"Wir werden voll dagegenhalten"
Teams | 15. Februar 2015, 10:53 Uhr

"Wir werden voll dagegenhalten"

"Wir werden voll dagegenhalten"

Freiburgs Mittelfeldspieler Vladimir Darida im herthabsc.de-Gegnerinterview.
Berlin - Vladimir Darida spult für den SC Freiburg wöchentlich bis zu 13 Kilometer in der Bundesliga ab. Einst spielte er in der Nachwuchsabteilung von Vitkoria Pilsen, reiht sich damit in die Liste namhafter Größen wie Pavel Nedved und Petr Cech ein. Vor der wichtigen Partie gegen Hertha BSC am Sonntag (15.02.15) sprach Vladimir Darida im Interview mit herthabsc.de über die Ausgangslage.

herthabsc.de: Nach dem beeindruckenden Sieg zum Rückrundenauftakt gab es gegen beide Borussias Niederlagen. Wie sieht ihr Fazit bis hierher aus?
Vladimir Darida: Gegen Dortmund haben wir richtig schlecht gespielt und völlig verdient verloren, das wissen wir. Das Spiel ein paar Tage vorher in Gladbach war dafür gut und wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Gegen Frankfurt hat das Ergebnis und die zweite Halbzeit gestimmt. Wir sollten uns jetzt aber nicht nach jedem Spiel über ein Zwischenfazit unterhalten. Ein Fazit können wir nach dem letzten Spieltag ziehen.

herthabsc.de: Sie sind im zweiten Jahr im Breisgau. Was macht den Bundesliga-Standort Freiburg aus?
Darida: Es wird hier sehr konzentriert und professionell gearbeitet. Freiburg ist ein familiärer Club, bei dem Team und Umfeld es neuen Spielern leicht machen. Das ist gut für mich und passt zu mir. Auch sportlich habe ich in den vergangenen zwei Jahren sehr viel dazugelernt.

herthabsc.de: Sie gelten als einer der laufstärksten Spieler der gesamten Liga. Woher kommen ihre konditionellen Fähigkeiten?
Darida: Ich werde öfter gefragt, warum ich so viel laufen kann. Aber ehrlich gesagt weiß ich das selber nicht. Das wurde mir wohl in die Wiege gelegt, ich bin eben mit dieser Gabe geboren worden. Großartig trainieren muss ich das auch nicht. In der Schulzeit habe ich öfter Fünf- oder Zehn-Kilometerläufe mitgemacht, aber im Training mache ich nichts anderes, als alle anderen Spieler auch. Außerdem sagt die reine Kilometerleistung noch nichts über die Qualität der Laufwege aus. Gerade als Sechser ist es wichtig, mit der richtigen Balance zu spielen.

herthabsc.de: Mit Nils Petersen und Admir Mehmedi fallen zwei Angreifer aus. Wie wollen Sie die Ausfälle kompensieren?
Darida: Es ist schon bitter, dass mit Admir und Nils wichtige Spieler in unserem Sturm ausfallen. Aber wir haben einen guten Kader und werden Lösungen finden. Auch in Berlin werden wir auf jeden Fall mit elf Spielern beginnen.

herthabsc.de:
Am Sonntag geht es zu Hertha BSC. Unter Pal Dardai gab es gleich den ersten Sieg im neuen Jahr. Wie schätzen Sie ihren kommenden Gegner ein?
Darida: Ich bin zu weit von den Geschehnissen in Berlin weg um dazu etwas sinnvolles sagen zu können und es ist immer schwierig, eine Mannschaft nach einem Trainerwechsel einzuschätzen. Unsere Trainer haben das letzte Spiel der Herthaner in Mainz natürlich gesehen und werden uns gut auf Berlin einstellen – so wie bei jedem Spiel.

herthabsc.de: Welche Erinnerungen haben Sie noch an das Hinspiel?
Darida: Naja, drei Minuten Nachspielzeit waren angezeigt und in der 96. Minute haben wir noch den Ausgleich kassiert. Das ist uns in der Hinrunde ja öfter so gegangen. Aber darüber wollen wir eigentlich nicht mehr sprechen. Die Erlebnisse der Vorrunde sind abgehakt und spielen keine Rolle mehr. Wir haben ja auch gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner der Bundesliga – außer vielleicht gegen Bayern München – gewinnen können.

herthabsc.de: Was für ein Spiel erwarten Sie am Sonntag?
Darida: Berlin wird vor eigenem Publikum und mit neuem Trainer sicher was zeigen wollen. Wir werden voll dagegenhalten.

herthabsc.de:
Worauf wird es ankommen?
Darida: Wie so oft im Fußball auf die Kleinigkeiten. Wer ist das ganze Spiel über voll konzentriert? Wer will ein bisschen mehr? Wenn jeder Spieler hart an die Grenze geht und sich in den Dienst der Mannschaft stellt, können wir auch in Berlin was holen.

(war/City-Press)

von Hertha BSC