"Jetzt geht's weiter!"
Teams | 9. März 2015, 12:20 Uhr

"Jetzt geht's weiter!"

"Jetzt geht's weiter!"

Tolga Cigerci gab gegen den VfB Stuttgart sein Comeback in der Bundesliga - und blickt gleich voraus.
Berlin - Als die zweite Halbzeit beim Auswärtsspiel der Blau-Weißen im Schwabenland begann, stand ein Herthaner endlich wieder auf dem Platz, den viele dort lange Zeit vermisst hatten: Tolga Cigerci. Nach seiner langen, nervenzehrenden Zehenverletzung hatte ihn Trainer Pál Dárdai erstmals in dieser Saison wieder in einen 18-Mann-Kader einer Pflichtspiels nominiert - das erste Mal nach 314 Tagen nach seinem letzten Einsatz gegen Eintracht Braunschweig in der zurückliegenden Saison. Endlich wieder Stadionatmosphäre, Flutlicht, den Geruch des Rasens - und das eben nicht mehr als Zuschauer, sondern als Protagonist.

Nach seinem Kader-Comback durfte Herthas Nummer 17 sogar 45 Minuten plus Nachspielzeit ran. Die gesamte zweite Halbzeit sorgte der 22-Jährige mit dafür, dass die Herthaner einen Punkt aus Stuttgart mitbrachten und gleichzeitig zum zweiten Male nacheinander ohne Gegentor blieben. "Leicht war es nicht, Stuttgart hat viel Druck gemacht. Wir können mit dem Punkt zufrieden sein. Ich denke, wir haben gut verteidigt, nach vorne hatten wir ein paar Chancen, wenn wir die machen, nehmen wir hier drei Punkte mit", bilanzierte der Comebacker nach dem harten Stück Arbeit in der Stuttgarter Mercedes Benz-Arena.
Als wäre er nie weg gewesen, resümierte Tolga Cigerci weniger über seinen ersten Einsatz nach einer gefühlten Ewigkeit, sondern als Teil der Mannschaft und richtete seinen Blick gleich wieder nach vorne. "Es war ganz ok. Wenn wir gewonnen hätten, wäre es natürlich noch schöner gewesen. Für mich ist es gut, nach so einer langen Zeit wieder mit dabeizusein - ich habe mein bestes gegeben. Als Mannschaft haben wir gut verteidigt. Jetzt müssen wir nach vorne schauen, als nächstes kommt Schalke und da müssen wir wieder versuchen, zu punkten."

In einer Situation zuckten viele Herthaner zusammen - kurz vor dem eigenen Strafraum erwischte Cigercis Gegenspieler dessen zuletzt so arg gebeutelten Fuß. Der Rückkehrer stand kurze Zeit später wieder und gab nach dem Spiel mit einem Schmunzeln Entwarnung: "Er hat den Zeh nicht getroffen. Wenn er ihn erwischt hätte, hätte ich gesehen, ob er wirklich hält. Es ist nichts schlimmes passiert - jetzt geht's weiter." Und weiter geht es am kommenden Wochenende mit dem Heimspiel gegen den Champions League-Teilnehmer aus Gelsenkirchen. Eine ganze Woche Training kann Tolga Cigerci nutzen, um auch dann für den 18-Mann-Kader infrage zu kommen.

(war/City-Press)

von Hertha BSC