
"Ein sehr emotionaler Moment"
"Ein sehr emotionaler Moment"

Berlin - 546 Tage Leidenszeit sind überwunden. 546 Tage war es her, dass Alexander Baumjohann das letzte Mal in der Startelf stand. Das letzte Mal lief er am 26. April 2014 beim 2:0 gegen Braunschweig von Beginn an auf – dann verletzte er sich und fiel lange aus. Am Samstag (24.10.15) stand Baumjohann in Ingolstadt erstmals wieder da, wo er stehen will: in der Anfangsformation. "Das war natürlich ein unbeschreiblich schönes Gefühl und ein sehr emotionaler Moment für mich. Ich habe die ganze Zeit darauf hingearbeitet, deshalb war es etwas ganz Besonderes für mich", erzählt er über sein Startelf-Comeback.
Dass sein Startelfdebüt gleich erfolgreich für Hertha BSC endete, freut Herthas Nummer 9 zusätzlich: "Das war auf jeden Fall ein schwieriges Spiel. Aber jetzt haben wir drei Punkte im Gepäck und ich glaube, dass uns das weiterhilft, egal wie die Punkte zustande gekommen sind. Gegen Schalke haben wir gut gespielt, aber Pech gehabt, gegen Ingolstadt haben wir das Glück erzwungen." Auch persönlich verbucht er das Spiel als Erfolg. Bis zur 57. Minute stand er für die Blau-Weißen auf dem Platz, kämpfte und hatte Freude am Spiel. Auch sein Körper machte ihm keine Beschwerden: "Ich habe das Spiel körperlich gut verkraftet. Ich fühle mich gut und glaube, ich hätte sogar noch ein bisschen weiterspielen können. Ich bin bereit für mehr!"
Die behutsame Rückkehr mit einigen Einwechslungen zuvor, ist aufgegangen: "Ich glaube, das war genau der richtige Weg, das alles Schritt für Schritt anzugehen, so wie wir es die ganze Zeit schon gemacht haben." Mehr geben könnte Baumjohann bereits am Dienstag (26.20.15), denn da steht das nächste Spiel an. Im DFB-Pokal geht es zum FSV Frankfurt. Dieser Wettbewerb hat auch für ihn eine besondere Bedeutung, deswegen ist die Motivation zu gewinnen besonders hoch: "Ich glaube, das ist unser aller Traum, im DFB-Pokal so weit wie möglich zu kommen. Von daher sind wir da sehr konzentriert auf die Aufgabe."
Mit viel Respekt und Siegeswillen erwartet er das Spiel beim Zweitligisten: "Das wird ein richtig schwieriges Spiel, ähnlich wie in Ingolstadt. Frankfurt hat am Wochenende auch gewonnen (3:2 nach 0:2 gegen Bochum, Anm. d. Red.), dadurch haben sie bestimmt Selbstvertrauen getankt." Seine Devise ist es, mit Geduld und Konzentration bis zum Ende zu spielen, um weiterzukommen. "Wir müssen geduldig spielen, wenn es nicht klappt, dass wir so früh in Führung gehen. Wir müssen an das anknüpfen, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben, dann sind wir auch klarer Favorit und werden dort weiterkommen", geht er mit Selbstbewusstsein in das DFB-Pokal-Duell.
(lb/City-Press)