Keine Sorgen im Tor
Teams | 23. September 2015, 15:43 Uhr

Keine Sorgen im Tor

Keine Sorgen im Tor

Rune Almenning Jarstein ersetzte den angeschlagenen Stammkeeper Thomas Kraft souverän.
Berlin - Torhüter haben es nicht leicht, insbesondere als nominelle Nummer 2. Während es bei Feldspielern öfters einmal zur Rotation kommt, findet ein Wechsel zwischen den Pfosten selten statt - wenn dann in der Regel gezwungenermaßen. So auch beim Einsatz von Rune Almenning Jarstein am Dienstagabend (21.09.15) gegen den 1. FC Köln. Herthas etatmäßige Nummer eins laborierte nach dem Auswärtsspiel in Wolfsburg an den Nachwirkungen des Zusammenpralls mit Naldo. An einen Einsatz gegen die Rheinländer war nicht zu denken. Die Kunst für den Vertreter: Da sein, wenn man gebraucht wird und die beste Leistung abrufen.
Seit Beginn des Jahres 2014 spielt der Norweger bei Hertha BSC. In seinen ersten beiden Spielzeiten bei den Blau-Weißen spielte er jeweils einmal, in dieser - seiner dritten - sind es nun bereits zwei Einsätze. Gegen Köln war es der erste Auftritt daheim, und es war der erste Sieg für den 30-Jährigen. Dass es am Ende 2:0 für die Blau-Weißen im Duell mit den 'Geißböcken' stand, war auch Jarsteins Verdienst. Mehrmals stand der Schlussmann im Fokus und bewältigte die Aufgaben in souveräner Manier. Er zeigte genau die Stärken, die Manager Michael Preetz auch schon vor dem Spiel beschrieben hatte: "Er hat seine Stärken bei hohen Bällen, verfügt über gute Reflexe auf der Linie und kann richtig gut Fußball spielen."
Nach einer guten Viertelstunde war er das erst Mal so richtig gefordert. Vogt tauchte nach einem Freistoß ganz frei vor dem Tor auf, doch Jarstein verhinderte mit einem ganz starken Reflex den Rückstand. Stets aufmerksam war Herthas Nummer 22 immer da, wenn er gebraucht wurde. Mal im eigenen Strafraum, mal bei einem möglicherweise gefährlich werdenden Rückpass außerhalb desselbigen, hohe Bälle pflückte er gekonnt herunter. Und kam Jarstein doch mal nicht an den Ball, half das Glück des Tüchtigen - in der ersten Halbzeit der Außenpfosten, im zweiten Durchgang Mitchell Weiser auf der Linie.

"Rune hat uns sehr geholfen. Vielleicht hat er uns sogar die Punkte gerettet. Wenn Köln in Führung gegangen wäre, hätte es ein sehr schwieriges Spiel werden können", lobte auch Pál Dárdai nach dem Spiel. "Wir haben viele gute Torhüter, auch aus unserer Akademie. Rune hat sehr gut trainiert und deshalb auch gespielt. Diesen Eindruck hat er dann im Spiel bestätigt." In seinen bisher vier Einsätzen machte Jarstein immer einen guten Eindruck, er war stets da, wenn er gebraucht wurde. Eine beruhigende Erkenntnis, für den Fall, dass zwischen den Pfosten einmal gezwungenermaßen gewechselt werden muss: Auf Rune Almenning Jarstein ist Verlass!

(war/City-Press)

von Hertha BSC