
Nennen wir es Minimalismus
Nennen wir es Minimalismus

Bei der Geißelung dieser Genügsamkeit muss man einen Fehler vermeiden: zu vergessen, woher Pál Dárdai mit der Mannschaft kommt. Aus dem Februar 2015 nämlich, aus einer tiefen Verunsicherung und ziemlich konkret: vom vorletzten Tabellenplatz. Auf den hatte man vor diesem Spieltag schon nicht mehr rutschen können.
[>]Zufrieden war ich nicht. Aber wir haben es geschafft - aus eigener Kraft.[<]
Derweil machte Einwechsler Roy Beerens, nach Verletzung erst vergangene Woche in den Kader zurückgekehrt, mit seinem vierten Saisontor (72.) nochmal Hoffnung auf mehr. Der Niederländer blieb beim Versuch, in die Mitte zu ziehen, zunächst an Hoffenheims Abraham hängen, nahm den Rebound aber so geschickt mit, dass er gegen den herausstürmenden Baumann nochmal Kaltschnäuzigkeit beweisen durfte.
Abraham rächte das. Seinen Distanzschuss konnte Thomas Kraft nur zur Seite abwehren, Firmino staubte ab (80.). Parallel traf Hannover zum 2:0, es reichte.
"Wie wir das bewerkstelligt haben, interessiert morgen keinen mehr", befand Kapitän Fabian Lustenberger und kam zu einem befriedigenden Resultat: "Kommende Saison sind wir noch erstklassig." Letztlich umschiffte seine Mannschaft die Relegationsspiele dank der Aktion Roy Beerens’ und neun Treffern Vorsprung auf den HSV - nennen wir es also Minimalismus.
(ph/citypress)