Spiel wieder bestätigt wurde: 119,6 km liefen die Spieler, was auch in diesem Fall die Kilometerzahl der Gastgeber aus dem Rheinland übertraf. Ein hoher läuferischer Aufwand ist – wie auch schon in der ersten Bundesligasaison - in dieser Saison wieder der  Schlüssel zum Erfolg!

Klare Marschroute für die nächsten Spiele


Doch natürlich gehört eine hohe Laufbereitschaft im Fußball immer dazu. Eine gute Physis kann oftmals spielentscheidend sein. Schaut man sich die vergangene Spielzeit an, in der Hertha BSC insgesamt elf Siege einfuhr, ist die Laufleistung ebenfalls als ein entscheidender Faktor ausmachbar. In der Saison 2013/14 liefen die Herthaner bei sieben von elf Siegen mehr als ihre Gegner. Im Durchschnitt waren die Schützlinge von Chefcoach Jos Luhukay immer über einen Kilometer mehr als das gegnerische Team unterwegs, wenn die drei Punkte auf das Konto der Berliner wanderten. Die Marschroute für die nächsten Spiele ist also klar: Möglichst viele 'Meter machen', Kampf und Einsatz zeigen, dann stellen sich auch die Erfolge ein!

(jj/City-Press)

von Hertha BSC