Mehr als 90 Minuten Fußball - Teil 1
Club | 29. Dezember 2014, 14:35 Uhr

Mehr als 90 Minuten Fußball - Teil 1

Mehr als 90 Minuten Fußball - Teil 1

Auch in diesem Jahr gab es wieder zahlreiche Aktionen und Projekte, bei denen sich Hertha BSC sozial engagierte.
Berlin - Ein ereignisreiches Jahr 2014 - nicht nur im sportlichen Sinn - geht zu Ende. Wie auch schon in den Jahren zuvor hat sich Hertha BSC auch außerhalb des Fußballplatzes engagiert und große Dinge bewegt, für Glücksmomente gesorgt und Menschen gewürdigt. Die Vielfalt an Bereichen, in denen Hilfe geleistet, Freude verbreitet oder ein Appell für mehr Toleranz ausgesprochen wurde, sind enorm, weshalb nur ein allumfassender Jahresrückblick dem Engagement gerecht wird - Teil 1:
Starkes Zeichen gegen Intoleranz

Zum fünften Spieltag der Saison 2014/15 gegen den VfL Wolfsburg setzte Hertha BSC ein starkes Zeichen gegen Intoleranz. Gemeinsam mit dem deutsch-jüdischen Fußballverein TuS Makkabi drehte die Profi-Mannschaft von Hertha BSC einen Spot und positionierte sich gegen Judenhass, der leider auch in der Gegenwart nach wie vor in der Gesellschaft präsent ist. Der kurze Film, der unter dem Motto 'Wir zeigen Gesicht und stellen uns dem Judenhass entschlossen entgegen' steht, wurde von HerthaTV auf dem Vereinsgelände aufgenommen. Den Herthanern ist wichtig, sich gegen jegliche Form von Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit auszusprechen, denn es geht um 'Mehr als Fußball'.

Dieser Leitgedanke wird auch bei dem Projekt 'Herthaner zeigen Rassismus die Rote Karte' deutlich. In den Reihen der Herthaner finden sich zahlreiche Spieler, die aus einer anderen Kultur kommen, unterschiedliche Hautfarben haben und verschiedene Sprachen sprechen. Daher kennen viele die Problematik rund um das Thema Rassismus und stellen sich ihr mit aller Vehemenz entgegen. Marcel Ndjeng sagt beispielsweise: "Ich zeige Rassismus die Rote Karte, weil es in meinen Augen keine Rassentrennung geben darf. Man sollte lieber miteinander leben, anstatt im ständigen Gegeneinander. Dass in diesem Jahrzehnt und diesem Jahrtausend das Wort überhaupt noch existiert, ist für mich unverständlich. Mit der Aktion möchte ich den Menschen zeigen, dass es viel sinnvoller ist, ein freundlicheres Miteinander zu erleben."
Mit Eis gegen ALS

Im Sommer 2014 schütteten sich Leute auf der ganzen Welt für einen guten Zweck eimerweise eiskaltes Wasser über den Kopf. Die 'ALS Ice Bucket Challenge' ist eine Spendenkampagne, die auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam machte und bei der Spendengelder für deren Erforschung und Bekämpfung gesammelt wurden. Als der Schauspieler Jürgen Vogel die Herthaner nominierte, mussten alle Blau-Weißen nicht lange überlegen und so waren kurzerhand die Hertha-Profis, ein paar Jugendspieler, Trainer und viele Geschäftsstellenmitarbeiter auf dem Hertha-Gelände versammelt und ließen das kühle Nass über sich ergehen. "Challenge accepted" konnte stolz verkündet werden und eine Spende blieb natürlich auch nicht aus. Zum Ende des Jahres spendete der Hauptstadtklub zudem noch ein original signiertes Trikot der Hertha-Profis für einen an ALS erkrankten Soldaten.

Der Hauptstadtklub pflegt darüber hinaus bereits seit 2003, im Rahmen des Hertha hautnah-Projekts, Kooperationen mit etlichen Partnerstädten und Schulen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt, denn die verstärkte Zusammenarbeit innerhalb der Region Berlin-Brandenburg ist von großer Bedeutung. Zwischen Hertha BSC und den jeweiligen Standorten existiert ein reger Austausch und so werden beispielsweise während der kompletten Saison bei ausgewählten Spielen die Auflaufkinder und Balljungen von den Partnerschulen gestellt. Darüber hinaus schauen auch immer mal wieder Partnerschulen bei Trainingseinheiten der Profis vorbei, wie vor kurzem die Schule aus Bernau-Schönow, was regelmäßig zu einem tollen Erlebnis mit strahlenden Kinderaugen führt. Außerdem kam es beim letzten Spieltag der Saison 2013/14 gegen Borussia Dortmund zu einer Premiere, denn erstmals in der Historie der deutschen Bundesliga standen Mädchen am Spielfeldrand. Isabel Rößner, Yasmine Nießner, Jasmin Peters, Antonia Michalek und Isabelle Molaie von der Bruno-H.-Bürgel Gesamtschule aus Rathenow, ebenfalls eine Partnerschule von Hertha BSC, waren ganz offiziell die ersten Ballmädchen Fußball-Deutschlands.
Gemeinsam mit den jüngsten Herthanern und den Kiezen

Auch der Kids-Club sorgte in diesem Jahr wieder mit zahlreichen aufregenden und tollen Aktionen dafür, dass die jüngsten aller Hertha-Fans einiges erleben durften. So wurde zum Beispiel im Oktober ein Ausflug zur Berliner Polizei gestartet. Die Kids konnten ihr Wissen in einem Quiz testen und selbst einmal die Uniform eines echten Polizisten tragen. Selbstverständlich durfte auch die Aufklärung über die Polizeiarbeit am Spieltag nicht zu kurz kommen und so wurde es ein sehr informativer Tag für alle Beteiligten. Doch im Kids-Club Kalender standen auch noch zahlreiche andere Programmpunkte: Ob beim Zoobesuch, bei den Kinder-Pressekonferenzen mit den Hertha-Profis, der Teilnahme am Erste-Hilfe-Kurs, beim Brunchen im Hofbräuhaus Berlin oder beim Besuch der Radiopartner 94,3 rs2 und Kiss FM- der Spaß stand und steht immer im Vordergrund!

Getreu Herthas Motto 'Aus Berlin. Für Berlin' betreibt Hertha BSC seit mehreren Jahren verschiedene Projekte in den Berliner Kiezen. Dabei ist es ganz egal, ob im Osten oder Westen der Stadt, denn alle Bezirke nehmen teil, schließlich sind sie die Heimat des Vereins, dort, wo das blau-weiße Herz zu Hause ist. Die 'Kiezkicker' sind so ein Projekt, das von den Berliner Freunden ins Leben gerufen wurde. In Zusammenarbeit mit der Auerbach-Stiftung und der Hertha BSC Stiftung wurden zu Beginn zwei Jahre lang zwölf Fußballvereine aus allen Berliner Stadtbezirken gefördert. Die einzige Maßgabe an den jeweils teilnehmenden Verein war es, sich durch eine besonders vorbildliche Jugendarbeit auszuzeichnen. Das Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, in den Bereichen sportliche Arbeit, Bildung, Erziehung und Integration Unterstützung zu leisten und darüber hinaus ein gezieltes, auf den jeweiligen Verein zugeschnittenes Konzept zu entwickeln. Dadurch wird eine Verbesserung und Professionalisierung der Bedingungen der Berliner Fußballklubs vorangetrieben. Seit dieser Saison sind es zehn Fußballvereine, mit denen eine verstärkte Zusammenarbeit stattfindet und bei der es wieder darum geht, allen Berliner Kids etwas zurückzugeben - für Hertha BSC eine Herzensangelegenheit! Im kommenden Jahr wird das Projekt dann fortgeführt und vertieft!

(jj/City-Press)

von Hertha BSC