
Club | 2. Oktober 2015, 15:40 Uhr
Hertha BSC - Mehr als Fußball! (2)
Hertha BSC - Mehr als Fußball! (2)

Der Hauptstadtklub setzt sich ein, wenn es darauf ankommt. Dieses Mal: Historische Verantwortung.
Berlin - Hertha BSC setzt sich ein, wenn es darauf ankommt. Das soziale und gesellschaftliche Engagement unseres Klubs wird alle zwei Jahre im sogenannten Sozialbericht 'Hertha BSC – mehr als Fußball' (gibt es kostenlos auf der Geschäftsstelle) dokumentiert.
"Auch wenn kaum einer wahrnimmt, es in den Medien leider oft nur ein Zweizeiler ist, weil der Sport alles überlagert: Hertha BSC leistet sehr, sehr viel auf diesem Gebiet, kleine und große Dinge, laute und leise – darauf bin ich stolz als Präsident und bedanke mich bei allen, die dabei mittun", sagt Präsident Werner Gegenbauer.
Mittlerweile können wir über weit mehr als 100 Projekte berichten: Für Kinder, für Bedürftige, für schwer kranke Menschen, für Arbeitslose. Wir haben eine Schule gebaut, uns für die Sanierung der Gedächtniskirche eingesetzt, Benefizspiele veranstaltet – zum Beispiel für die Hinterbliebenen des Hubschrauberunglücks am Olympiastadion. In einer kleinen Serie stellen wir hier an dieser Stelle von nun an unsere diversen Projekte – frühere wie aktuelle – vor.
"Auch wenn kaum einer wahrnimmt, es in den Medien leider oft nur ein Zweizeiler ist, weil der Sport alles überlagert: Hertha BSC leistet sehr, sehr viel auf diesem Gebiet, kleine und große Dinge, laute und leise – darauf bin ich stolz als Präsident und bedanke mich bei allen, die dabei mittun", sagt Präsident Werner Gegenbauer.
Mittlerweile können wir über weit mehr als 100 Projekte berichten: Für Kinder, für Bedürftige, für schwer kranke Menschen, für Arbeitslose. Wir haben eine Schule gebaut, uns für die Sanierung der Gedächtniskirche eingesetzt, Benefizspiele veranstaltet – zum Beispiel für die Hinterbliebenen des Hubschrauberunglücks am Olympiastadion. In einer kleinen Serie stellen wir hier an dieser Stelle von nun an unsere diversen Projekte – frühere wie aktuelle – vor.
Hertha BSC bekennt sich zu der historischen Verantwortung Deutschlands für den Holocaust.
Als einer der traditionsreichsten Sportvereine Deutschlands ist sich Hertha BSC bewusst, dass die Auseinandersetzung mit historischem Unrecht infolge des Holocaust integraler Bestandteil der politischen Kultur und Gesellschaft Deutschlands ist. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Geschichte Deutschlands ist deshalb ein wichtiger Pfeiler des gesellschaftlichen Engagements des Vereins.
Dieser Verantwortung trägt Hertha BSC in zahlreichen Veranstaltungen, Publikationen und Aktionen Rechnung. So wurde im April 2013 ein 'Stolperstein' für den ehemaligen, von den Nazis ermordeten Mannschaftsarzt Dr. Hermann Horwitz gestiftet. Dr. Hermann Horwitz war bis 1935 Mannschaftsarzt von Hertha BSC und wohnte in der Prager Straße 24 in Charlottenburg. Der 1885 geborene Sport- und Allgemeinmediziner wurde 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. In Anwesenheit von Hertha-Präsident Werner Gegenbauer, Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Schiphorst, Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann sowie Historiker und Buchautor Prof. Daniel Koerfer verlegten Herthas damaliger israelischer Offensivspieler Ben Sahar und Teamarzt Dr. Ulrich Schleicher den pflastersteingroßen Gedenkstein im Gehweg an der Straßenecke Prager Straße/Nachodstraße vor dem Grundstück, an dem Horwitz' Wohnhaus stand.
Als einer der traditionsreichsten Sportvereine Deutschlands ist sich Hertha BSC bewusst, dass die Auseinandersetzung mit historischem Unrecht infolge des Holocaust integraler Bestandteil der politischen Kultur und Gesellschaft Deutschlands ist. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Geschichte Deutschlands ist deshalb ein wichtiger Pfeiler des gesellschaftlichen Engagements des Vereins.
Dieser Verantwortung trägt Hertha BSC in zahlreichen Veranstaltungen, Publikationen und Aktionen Rechnung. So wurde im April 2013 ein 'Stolperstein' für den ehemaligen, von den Nazis ermordeten Mannschaftsarzt Dr. Hermann Horwitz gestiftet. Dr. Hermann Horwitz war bis 1935 Mannschaftsarzt von Hertha BSC und wohnte in der Prager Straße 24 in Charlottenburg. Der 1885 geborene Sport- und Allgemeinmediziner wurde 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. In Anwesenheit von Hertha-Präsident Werner Gegenbauer, Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Schiphorst, Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann sowie Historiker und Buchautor Prof. Daniel Koerfer verlegten Herthas damaliger israelischer Offensivspieler Ben Sahar und Teamarzt Dr. Ulrich Schleicher den pflastersteingroßen Gedenkstein im Gehweg an der Straßenecke Prager Straße/Nachodstraße vor dem Grundstück, an dem Horwitz' Wohnhaus stand.

"Das ist eine gute Möglichkeit, den Opfern ein Gesicht zurückzugeben und es soll uns alle daran erinnern, dass diese unfassbare Zahl an Opfern dieses Terrorregimes aus Einzelschicksalen besteht", betonte Hertha-Präsident Werner Gegenbauer die Bedeutung der Stolperstein-Verlegung. Ben Sahar, der für die Verlegung auf die Reise zum Geburtstag seines Vaters verzichtete, unterstützt das Engagement seines Vereins: "Ich bin stolz darauf, dass sich Hertha daran beteiligt. Es ist nicht nur für die Verwandten wichtig, sich zu erinnern. Wir alle dürfen nicht vergessen, was passiert ist und dabei helfen die Stolpersteine."
Herthas Aufarbeitung seiner Geschichte im Buch 'Hertha unter dem Hakenkreuz - Ein Berliner Fußballclub im Dritten Reich' von Daniel Koerfer wird mittlerweile auch über die Landeszentrale für politische Bildung angeboten.
(PeB,thb/war)
Herthas Aufarbeitung seiner Geschichte im Buch 'Hertha unter dem Hakenkreuz - Ein Berliner Fußballclub im Dritten Reich' von Daniel Koerfer wird mittlerweile auch über die Landeszentrale für politische Bildung angeboten.
(PeB,thb/war)