
Teams | 3. März 2015, 18:23 Uhr
Lernzentrum @herthabsc setzt Maßstäbe
Lernzentrum @herthabsc setzt Maßstäbe

Das sozialpädagogische Herzensprojekt begeistert Lehrer, Sozialpädagogen und Schüler.
Berlin - Es gibt Projekte, die einen von der ersten Minute an fesseln. Weil sie wichtig sind. Weil sie berühren. Und weil sie nachhaltig verändern. Das Fanprojekt lernzentrum@herthabsc gehört definitiv zu dieser Kategorie. Die Idee ist simpel - und doch unglaublich effektiv: Raus aus der Schule, den miefigen Klassenzimmern und starren Lernkonzepten und rein in eine ganz andere, völlig ungewohnte Lernatmosphäre. Das Ergebnis beeindruckt Lehrer, Sozialpädagogen und natürlich die Schüler immer wieder aufs Neue: konzentrierte Kinder und Jugendliche - interessiert, aufgeschlossen und wissbegierig. Selbst schwierige Klassen, deren biografische Hintergründe die Dramatik der 'arm, aber sexy'- Metropole Berlin auf ihre ambivalente Art und Weise widerspiegeln, werden hier gepackt und können mitgenommen werden - auf eine historische und gesellschaftspolitische Reise durch ihre Heimatstadt.
"Es geht dabei nicht primär um das Vermitteln beispielsweise von historischen Fakten und Abläufen. Vielmehr steht der gemeinsame Lernprozess im Mittelpunkt, in den die Kinder und Jugendlichen ihre Stärken und Interessen einbringen können, im Team etwas schaffen und neue Erfahrungen machen können. Für die Schüler, mit denen wir arbeiten, ist das nicht alltäglich", weiß Söhnke Vosgerau, als Bildungsreferent in dem Projekt tätig, zu berichten. Seine Kollegin Lea Segel unterstreicht diese Aussage: "Das Stadion hat uns und die Jugendlichen auch in dieser Woche wieder sehr beeindruckt und für eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre gesorgt. Die Stimmung hier ist für uns als Sozialpädagogen in einer Projektwoche zum Thema 'Olympia 1936' einfach optimal."
Prämiertes Projekt
Seit 2010 wurden rund 90 Projektwochen durchgeführt und circa 1.300 Schüler erreicht. Die Schaltzentrale des prämierten Projektes hat nach einer langen Nomadenphase nun im 'Haus der Fußballkulturen' in der Berliner Cantianstraße ihr Zuhause gefunden - ein Ort, perfekt geeignet für ein gemeinsames Arbeiten, Lernen und Alltag erleben. So sind die Jugendlichen z.B. selber für das Vorbereiten der Mahlzeiten zuständig: alltägliche Abläufe, die es in der Gruppe zu meistern gilt.
Körperlichen Ausgleich bieten die Sporteinheiten auf dem angrenzenden Sportgelände oder auf den Trainingsplätzen von Hertha BSC. "Sportliche Betätigung ist immer gut, um die Kids auszupowern. Danach ist die Konzentration wieder da. Auch das gemeinsame Klettern im Niedrigseilgarten bei uns auf dem Gelände ist für das Teambuilding optimal und gehört zum Konzept des Projektes, das integrative Potential des Sports zu nutzen, um junge Menschen an politische Bildungsangebote heranzuführen und ihre sozialen Kompetenzen zu stärken. Das Lernzentrum soll dabei insbesondere Jugendliche ansprechen, die von traditionellen Bildungsangeboten nur selten erreicht werden", sagt Stefano Bazzano, Mitarbeiter der Fanbetreuung bei Hertha BSC und verantwortlich für die Koordination des Projektes.
Projektwoche 'Olympia 1936'
Sich aktiv und lebensnah mit gesellschaftspolitischen Themen auseinanderzusetzen stand auch in der Projektwoche vom 24. bis 27.02.2015 im Mittelpunkt. 'Olympia 1936' hieß das Thema, das an historischer Stätte im Olympiastadion bearbeitet wurde. Erstmals nutzte das Lernzentrum Zeitzeugen, die die Olympischen Spiele 1936 in Berlin erlebt hatten. Sich auf die Gespräche mit ihnen vorzubereiten und das technische Know-How für die Kameraführung zu erlernen, war Schwerpunkt der ersten beiden Projekttage. Anschaulich wurde das Thema durch die Besichtigung des Olympiastadions. Sichtlich beeindruckt zeigten sich die Schüler dann beim Höhepunkt der Lernzentrumswoche: den Interviews mit den beiden Zeitzeugen Else Danielowski (Jahrgang 1922) und Dr. Steinke (Jahrgang 1924).
Die beiden über 90-Jährigen hatten sich ebenfalls gut auf das Gespräch mit den Jugendlichen vorbereitet. So brachte Dr. Steinke ein großes Buch mit, in dem er alle Artikel, Bilder und Berichte aus dem Zeitraum der Olympischen Spiele archiviert hat. Über 80 Minuten stellten die Schüler interessiert Fragen. "Das hat uns wirklich begeistert. Die Kids haben noch mehr Fragen gestellt als sie eigentlich erarbeitet hatten", fasste Sozialpädagogin Lea Segel das Gespräch begeistert zusammen. Nun warten alle gespannt auf das Ergebnis. Mitte März soll der Film zur Projektwoche auf dem Internationalen Fußballfilmfestival '11mm' Premiere feiern.
"Es geht dabei nicht primär um das Vermitteln beispielsweise von historischen Fakten und Abläufen. Vielmehr steht der gemeinsame Lernprozess im Mittelpunkt, in den die Kinder und Jugendlichen ihre Stärken und Interessen einbringen können, im Team etwas schaffen und neue Erfahrungen machen können. Für die Schüler, mit denen wir arbeiten, ist das nicht alltäglich", weiß Söhnke Vosgerau, als Bildungsreferent in dem Projekt tätig, zu berichten. Seine Kollegin Lea Segel unterstreicht diese Aussage: "Das Stadion hat uns und die Jugendlichen auch in dieser Woche wieder sehr beeindruckt und für eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre gesorgt. Die Stimmung hier ist für uns als Sozialpädagogen in einer Projektwoche zum Thema 'Olympia 1936' einfach optimal."
Prämiertes Projekt
Seit 2010 wurden rund 90 Projektwochen durchgeführt und circa 1.300 Schüler erreicht. Die Schaltzentrale des prämierten Projektes hat nach einer langen Nomadenphase nun im 'Haus der Fußballkulturen' in der Berliner Cantianstraße ihr Zuhause gefunden - ein Ort, perfekt geeignet für ein gemeinsames Arbeiten, Lernen und Alltag erleben. So sind die Jugendlichen z.B. selber für das Vorbereiten der Mahlzeiten zuständig: alltägliche Abläufe, die es in der Gruppe zu meistern gilt.
Körperlichen Ausgleich bieten die Sporteinheiten auf dem angrenzenden Sportgelände oder auf den Trainingsplätzen von Hertha BSC. "Sportliche Betätigung ist immer gut, um die Kids auszupowern. Danach ist die Konzentration wieder da. Auch das gemeinsame Klettern im Niedrigseilgarten bei uns auf dem Gelände ist für das Teambuilding optimal und gehört zum Konzept des Projektes, das integrative Potential des Sports zu nutzen, um junge Menschen an politische Bildungsangebote heranzuführen und ihre sozialen Kompetenzen zu stärken. Das Lernzentrum soll dabei insbesondere Jugendliche ansprechen, die von traditionellen Bildungsangeboten nur selten erreicht werden", sagt Stefano Bazzano, Mitarbeiter der Fanbetreuung bei Hertha BSC und verantwortlich für die Koordination des Projektes.
Projektwoche 'Olympia 1936'
Sich aktiv und lebensnah mit gesellschaftspolitischen Themen auseinanderzusetzen stand auch in der Projektwoche vom 24. bis 27.02.2015 im Mittelpunkt. 'Olympia 1936' hieß das Thema, das an historischer Stätte im Olympiastadion bearbeitet wurde. Erstmals nutzte das Lernzentrum Zeitzeugen, die die Olympischen Spiele 1936 in Berlin erlebt hatten. Sich auf die Gespräche mit ihnen vorzubereiten und das technische Know-How für die Kameraführung zu erlernen, war Schwerpunkt der ersten beiden Projekttage. Anschaulich wurde das Thema durch die Besichtigung des Olympiastadions. Sichtlich beeindruckt zeigten sich die Schüler dann beim Höhepunkt der Lernzentrumswoche: den Interviews mit den beiden Zeitzeugen Else Danielowski (Jahrgang 1922) und Dr. Steinke (Jahrgang 1924).
Die beiden über 90-Jährigen hatten sich ebenfalls gut auf das Gespräch mit den Jugendlichen vorbereitet. So brachte Dr. Steinke ein großes Buch mit, in dem er alle Artikel, Bilder und Berichte aus dem Zeitraum der Olympischen Spiele archiviert hat. Über 80 Minuten stellten die Schüler interessiert Fragen. "Das hat uns wirklich begeistert. Die Kids haben noch mehr Fragen gestellt als sie eigentlich erarbeitet hatten", fasste Sozialpädagogin Lea Segel das Gespräch begeistert zusammen. Nun warten alle gespannt auf das Ergebnis. Mitte März soll der Film zur Projektwoche auf dem Internationalen Fußballfilmfestival '11mm' Premiere feiern.
Hier gibt es weitere Informationen: lernzentrum@herthabsc
(thb/thb)