Salami. Gulasch. Platte.
Teams | 10. Februar 2015, 01:10 Uhr

Salami. Gulasch. Platte.

Salami. Gulasch. Platte.

Spätestens nach dem Spiel in Mainz weiß man: Marvin Plattenhardt gehört zu den Dárdai-Profiteuren.

Mainz/Berlin - Pál Dárdai ist ein Rufpolierer. Das kann nach einer Handvoll Tagen mal so festgehalten werden. Seit der Ungar bei Hertha BSC im Blickpunkt steht, haben ein paar Einzelheiten eine Wahrnehmungsaufwertung erfahren. Als da wären: ungarische Salami, Gulasch, Blaues Blut. Und Marvin Plattenhardt.

Mit lediglich zwei Saisoneinsätzen versehen, überzeugte er Dárdai in den zwei Trainingseinheiten unter der Woche – und anschließend alle in Mainz. Am Muster Marvin Plattenhardt konnte man beobachten, wie groß der mentale Anteil am Erfolg ist. Mit Dárdais Rückendeckung wirkte der 23-Jährige erstmals wirklich gelöst und schoss in einem Verbund mit Nico Schulz, den man bereits aus deutschen Nachwuchs-Nationalmannschaften kennt, mit Selbstverständnis über die linke Berliner Seite.


"Wenn Marvin so spielt", sagte Michael Preetz, "hilft er uns allen." Plattenhardt habe bewiesen, warum man ihn nach Berlin geholt habe. Darauf musste man ein wenig warten in der Hauptstadt. Dass alles nicht so lief, wie er es sich nach seinem Wechsel aus Nürnberg im Sommer erhofft hatte, daraus macht Plattenhardt keinen Hehl. "Für mich war das vergangene halbe Jahr nicht schön", sagt er, gerade nach dem Hannover-Spiel sei ein Knick drin gewesen. Anfang November stand Plattenhardt im Heimspiel gegen die Niedersachsen (0:2) überraschend in der Startelf und gab bei den beiden Gegentoren keine gute Figur ab.

Plattenhardt aber ist keiner, der jammert. Wohl aber einer, der ahnt, dass Täler wie dieses, das erste in seiner Laufbahn, dazugehören und sich in den guten Tag als nützlich erweisen können. Nach einer Woche mit "viel Getümmel, viel Aufmerksamkeit, vielen Leuten" war er einfach glücklich. 90 Minuten in den Beinen, fehlerlos, perspektivreich. Das konnte sein Trainer, der Rufpolierer, nur bestätigen. "Ich habe Marvin gesagt, dass er eine Chance bekommt", sagte Dárdai, "und zwar nicht nur für ein Spiel."

(ph/citypress)

von Hertha BSC