
Teams | 18. Januar 2015, 08:18 Uhr
"Könnten uns in anständiger Sprache unterhalten"
"Wir könnten uns in einer anständigen Sprache unterhalten"

Der eine ist Schweizer, der andere auch. Der eine erlebt sein zweites Trainingslager mit Hertha, der andere mindestens sechsmal so viele. Lusti und Vali im Gespräch.
Berlin – Heute geht es für die Herthaner ins Trainingslager nach Belek! Grund genug, uns mit den beiden Schweizern im Team, Kapitän Fabian Lustenberger und Mittelfeldspieler Valentin Stocker zusammenzusetzen. Denn ersterer fährt seit Winter 2007 mit den Berlinern ins Trainingslager. Zweiterer seit vergangenem Sommer. Ein paar Fragen zu Gewohnheitsorten, Wunschmitbewohnern, Morgenläufen und Schnarchern.
herthabsc.de: Lusti! Vali! So kurz vor dem Trainingslager: euer Resümee der Vorbereitung bisher?
Valentin Stocker: Wir haben wirklich schon viel gemacht. Die Bedingungen sind gut, weil der Berliner Winter mild ist und die Plätze daher einen wirklich guten Zustand haben. Nach dem Laktattest hatten wir sicherlich kein gutes Spiel gegen Halle. Aber das Resultat ist erstmal zweitrangig. Es war aber gut zu sehen, dass wir uns Chancen kreiert haben, leider war zu oft ein Fuß dazwischen.
Fabian Lustenberger: Wir haben viel gearbeitet, intensiv gearbeitet, uns in eine gute Verfassung gebracht, damit wir in Belek die körperliche Basis für die Rückrunde legen können.
herthabsc.de: Ab von der Mannschaft, wie geht es euch persönlich?
Stocker: Es ist ein bisschen ein Auf und Ab. Es gibt Tage, da fühle ich mich sehr gut und dann gibt es auch Tage, da frage ich mich, ob ich zwei Trainingseinheiten durchstehe. Aber so geht es jedem in der Vorbereitung.
Lustenberger: Ich bin beschwerdefrei. Keine Komplikationen, ich fühle mich gut.
herthabsc.de: Valentin, es ist wegen der WM im Sommer deine erste komplette Vorbereitung mit Hertha.
Stocker: Das ist das A und O. Wenn man diese Phase ohne Verletzungen mitmachen, bei allen Einheiten und Spielen dabei sein kann, zehrt man die ganze Halbserie davon.
herthabsc.de: Könnte man die Vorbereitung eigentlich auch komplett in Berlin abhalten?
Lustenberger: Ich finde, das Reisen muss schon sein. Du kommst raus aus dem Alltag: anderer Trainingsplatz, Leben im Hotel, in einem schönen Zimmer, gutes Essen. Wir haben auch als Mannschaft eine intensivere Zeit zusammen. Es ist eine willkommene Abwechslung, aber sechs Tage reichen dann auch. (lacht)
Stocker: Ich hatte Kontakt zu Yann Sommer, der mit Gladbach auch in Belek war. Er hat erzählt, dass sie wetterbedingt auch schonmal eine Einheit im Hotel machen mussten. Wenn das Wetter aber gut ist, lässt sich natürlich noch konzentrierter arbeiten.
herthabsc.de: Gibt es in den Trainingsinhalten einen Unterschied?
Stocker: Wir werden sicherlich im konditionellen und physischen Bereich arbeiten.
Lustenberger: Das Trainingslager ist einfach der zentrale Teil der Vorbereitung, unter anderen Vorzeichen, in einem anderen Umfeld, mit anderen Leuten auch. Was am 05. Januar angefangen hat und 31. aufhören wird, muss gegen Werder Bremen dann fruchten.
herthabsc.de: Hast du einen Wunschmitbewohner für Belek?
Stocker: Egal. Wir kennen uns alle und jeder kann auch mit jedem. Im Sommer war ich mit Marvin (Plattenhardt, d. Red.) auf einem Zimmer, das hat auch gut geklappt. Wenn ich es mir für Belek aussuchen könnte, würde ich mir vielleicht mit Lusti in ein Zimmer teilen.
Lustenberger: Da kann ich ja jetzt schlecht was anderes sagen. (lacht) Ich bin da aber auch schmerzfrei. Oft war ich mit Sascha Burchert im Zimmer, der jetzt leider nicht mitfährt. Auch schon mit Sandro Wagner. Mit Vali würde das schon passen, dann könnten wir uns unterhalten. In einer anständigen Sprache. (lacht)
herthabsc.de: Gibt es einen Schnarcher in der Mannschaft?
Lustenberger: Ich wüsste keinen, nach dem man mit Kissen werfen müsste. Ich zumindest nicht, da hat noch keiner gemeckert, auch nicht meine Frau.
herthabsc.de: Vali, Hertha fährt gern und oft nach Belek. Gab es zu deiner Zeit beim FC Basel auch so einen Lieblingsort?
Stocker: Sieben Jahre am Stück: Marbella. Ich kenne gar nichts anderes. Wir waren nur einmal mit der U21 von Basel in Brasilien. Lange her. Ich freu mich, dass ich jetzt endlich mal was anderes sehe. Auch, wenn wir am Ende in Marbella unseren eigenen Koch hatten. Das war natürlich Extraklasse. (lacht)
herthabsc.de: Ein Trainingslager hast du ja bereits mit Hertha gemacht. Gab es da Unterschiede?
Stocker: Kaum. Das ist alles ziemlich gleich: man trainiert oft, überall gibt’s den beliebten Morgenlauf vor dem Frühstück.
herthabsc.de: Du bist dagegen bereits zum vierten Mal in Belek, Lusti. Kannst du das Hotel überhaupt noch sehen?
Lustenberger: Das ist ein super Hotel, in dem uns alles zur Verfügung steht. Ich muss nirgendwo anders hin, wäre etwas Neuem gegenüber aber aufgeschlossen. Mal schauen, wo es im Sommer hingeht – vielleicht auch mal nach Spanien.
herthabsc.de: Kannst du dich an dein erstes Trainingslager mit Hertha erinnern?
Lustenberger: Das war 2007, Wintertrainingslager. In ... Teneriffa?
herthabsc.de: Genau.
Lustenberger: Stimmt! Auch ein schönes Hotel, aber wir sind jeden Tag 25 Minuten mit dem Bus zum Trainingsplatz gefahren. Das hast du in der Türkei natürlich nicht, da sind es fünf Fußminuten. Das ist natürlich überragend.
herthabsc.de: Wie schaut der Zeitvertreib zwischen den Einheiten aus?
Stocker: Die Zeit zwischen den Einheiten gilt der Erholung. Abends wird eher der Fernseher laufen, als dass man noch groß etwas unternimmt. Vielleicht nehme ich noch ein Buch mit.
Lustenberger: Das ist eigentlich immer eine ganz entspannte Atmosphäre. Wenn es keine physiotherapeutische Behandlung gibt, schauen wir einen Film oder setzen uns noch auf einen Kaffee in die Lobby. Vielleicht kommt Steve von Bergen mal vorbei, der mit den Young Boys Bern in einem nicht weit entfernten Hotel wohnt.
herthabsc.de: Steigt mit dem Trainingslager sukzessive die Vorfreude auf Bremen?
Stocker: Es ist auch schön, in Ruhe zu arbeiten, nicht den täglichen Druck zu haben, sich immer schnellstmöglich erholen zu müsssen. Aber ich freue mich sehr, dass es bald wieder ernst wird.
Lustenberger: Das ist mir noch ein bisschen weit weg. Ich bin gedanklich in der allgemeinen Vorbereitung. Ich denke, die innere Vorbereitung und Fokussierung kommt in der Woche vor dem Spiel.
herthabsc.de: Wieso spielen wir eine bessere Rückrunde?
Stocker: Wir haben wirklich gut trainiert bisher. Es wird darauf ankommen, die unnötigen Fehler abzustellen und so jede Mannschaft vor Probleme zu stellen. Nach vorne müssen wir variabler spielen, um zu Chancen zu kommen. Wir hatten ein paar Spiele – auch im Pokal – in denen das nicht geklappt hat. Daran werden wir arbeiten.
Lustenberger: Das Warum interessiert mich nicht. Es geht drum, eine bessere Rückrunde zu spielen. Die Hinserie war nicht gut, aber auch nicht komplett schlecht. Wir arbeiten jetzt, kennen uns immer besser und wollen mehr Konstanz reinbringen. Dann wird es eine gute Rückrunde mit den nötigen Punkten.
(war/ph/citypress)
herthabsc.de: Lusti! Vali! So kurz vor dem Trainingslager: euer Resümee der Vorbereitung bisher?
Valentin Stocker: Wir haben wirklich schon viel gemacht. Die Bedingungen sind gut, weil der Berliner Winter mild ist und die Plätze daher einen wirklich guten Zustand haben. Nach dem Laktattest hatten wir sicherlich kein gutes Spiel gegen Halle. Aber das Resultat ist erstmal zweitrangig. Es war aber gut zu sehen, dass wir uns Chancen kreiert haben, leider war zu oft ein Fuß dazwischen.
Fabian Lustenberger: Wir haben viel gearbeitet, intensiv gearbeitet, uns in eine gute Verfassung gebracht, damit wir in Belek die körperliche Basis für die Rückrunde legen können.
herthabsc.de: Ab von der Mannschaft, wie geht es euch persönlich?
Stocker: Es ist ein bisschen ein Auf und Ab. Es gibt Tage, da fühle ich mich sehr gut und dann gibt es auch Tage, da frage ich mich, ob ich zwei Trainingseinheiten durchstehe. Aber so geht es jedem in der Vorbereitung.
Lustenberger: Ich bin beschwerdefrei. Keine Komplikationen, ich fühle mich gut.
herthabsc.de: Valentin, es ist wegen der WM im Sommer deine erste komplette Vorbereitung mit Hertha.
Stocker: Das ist das A und O. Wenn man diese Phase ohne Verletzungen mitmachen, bei allen Einheiten und Spielen dabei sein kann, zehrt man die ganze Halbserie davon.
herthabsc.de: Könnte man die Vorbereitung eigentlich auch komplett in Berlin abhalten?
Lustenberger: Ich finde, das Reisen muss schon sein. Du kommst raus aus dem Alltag: anderer Trainingsplatz, Leben im Hotel, in einem schönen Zimmer, gutes Essen. Wir haben auch als Mannschaft eine intensivere Zeit zusammen. Es ist eine willkommene Abwechslung, aber sechs Tage reichen dann auch. (lacht)
Stocker: Ich hatte Kontakt zu Yann Sommer, der mit Gladbach auch in Belek war. Er hat erzählt, dass sie wetterbedingt auch schonmal eine Einheit im Hotel machen mussten. Wenn das Wetter aber gut ist, lässt sich natürlich noch konzentrierter arbeiten.
herthabsc.de: Gibt es in den Trainingsinhalten einen Unterschied?
Stocker: Wir werden sicherlich im konditionellen und physischen Bereich arbeiten.
Lustenberger: Das Trainingslager ist einfach der zentrale Teil der Vorbereitung, unter anderen Vorzeichen, in einem anderen Umfeld, mit anderen Leuten auch. Was am 05. Januar angefangen hat und 31. aufhören wird, muss gegen Werder Bremen dann fruchten.
herthabsc.de: Hast du einen Wunschmitbewohner für Belek?
Stocker: Egal. Wir kennen uns alle und jeder kann auch mit jedem. Im Sommer war ich mit Marvin (Plattenhardt, d. Red.) auf einem Zimmer, das hat auch gut geklappt. Wenn ich es mir für Belek aussuchen könnte, würde ich mir vielleicht mit Lusti in ein Zimmer teilen.
Lustenberger: Da kann ich ja jetzt schlecht was anderes sagen. (lacht) Ich bin da aber auch schmerzfrei. Oft war ich mit Sascha Burchert im Zimmer, der jetzt leider nicht mitfährt. Auch schon mit Sandro Wagner. Mit Vali würde das schon passen, dann könnten wir uns unterhalten. In einer anständigen Sprache. (lacht)
herthabsc.de: Gibt es einen Schnarcher in der Mannschaft?
Lustenberger: Ich wüsste keinen, nach dem man mit Kissen werfen müsste. Ich zumindest nicht, da hat noch keiner gemeckert, auch nicht meine Frau.
herthabsc.de: Vali, Hertha fährt gern und oft nach Belek. Gab es zu deiner Zeit beim FC Basel auch so einen Lieblingsort?
Stocker: Sieben Jahre am Stück: Marbella. Ich kenne gar nichts anderes. Wir waren nur einmal mit der U21 von Basel in Brasilien. Lange her. Ich freu mich, dass ich jetzt endlich mal was anderes sehe. Auch, wenn wir am Ende in Marbella unseren eigenen Koch hatten. Das war natürlich Extraklasse. (lacht)
herthabsc.de: Ein Trainingslager hast du ja bereits mit Hertha gemacht. Gab es da Unterschiede?
Stocker: Kaum. Das ist alles ziemlich gleich: man trainiert oft, überall gibt’s den beliebten Morgenlauf vor dem Frühstück.
herthabsc.de: Du bist dagegen bereits zum vierten Mal in Belek, Lusti. Kannst du das Hotel überhaupt noch sehen?
Lustenberger: Das ist ein super Hotel, in dem uns alles zur Verfügung steht. Ich muss nirgendwo anders hin, wäre etwas Neuem gegenüber aber aufgeschlossen. Mal schauen, wo es im Sommer hingeht – vielleicht auch mal nach Spanien.
herthabsc.de: Kannst du dich an dein erstes Trainingslager mit Hertha erinnern?
Lustenberger: Das war 2007, Wintertrainingslager. In ... Teneriffa?
herthabsc.de: Genau.
Lustenberger: Stimmt! Auch ein schönes Hotel, aber wir sind jeden Tag 25 Minuten mit dem Bus zum Trainingsplatz gefahren. Das hast du in der Türkei natürlich nicht, da sind es fünf Fußminuten. Das ist natürlich überragend.
herthabsc.de: Wie schaut der Zeitvertreib zwischen den Einheiten aus?
Stocker: Die Zeit zwischen den Einheiten gilt der Erholung. Abends wird eher der Fernseher laufen, als dass man noch groß etwas unternimmt. Vielleicht nehme ich noch ein Buch mit.
Lustenberger: Das ist eigentlich immer eine ganz entspannte Atmosphäre. Wenn es keine physiotherapeutische Behandlung gibt, schauen wir einen Film oder setzen uns noch auf einen Kaffee in die Lobby. Vielleicht kommt Steve von Bergen mal vorbei, der mit den Young Boys Bern in einem nicht weit entfernten Hotel wohnt.
herthabsc.de: Steigt mit dem Trainingslager sukzessive die Vorfreude auf Bremen?
Stocker: Es ist auch schön, in Ruhe zu arbeiten, nicht den täglichen Druck zu haben, sich immer schnellstmöglich erholen zu müsssen. Aber ich freue mich sehr, dass es bald wieder ernst wird.
Lustenberger: Das ist mir noch ein bisschen weit weg. Ich bin gedanklich in der allgemeinen Vorbereitung. Ich denke, die innere Vorbereitung und Fokussierung kommt in der Woche vor dem Spiel.
herthabsc.de: Wieso spielen wir eine bessere Rückrunde?
Stocker: Wir haben wirklich gut trainiert bisher. Es wird darauf ankommen, die unnötigen Fehler abzustellen und so jede Mannschaft vor Probleme zu stellen. Nach vorne müssen wir variabler spielen, um zu Chancen zu kommen. Wir hatten ein paar Spiele – auch im Pokal – in denen das nicht geklappt hat. Daran werden wir arbeiten.
Lustenberger: Das Warum interessiert mich nicht. Es geht drum, eine bessere Rückrunde zu spielen. Die Hinserie war nicht gut, aber auch nicht komplett schlecht. Wir arbeiten jetzt, kennen uns immer besser und wollen mehr Konstanz reinbringen. Dann wird es eine gute Rückrunde mit den nötigen Punkten.
(war/ph/citypress)