
Rollentausch
Rollentausch

Berlin - Samstag, 20. September 2008. Im Borussia-Park stehen sich Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC gegenüber. Vor dem Spiel geben sich die Trainer der beiden Mannschaften, Lucien Favre und Jos Luhukay, zur Begrüßung die Hand. Am Samstag (06.12.14) wird es im selben Stadion wohl zu einer ähnlichen Szene kommen, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied. Der damalige Fohlen-Coach Luhukay trainiert inzwischen Hertha BSC, Lucien Favre ist nun Trainer der Borussia. Damals erwischte Gästetrainer Favre den glücklicheren Tag, seine Mannschaft gewann durch ein Tor von Gojko Kacar mit 1:0 und fuhr mit drei Punkten zurück nach Berlin.

Auch auf dem Spielfeld wird es am kommenden Samstag zu vertauschten Rollen kommen. Wie schon vor sechs Jahren, setzt Jos Luhukay auf der rechten Verteidigerposition wieder auf Marcel Ndjeng, während Lucien Favre sicherlich wieder auf Raffael setzen wird, den er von Dynamo Kiew an den Niederrhein lotste. Alexander Baumjohann, den Luhukay im damaligen Spiel noch einwechselte, wird aufgrund seiner Verletzung nicht eingreifen können. Die Analogien zwischen den beiden Vereinen reichen so weit das Auge reicht.

Auf dem Weg zur 20-Punkte Marke
Die Personalkonstellation könnte also interessanter kaum sein, zumal mit Ibrahima Traore, der unter Favre bei Hertha BSC, unter Luhukay in Augsburg und nun wieder unter Favre in Mönchengladbach spielt, wohl mit von der Partie ist. Ebenfalls im Kader der Fohlen befindet sich weiterhin Thorben Marx. Der Berliner kam aus Zehlendorf in die Hertha-Jugend und blieb dem Verein acht Jahre lang treu. Er bestritt für Hertha BSC und die Borussia jeweils über 100 Spiele. Und die Liste der Ehemaligen reißt nicht ab. Herthas Linksverteidiger Johannes van den Bergh entstammt der Mönchengladbacher Jugend und auch Tolga Cigerci streifte einst für zwanzig Spiele das Trikot der Fohlen über.
Ein Blick auf die Statistik verheißt eine äußerst spannende Partie. In den bislang 57 Duellen liegt Hertha mit 23 Siegen in der Statistik leicht vor den Borussen, die 20 Siege vorweisen können. Beide Mannschaften sind aber vor allem im heimischen Stadion stark. Diese gilt es für die Herthaner natürlich zu durchbrechen, wollen die Schützlinge von Jos Luhukay doch am Samstag schon beginnen, auf die kolportierte 20-Punkte Marke hinzuarbeiten. "Wir wollen Punkte mitnehmen aus Mönchengladbach", sagt der Trainer. Auf Engagments wird also zumindest während des Spiels nicht geachtet werden. Es geht um das Hier und Jetzt und vor allem um drei Punkte.
(jk/city-press)