
"Bayern, BVB, Gladbach - werden auch da punkten"
"Bayern, BVB, Gladbach - werden auch da punkten"

Berlin - Wie ein schweres Essen lag Herthas Coach Pál Dárdai das 0:0 gegen den 1. FC Köln im Magen. Hadern wollte er aber nicht - es war das siebente Spiel in Folge ohne Niederlage. Herthas Trainer über ...
... die Verletzungen von Hajime Hosogai und Roy Beerens.
Haji war gestern in der Kabine und hat die Daumen gedrückt. Mehr kann er momentan nicht tun. Seine Entzündung der Fußsohle sieht schon besser aus, aber er kann noch nicht mit uns trainieren. Bei Roy kann ich das nicht einschätzen. Er sagt, dass es bei seinem Knöchel ähnlich ist wie damals. Jetzt muss er Profi sein, denn bei Schmerzen gibt es eine Grenze. Aber Roy geht der Mannschaft gegenüber sehr fair damit um und sagt, dass eine Pause besser ist, als nach 10 Minuten in der Bundesliga vom Platz gehen zu müssen. Man hat aber gegen Köln gesehen, dass wir ihn brauchen. Durch sein Fehlen konnte ich in der Endphase keinen schnellen Spieler bringen.
... die ausgebliebenen Wechsel in der Schlussphase.
Ich habe darauf gewartet, dass Salomon Kalou trifft. Das kann er: einfach aus dem Nichts ein Tor erzielen. Nico Schulz und Genki Haraguchi sind schnell und das brauchten wir, weil man im Laufe der Endphase mehr Räume bekommt. Ich habe gehofft, dass einer noch wegläuft, eine Flanke bringt und wir dann noch knipsen. Wir wollten gewinnen.
... das Geheimnis gegen Standards.
Im Abschlusstraining üben wir noch einmal extra und schlagen die Bälle zum Tor. Da muss unsere Verteidigung die Bälle rausköpfen und das verleiht ihnen im Spiel auch Sicherheit. Die Verteidiger sind vorbereitet und konzentriert, das machen sie sehr gut. Wir dürfen jetzt trotzdem nicht nachlassen!
... die Entwicklung des eigenen Spiels.
Während des Spiels haben wir ab und zu versucht, im Block vorzuschieben und das sah sehr ordentlich aus. Aber ein ganzes Spiel kann man das nicht durchhalten. Je länger die Jungs zusammenspielen, desto besser sieht es aus. Ein Dank gilt den Mitarbeitern aus dem Olympiastadion, denn der Platz war gegen Köln wieder sehr gut.
...über die Zufriedenheit mit dem Remis.
Wir wussten, dass es ein Spiel ist in dem wir zwei Schritte machen können. Vielleicht war das Remis deswegen sogar gut. Bei einem Sieg hätten manche gedacht, dass wir durch sind und die Konzentration wäre weg gewesen.
Insgesamt ist es das erste Unentschieden, das mir selbst ein bisschen wehtut. Ich habe mir ehrlich gesagt mehr erhofft. Trotzdem: Hut ab für die taktische Disziplin, die Laufbereitschhaft und Zweikämpfe. Da kann ich niemandem einen Vorwurf machen. Jetzt müssen wir die letzte offensive Aggressivität herauskitzeln.
...über den Prüfstein FC Bayern.
Gegen die Bayern sehen wir, ob unser defensives System gut ist und hält. Egal, was dort gerade los ist: die sind schon gut. Wenn wir es da defensiv genauso gut hinkriegen, bedeutet das, dass wir wirklich kompakt sind. Wir sind Hertha BSC und wollen uns auch da gut präsentieren.
...über seine Zukunft bei Hertha BSC.
"Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich damit nicht beschäftige. Das bringt nichts. Wozu soll ich träumen? Mein Stab, die Spieler und ich arbeiten immer hart und wenn das weiter gut geht und die Spieler auch Spaß haben, dann wird es was. Man darf nicht unzufrieden sein und vergessen, wo wir angefangen haben. Wir waren Vorletzter."
...über die Torflaute von Salomon Kalou.
Er hat unser volles Vertrauen. Er zeigt im Spiel Bewegungen und Pässe, die sind Weltklasse. Mittelstürmer sind sensible Menschen und wollen unbedingt ihr Tor erzielen. Er muss einfach wieder treffen und dann kommt der Rest von ganz allein.
...über das Restprogramm der Herthaner.
Man darf von uns jetzt keine Wunder erwarten. Wir haben unser System, machen das gut und wollen das beibehalten. Jetzt kommen Bayern, Dortmund und Gladbach. Auch da werden wir punkten. Dass wir jetzt fünf Spiele in Folge verlieren kann ich mir nicht vorstellen.
(citypress)