Starke zweite Reihe
Teams | 7. Oktober 2015, 16:04 Uhr

Starke zweite Reihe

Starke zweite Reihe

Auf die nachrückenden Spieler kann sich Pál Dárdai verlassen.
Berlin - Unkaputtbar. So tritt Hertha BSC momentan scheinbar auf. Es kann bei den Herthanern ausfallen wer will, das Team steht und kompensiert die Verletzen. Nach den verletzungsbedingen Ausfällen in der Abwehr von Brooks, Pekarik und Langkamp, rückten Spieler nach und machten ebenfalls hinten dicht. Niklas Stark übernahm Langkamps Platz in der Innenverteidigung, musste aber im Spiel gegen den HSV selbst verletzt ausgewechselt werden und wurde von Jens Hegeler ersetzt. Hertha-Trainer Pál Dárdai zeigte sich mit dessen starken Auftreten zufrieden: "Er ist überragend ins Spiel gekommen, hat eine gute Körpersprache gezeigt und viele Zweikämpfe gewonnen."
Dass das Wechseln so gut klappt, ist für den Ungarn keine Überrachsung: "Die Jungs sind hier, wir üben gemeinsam und jeder sieht, was zu machen ist." Deswegen bereitet ihm die Verletzungsmisere wenig Kopfschmerzen. Er hat Vertrauen in die zweiten Reihe, in der einige junge Spieler bereit stehen. "Das ist nicht schlimm. Wir haben eine gute Nachwuchsabteilung, dann holen wir noch ein paar Spieler von unten", meint der Coach zu den vielen Ausfällen. "Wenn Jens Hegeler noch etwas passieren sollte, dann habe ich noch Nico Beyer aus der U23 und zum Schluss Florian Baak und Panzu Ernesto aus der U17."

Nachschub aus der Akademie

Seinen Worten und dem Vertrauen in die Nachwuchsarbeit der Hertha-Akademie, ließ der Trainer von Beginn an Taten folgen: Die U23-Spieler Florian Kohls, Shawn Kauter und Maximilian Mittelstädt machten bereits die Vorbereitung mit den Profis mit. Verteidiger Mittelstädt stand an den letzten drei Spieltagen im Spielkader, gegen den 1. FC Köln war es Nico Beyer, gegen Frankfurt und Hamburg Yanni Regäsel, der seit vier Wochen mit der Mannschaft trainiert. "Das war ein geiles Gefühl im Kader zu stehen. Geile Zuschauer, geile Atmosphäre", erzählt der Verteidiger begeistert.

Aber auch der Nachwuchs blieb vom Verletzungspech nicht verschont: Kauter arbeitet gerade nach seiner Innenbanddehnung an seinem Comeback. Kohls fiel letzten Monat aus, trainiert aber mittlerweilse wieder voll mit und wurde beim Sieg der U23 am vergangenen Wochenende gegen Germania Halberstadt eingewechselt. "Als ich angefangen hab, bei den Profis mitzutrainieren, war da schon eine gewisse Aufregung dabei. Das war was Besonderes. Aber die Mannschaft hat einen dann super aufgenommen, es waren alle super nett und haben viel geholfen", meint der 20-Jährige, der im Sommer seinen Profivertrag unterschrieb. Die Unterschiede zum Training bei den Nachwuchsmannschaften liegen auf der Hand: "Alles ist viel härter, viel schneller und einen Ticken schärfer. Du musst auch im Kopf wesentlich schneller sein." Daran haben sich die Spieler gewöhnt. Gebraucht werden sie im Team von Pál Dárdai - und sie stehen parat, wenn sie gebraucht werden.

(lb/City-Press)

von Hertha BSC