"Hätte, wenn und aber zählt nicht!"
Teams | 31. August 2015, 13:32 Uhr

"Hätte, wenn und aber zählt nicht!"

"Hätte, wenn und aber zählt nicht!"

Nach der Niederlage in Dortmund ist Trainer Pál Dárdai nicht ganz unzufrieden.
Berlin - Am Tag nach dem Auswärtsspiel beim alten und neuen Tabellenführer Borussia Dortmund war wenig los auf dem Schenckendorffplatz. Neun Herthaner waren übrig geblieben, die übrigen bereits mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Trainer Pál Dárdai, der gemeinsam mit seinem Trainerteam an der montäglichen Laufeinheit teilnahm, hatte am Vortag beim BVB mit einer anderen Taktik aufgewartet. Das Ziel, den Gastgebern mit einem 5-4-1 die Stärke ihrer ungemein schnellen Spieler zu nehmen, war eine knappe halbe Stunde sehr gut aufgegangen.
Einen personelle Überraschung hatte Dárdai in Dortmund auch parat. Auf der linken Mittelfeldseite feierte Johannes van den Bergh sein Saisondebüt. Und bekam gute Kritiken seines Trainers: "Jojo hat das gut gemacht. Defensiv hat er gut zugemacht und war mit seinen Flanken offensiv gefährlich. Er hat fast ein Tor vorbereitet durch eine Aktion, die wir im Training eingeübt haben. Das war sehr ordentlich." Genki Haraguchi und Vladimir Darida hätten um ein Haar für die Berliner Führung sorgen können, wurden jedoch einmal von Weltmeister Mats Hummels und das andere Mal durch einen Reflex von Roman Bürki gestoppt.
Ein Standard führte dann allerdings doch zum Rückstand durch Dortmunds Innenverteidiger Hummels. Zum Unmut von Trainer Pál Dárdai: "Wir hatten die Möglichkeiten, in Führung zu gehen, haben dann aber ein Tor kassiert, bei dem wir einfach besser stehen müssen. Das ist sehr ärgerlich." Änlich fiel auch die Bilanz von Marvin Plattenhardt aus: "Wir haben wenig Chancen zugelassen, haben aber dann unnötige Tore bekommen, die wir eigentlich hätten vermeiden können." Nach dem Rückstand mussten die Blau-Weißen reagieren, kehrten zu ihrem gewohnten System zurück.

Durch die Umstellung, durch die die Borussen vor deren Tor mehr gefordert werden sollten, bot dem BVB fast zwangsläufig zusätzliche Räume. Mit dem Auftritt in der Folge war Herthas Cheftrainer dennoch nicht unzufrieden: "Mit der Leistung der Mannschaft war ich am Ende zufrieden, die Szenen zu den beiden Gegentoren müssen wir aber einfach besser verteidigen. Vielleicht hätten wir dann mit etwas Glück noch einen Punkt mitnehmen können - aber das ist nur hätte, wenn und aber - das zählt nicht im Fußball." Nun steht mit der Länderspielpause die Möglichkeit zum Durchschnaufen an. "Wir sind im Soll - wir sind auf einem guten Weg, müssen jetzt gradlinig bleiben und weiter arbeiten", so Dárdai.

(war/City-Press)

von Hertha BSC